Analyse
11:30 Uhr, 13.06.2016

DAX Wochenausblick - Die Verteidigung ist äußerst löchrig

Während Deutschlands Auftakt zur Fussball-EM trotz einiger Defizite in der Abwehr erfolgreich verlief, haben die Verkäufer den Bullen im DAX mindestens drei Tore eingeschenkt. Für ein Comeback der Käufer braucht es nun ein Wunder.

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  • DAX
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  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.698,25 Pkt (XETRA)

Rückblick: Bis zum Donnerstag stand die Abwehr der Käufer im DAX wie gut, wenngleich es bereits einige Unsicherheiten gab. Am Freitag brachen dann alle Dämme. Der Index unterschritt zahlreiche Unterstützungen, wie Sie in den nachfolgenden Charts gut sehen können. Fast jeder Schuss der Verkäufer war ein Treffer. Als prominenteste Marke sei die 10.050 genannt. Am Donnerstag hatte der DAX auf diesem im DAX-Ausblick der Vorwoche ins Zentrum gestellten Kursniveau noch das Tagestief ausgebildet. Am Freitag wurden bereits vierstellige Kurse markiert. Der DAX tauchte in die Tageswolke ein und durchlief diese fast vollständig.

Heute setzt sich der Abverkauf fort. Der DAX startete mit einem Gap down und gibt intraday die Unterstützung um 9.750 Punkte auf. Man kann folglich von einer 3:0 Führung der Bären sprechen.

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DAX Monatschart vom 01.09.2008 bis 13.06.2016 

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DAX Wochenchart vom 23.02.2015 bis 13.06.2016 

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 16.03.2015 bis 13.06.2016 

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DAX Tageschart vom 29.01.2016 bis 13.06.2016 

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Ausblick: In der Vorwoche hieß es: Die nächsten Tage und Wochen müssen zeigen, was die Rückeroberung der 10.050-Punkte-Marke wirklich wert war. Anscheinend nicht allzu viel, so zumindest der Zwischenstand. Es scheint eine impulsive Abwärtswelle zu laufen. Das heutige Gap down bestätigt dieses Szenario (Stichwort Welle 3). Sollte es offen bleiben, drohen weitere Kursabgaben.

Folgende Punkte gilt es zu beachten:

  • Der DAX hat im Zuge der Erholungsbewegung seit Februar das Wochenchartziel bei 10.370 Punkten bravourös abgearbeitet.
  • Alles, was nun noch nachkommt, wäre mit Blick auf die Erholungsbewegung seit Februar, ein "Zubrot".
  • Der Index hat die Schlüsselunterstützung im mittel- bis langfristigen Bild bei 10.050 Punkten wieder deutlich unterschritten.
  • Ebenso hat die mehrfach erfolgreich getestete Tageswolke ihre unterstützende Funktion verloren. Der DAX notiert aktuell sogar unter der Wolke.
  • Eine kleine Hilfsunterstützung kann durch eine Parallelprojektion bei rund 9.640 Punkten veranschlagt werden.
  • Sollte diese Marke nicht halten, dürfte der DAX auf 9.500 Punkte und anschließend mit Blick auf die kommenden Tage und Wochen auf 9.340 Punkte durchgereicht werden.
  • Letztere Marke ist als Starkunterstützung im Big Picture einzurordnen. Etwas darüber notieren der EMA200 Woche (9.413 Punkte) und das 61,8 %-Fibonacci-Retracement der kompletten Aufwärtsstrecke seit Februar (9.377 Punkte).
  • Antizyklische Manöver können folglich im Kursbereich zwischen 9.340 und 9.420 Punkten erfolgen.
  • Prozyklische Kaufmarken zu nennen, ist aktuell relativ sinnfrei.
  • Damit kein Abwärtsimpuls mehr möglich ist, müsste der DAX über 10.312 Punkte ansteigen.
  • Bereits die Rückeroberung der ehemaligen Unterstützung bei 9.750 Punkten dürfte schwer fallen.
  • Insgesamt hat das Pendel also kurz- wie mittelfristig zugunsten der Bären ausgeschlagen.

Fazit: Der DAX verlässt die über Wochen benannte Range zwischen 9.750 und 10.500 Punkten heute zur Unterseite. Bleibt es auch bei einem Tagesschlusskurs unter 9.750 Punkte, lassen sich Abwärtsziele bei 9.640 Punkten (nur leichte Unterstützung), 9.500 Punkten und 9.340 Punkten (Idealziel) nennen. Antizyklische Manöver auf der Long-Seite erscheinen verlockend, sollten aber nur bei ausreichend vorliegenden Umkehrsignalen (beispielsweise einer Hammerkerze) durchgeführt werden. Neue Positionen gehen wir vorerst nicht ein. Wir schauen uns mit viel Cash das Spiel von der Haupttribüne aus an und warten auf unsere Chance.

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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