Analyse
12:30 Uhr, 29.07.2019

DAX-Wochenausblick - Eine zähe Geschichte

Nach einem starken Abverkauf am vergangenen Donnerstag müssen sich Bullen und Bären im Index erst einmal neu sammeln. Werden nach Abarbeitung der oberen Ziele nun auch die Ziele auf der Unterseite angesteuert?

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.415,74 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.415,74 Pkt (XETRA)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Wochenausblicks aus der Vorwoche: "Der DAX hat sämtliche der vor drei Wochen genannten Aufwärtsziele erreicht und zugleich diese Marken auch als Widerstände bestätigt. Auf der Unterseite gilt dasselbe: Die Zone um 12.220 Punkten hält bislang noch. Weiteren Verkaufsdruck, der den DAX auch unter die Marke von 12.000 Punkten befördern könnte, sollte man im Falle neuer Monatstiefs einkalkulieren. Er wäre zum jetzigen Stand formationstechnisch sogar zu bevorzugen, um wieder eine bessere Basis für die Long-Seite zu schaffen. Eine wichtige Hürde im Wochenverlauf stellt die Marke von 12.320 Punkten dar. Um den Trend seit Jahresanfang wiederaufnehmen zu können, muss der Index die Zone 12.456/12.484 Punkten erneut überwinden. Bis dato herrscht "Neutralität"."

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Das neue Jahreshoch wurde auch mit vielen Indikatoren nicht mehr bestätigt, die Konsolidierung kam also nicht überraschend.
  • Sie könnte sich sogar als klassische Pullback-Bewegung in den kommenden Wochen unter 12.000 Punkte fortsetzen.
  • Eine wichtige Unterstützungszone lässt sich zwischen 11.940 und 11.850 Punkten nennen.
  • Kurzfristig stellt die Marke von 11.320 Punkten einen erheblichen Deckel dar (siehe auch Ichimoku-Signale).
  • Ein Anstieg darüber ermöglicht Kurse um 11.390 Punkte.
  • Erst wenn der DAX erneut den Bereich 12.456/12.484 Punkte hinter sich lassen kann, hellt sich das Chartbild auf.
  • Neue Tiefs unter 12.172 Punkten bestätigen hingegen den Konsolidierungstrend.
  • In diesem Fall liegen die nächsten Etappenziele zur Unterseite bei 12.104, 12.029 und 11.940 bis 11.850 Punkten.

Der DAX verteidigte in der Vorwoche die benannten Unterstützungen auf der Unterseite. Die Marke von 11.320 Punkten spielte eine deutlich geringere Rolle als erwartet. Das lag vorrangig daran, dass der Index direkt am Dienstag mit einem Upgap diese Hürde übersprang. Interessanterweise wurde sie im Zuge des Abverkaufs am Donnerstag noch einmal, als nun neuer Support, wahrgenommen. Zwischenzeitlich sprang der Index über 12.456/12.484 Punkte und erreichte ein weiteres Mal den Widerstand bei 12.600 Punkten. Der Start in die neue Handelswoche fällt verhalten aus. Keine Seite kann sich bislang nachhaltig durchsetzen.

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DAX Monatschart vom 01.07.2014 bis 29.07.2019

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DAX Wochenchart vom 17.07.2017 bis 29.07.2019

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 23.11.2015 bis 29.07.2019

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Ausblick: Der EZB-Zinsentscheid brachte keinen charttechnischen Befreiungsschlag im Index mit sich. Nun richten sich die Augen der Marktteilnehmer auf den Fed-Zinsentscheid am Mittwoch. Es bleibt bis dahin bei der neutralen Ausrichtung des DAX.


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Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau darüber hinaus aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Nach einem sehr schwachen Jahr 2018 (-18,3 %) verlief das erste Halbjahr im DAX mit einem Zugewinn von 17,4 % mehr als ordentlich.
  • Bereits im Januar verließ der Index mit Kursen über 11.000/11.050 Punkten eine mehrtägige Seitwärtsrange und schloss damit auch eine mittelfristige Bodenformation ab.
  • Sowohl der essenzielle Widerstandsbereich um 11.730 Punkte als auch die Hürde bei 11.850 Punkten wurden im Anschluss überboten.
  • Der DAX erreichte sogar den maßgeblichen Abwärtstrend seit dem Jahreshoch 2018 um 12.300 Punkte.
  • Dort kam der Index aber in der Folge zunächst nicht weiter.
  • Bei 12.320 Punkten verlief eine massive Horizontale und bei 12.330 Punkten notierte das 61,8 %-Fibonacci-Retracement der Abwärtsstrecke aus dem Jahr 2018.
  • Sie bildeten zusammen mit der Zone zwischen 12.456 bis 12.484 Punkten, den Ausgangspunkt des Abverkaufs im vierten Quartal 2018, ein regelrechtes Widerstandsbollwerk, an dem der DAX in eine Korrektur überging.
  • Erst zu Beginn des Monats ließ der Index diese Marken temporär hinter sich und erreichte den Widerstandsbereich um 12.600 Punkte. Dort setzten erhebliche Verkäufe ein.
  • Der Widerstand bei 12.600 Punkten wurde auch in der Vorwoche bestätigt.
  • Infolge des EZB-Zinsentscheids schloss der DAX eine Kurslücke im Tageschart. Im Stundenchart wäre sie bei 12.290 Punkten vollends geschlossen.
  • Bislang ist die Bewegung vom Donnerstag noch als klassischer Rücklauf auf den überwundenen kurzfristigen Abwärtstrend zu bezeichnen.
  • Entstehen aber weitere Tiefs und gibt der Index die Marke von 12.290 Punkten auf, wäre zunächst ein Test der Unterstützungszone zwischen 12.227 und 12.211 Punkten einzuplanen.
  • Die letzte Chance für die Bullen stellt eine Verteidigung des Tierfs bei 12.172 Punkten dar.
  • Misslingt auch dieses Vorhaben, dürfte der Index über 12.104 und 12.029 Punkten im Idealfall in den Supportbereich zwischen 11.940 und 11.865 Punkten eintauchen.
  • Von dort aus bestehen gute Chancen, dass die nächste Aufwärtsbewegung startet.
  • Erst wenn der DAX erneut den Bereich 12.456/12.484 Punkte hinter sich lassen kann, hellt sich das Chartbild auf.
  • Erneut wären dann 12.600 Punkte als oberer Widerstand zu nennen.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Der Supertrendindikator im Monatschart lieferte im Oktober 2018 ein Ausstiegssignal, welches erst über 13.513 Punkten aufgehoben wäre.
  • Im Supertrendindikator im Wochenintervall ist ein Longsignal aktiv. Dieses wäre erst unter 11.533 Punkten negiert. (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Der Supertrend auf der Tagesebene steht auf short gewechselt. Bei einem Tagesschlusskurs über 12.576 Punkten wäre das Signal wieder aufgehoben.
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart bilden Tenkan Sen und Kijun Sen um 12.400 Punkte einen Kreuzwiderstand. Die Tageswolke notiert um 12.000 Punkte und bietet Unterstützung.
  • Im Wochenchart ist der DAX inzwischen deutlich aus der Wolke herausgelaufen. Der Tenkan Sen bietet bei 12.138 Punkten Unterstützung.
  • Im Monatschart verbleibt der DAX trotz des Sell-offs im vierten Quartal 2018 über der Wolke. Der Kijun Sen verläuft bei 11.938 Punkten. Der Tenkan Sen dreht wieder nach oben.

Fazit: Der DAX hängt nach dem "Donnerstags-Schocker" zunächst fest und verbleibt übergeordnet in seiner neutralen Range. Der Supportbereich 12.299/12.290 Punkte ist aus Wochensicht wichtig, genauso wie die Widerstandszone 12.456/12.484 Punkte. Aus der Kategorie "Wünsch Dir 'was" kommt weiterhin folgende Aussage: Weiteren Verkaufsdruck, der den DAX auch unter die Marke von 12.000 Punkten befördern könnte, sollte man im Falle neuer Monatstiefs einkalkulieren. Er wäre zum jetzigen Stand formationstechnisch sogar zu bevorzugen, um wieder eine bessere Basis für die Long-Seite zu schaffen.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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