Analyse
12:30 Uhr, 13.12.2021

DAX-Wochenausblick - Der Tanz ins Glück

Der DAX presste die Shorties am vergangenen Dienstag aus bis zum Gehtnichtmehr. Interessanterweise spielte sich das Ganze charttechnisch dennoch in einem passablen Rahmen ab. In den kommenden Tagen steht die Bewährungsprobe für die Käufer auf dem Programm.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 15.775,56 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Open End Turbo auf DAX
    Kursstand: 31,240 € (HSBC) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 15.775,56 Pkt (XETRA)
  • Open End Turbo auf DAX - Kurs: 31,240 € (HSBC)
  • Open End Turbo auf DAX - Kurs: 31,480 € (HSBC)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Wochenausblicks aus der Vorwoche: Das Fazit bleibt unverändert. Die harmonischste Variante wäre aktuell die, dass der DAX in den kommenden Tagen und Wochen erneut die Unterstützung bei 14.816 Punkten ansteuert. Dort dürften die weiteren mittelfristigen Weichen gestellt werden. Auf der Oberseite ist der Index neben 15.500 Punkten um 15.800 Punkte stark gedeckelt.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Erst im Bereich des EMA200 bei 15.225 Punkten stoppte der Index und leitete eine Stabilisierung ein.
  • Diese Stabilisierung wirkt bis dato sehr fragil.
  • Neben dem EMA200 bei 12.225 Punkten wirken 15.144 bis 15.110 Punkte als Supportbereich.
  • Wiederum darunter dürfte der Index in Richtung des Vorwochentiefs und damit in die Unterstützungszone zwischen 15.049 und 15.012 Punkten fallen.
  • Darunter droht ein direktes Durchrutschen bis zum Schlüsselsupport zwischen 14.845 und 14.804 Punkten.
  • Hält auch dieser nicht, wäre eine Kurslücke bei 14.621 Punkten das erste Abwärtsziel.
  • Auf der Oberseite bleibt es beim Widerstandscluster zwischen 15.500 und 15.550 Punkten.
  • Darüber wirkt der EMA50 bei 15.670 Punkten als Hürde.

Der DAX stabilisierte sich am vergangenen Montag. Am Dienstag schossen die Käufer den Vogel ab. Per Gap brach der Index über die Widerstandszone zwischen 15.500 und 15.550 Punkten aus. Mit dem Widerstand um 15.700 Punkte hielt sich der Index nur wenige Stunden auf und zog anschließend bis auf ein Wochenhoch bei 15.834 Punkte davon. Schlussendlich war in dem Cluster um 15.800 Punkte aber kein Durchkommen. Dort liegt auch das 61,8 %-Fibonacci-Retracement der Korrektur von 16.290 auf 15.015 Punkte. Die Käufer wurden deutlich abgeblockt. Die zweite Wochenhälfte war von einer Konsolidierung geprägt, im Zuge derer der Bereich zwischen 15.550 und 15.500 Punkten als neue Unterstützungszone wahrgenommen wurde. Der Wochenstart verläuft bislang freundlich.

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DAX Monatschart vom 01.02.2007 bis 13.12.2021

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DAX Ichimoku-Monatschart vom 01.06.2013 bis 13.12.2021

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DAX Wochenchart vom 07.12.2020 bis 13.12.2021

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 13.04.2020 bis 13.12.2021

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DAX Tageschart vom 23.08.2021 bis 13.12.2021

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DAX Ichimoku-Tageschart vom 29.07.2021 bis 13.12.2021

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DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 07.09.2020 bis 13.12.2021

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 20.04.2021 bis 13.12.2021

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Ausblick: Mit dem schnellen Konter, gerade auch per großem Upgap, gelang dem DAX kein sauberer Abschluss der Korrektur seit dem Allzeithoch. Es wurde weder die untere Rangebegrenzung der vergangenen Monate erreicht, noch wurde die Abrisskante bei 14.816 Punkten für eine überfällige Marktbereinigung gerissen. Damit geht das Seitwärts-Geeiere der vergangenen Monate im Index in die Verlängerung.

Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX hat ein sehr gutes erstes Halbjahr absolviert.
  • Das Kursplus betrug 13,2 % und übertraf damit bereits den jährlichen Durchschnittswert.
  • Angeführt von den Automobiltiteln hat der Index neue Allzeithochs über 15.000 Punkten erreicht.
  • Im Juli verbesserte der Index den Rekordstand auf knapp 15.811 Punkte.
  • Während meines Urlaubs brach der DAX signifikant über den Widerstand bei 15.800 Punkten aus und markierte ein neus Allzeithoch.
  • Doch die Freude der Bullen währte nur kurz.
  • Eine starke Verkaufswelle drückte den Index im September nach unten.
  • Im Oktober unterschritt der DAX kurzzeitig den EMA200, verteidigte aber das Maitief bei 14.816 Punkten.
  • Mit einem großen Upgap drehten die Bullen anschließend wieder auf.
  • Nach und nach überwand der Index wichtige Chartwiderstände wie den EMA50 und nutzte letzteren als Sprungbrett.
  • Das Gap bei 15.826 Punkten ist Geschichte, das Allzeithoch bei 16.030 Punkten ebenfalls.
  • Der neue Rekordwert lautet 16.290 Punkte.
  • Ende November riss der DAX nach einem bis dato "normalen Verlauf" per Down-Gap das Ausbruchslevel bei 16.030 Punkten und zugleich auch den Support bei 15.800 Punkten.
  • Ausgehend vom EMA200 bei derzeit 15.250 Punkten löste sich der DAX in der Vorwoche nach oben, kam aber über den Widerstandsbereich um 15.800 Punkte nicht hinaus.
  • Untermauert wird die Widerstandszone durch das 61,8 %-Fibonacci-Retracement des jüngsten Abverkaufs seit dem Allzeithoch.
  • Auch der heutige Anstieg wird bislang zwischen 15.792 und 15.826 Punkten ausgebremst.
  • Erst wenn der Index sich darüber etablieren kann, käme die Horizontale bei 16.030 Punkten als Ziel ins Spiel.
  • Wiederum darüber wartet bei 16.085 bis 16.090 Punkten ein Zielbereich, der für einen bullischen Verlauf ein harmonisches oberes Wochenziel darstellen würde.
  • Neben diversen Projektionen liegt hier auch eine kleine Kurslücke aus dem Monat November.
  • Auf der Unterseite wirken 15.700 Punkte nun als Support.
  • Verkaufssignale entstehen unter 15.550 bis 15.500 Punkten.
  • In diesem Fall könnte der DAX die Kurslücke vom vergangenen Dienstag bei 15.415 Punkten schließen.
  • Wiederum darunter bietet der EMA200 bei rund 15.250 Punkten Halt.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Im Supertrendindikator im Monatschart ist im Dezember 2020 Historisches passiert. Zum ersten Mal seit dem Jahr 2012 ist der Indikator wieder von short auf long gesprungen. Die Korrektur seit dem Jahr 2018 ist folglich beendet. Das Kaufsignal ist oberhalb von 13.192 Punkten intakt.
  • Im Supertrendindikator im Wochenchart ist im Dezember 2020 zum ersten Mal seit Mai 2020 ein Trendwechsel auf long erfolgt. Erst unter 14.977 Punkten springt der Trend wieder auf short (Wochenschlusskurs entscheidet!). Im Oktober hatte sich der Index dem Trigger bis auf wenige Punkte angenähert, ihn aber nicht gerissen. Auch im November erfolgte knapp kein Trendwechsel.
  • Der Supertrendindikator im Tageschart ist wieder auf long gesprungen. Das Signal bleibt über 14.947 Punkten bestehen. Da der DAX seit Monaten seitwärts läuft, ist die Aussagekraft des Supertrends in diesem Zeitfenster aber auf ein Minimum reduziert.
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart hat der DAX den Tenkan Sen und Kijun Sen zurückerobert, die nun bei 15.467 und 15.653 Punkten unterstützen. Die Wolkenkante dient bei 15.620 Punkten als Support.
  • Im Wochenchart hat der DAX den Tenkan Sen und Kijun Sen zurückerobert, die nun bei 15.652 und 15.554 Punkten als Unterstützungen dienen. Die Wolke bietet um 14.800 Punkte Halt.
  • Im Monatschart hat der Index den Tenkan Sen zurückerobert. Dieser dient nun bei 15.553 Punkten als Support. Der Kijun Sen bietet bei 12.273 Punkten Unterstützung.

Fazit: Der DAX hat, wie es bei diesem Index fast schon zu befürchten war und stets ist, den komplizierteren Weg eingeschlagen und zumindest bislang keinen sauberen Korrekturabschluss auf der Unterseite hinbekommen. Damit bleibt es beim Seitwärtsmuster der vergangenen Monate. 15.800 Punkte deckeln, darüber liegen Ziele bei 16.030 und 16.085/16.090 Punkten. Auf der Unterseite wären unter 15.500 Punkten 15.415 und der EMA200 bei 15.250 Punkten erreichbar.

Dies ist der letzte DAX-Wochenausblick von meiner Seite im Jahr 2021. Ich wünsche allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch und ein erfolgreiches (Börsen-)Jahr 2022!

Die Analysen aus dem DAX-Wochenausblick lassen sich auch gut mit Hebelzertifikaten handeln.

Für das bullische Szenario bietet sich z.B. das Derivat mit der ISIN DE000TT32851 mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle und Basis bei 12.632 Punkten, Laufzeit Open End, Emittent HSBC, an.

Das bärische Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: ISIN DE000TT7HBY3 mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle und Basis bei 18.899 Punkten, Laufzeit Open End, Emittent HSBC.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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