Analyse
12:00 Uhr, 25.05.2020

DAX-Wochenausblick - Der erste Schritt ist getan

Die Bullen haben den DAX in der Vorwoche über eine wichtige Barriere gehievt. Gewonnen ist die Schlacht aber noch lange nicht. Was ist in der neuen Handelswoche wichtig?

Erwähnte Instrumente

  • VDAX-NEW
    ISIN: DE000A0DMX99Kopiert
    Kursstand: 33,56 Pkt (VIX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.226,60 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • VDAX-NEW - WKN: A0DMX9 - ISIN: DE000A0DMX99 - Kurs: 33,56 Pkt (VIX)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.226,60 Pkt (XETRA)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Wochenausblicks aus der Vorwoche: Selten zeigen mehrere Analysemethoden eine solche Homogenität auf wie in diesem Beispiel. Ob klassische Analyse oder Ichimoku-Charts: Um 11.030 Punkte liegt mittel- bis langfristig ein massives Widerstandscluster im DAX, das die Bullen nachhaltig hinter sich lassen müssen. In der kurzfristigeren Betrachtung dürfte der Widerstand bei 10.760 Punkten eine große Bedeutung haben. Für eine Fortsetzung der Erholungstendenz muss der DAX von nun an das Vorwochentief bei 10.160 Punkten verteidigen.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Die jüngste Erholung scheiterte im Bereich des 50 %-Rücklaufs und der Gapunterkante bei 11.026 Punkten.
  • Heute springt der DAX an eine kurzfristige Abwärtstrendlinie.
  • Ebenfalls erreicht der Index den EMA50.
  • Auch schließt der Index ein Gap bei 10.772 Punkten.
  • Bei 10.760 Punkten liegt folglich ein Widerstandscluster.
  • Dieses stellt die Chance für die Bären da, zurückzuschlagen.
  • Das heute gerissene Upgap wäre bei 10.547 Punken geschlossen.
  • Kann der DAX die Hürde bei 10.760 Punkten aber hinter sich lassen, wäre der Weg erneut in Richtung 11.026 und darüber zum Gapclose bei 11.447 Punkten frei.
  • Ein Bonusziel für die Bullen liegt bei 11.680 Punkten, dem 61,8 %-Fibonacci-Retracement des gesamten Sell-offs in diesem Jahr.
  • Dort wird in Kürze auch der EMA200 auftreffen.
  • Um 11.030 Punkte liegt ein massives Widerstandsbollwerk im Chart (siehe auch die übergeordneten Ichimoku-Charts).
  • Auf der Unterseite gilt es das Tief bei 10.160 Punkten zu verteidigen.
  • Fällt der DAX dagegen in die Vierstelligkeit zurück, unter 9.985 Punkte, wäre mit einem Gapclose bei 9.626 Punkten zu rechnen.

Der DAX zog am vergangenen Montag deutlich an und ließ den Widerstand bei 11.026/11.030 Punkten hinter sich. Im Bereich der Hochs um 11.236 Punkte hatte der Index aber deutliche Schwierigkeiten. So stand der weitere Wochenverlauf im Zeichen einer Konsolidierung auf hohem Niveau. Sehr positiv zu werten ist das bullische Tagesreversal vom vergangenen Freitag.

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DAX Monatschart vom 01.12.2010 bis 25.05.2020

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DAX Ichimoku-Monatschart vom 01.02.2011 bis 25.05.2020

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DAX Wochenchart vom 24.07.2017 bis 25.05.2020

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 19.11.2018 bis 25.05.2020

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DAX Tageschart vom 11.02.2020 bis 25.05.2020

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DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 19.11.2018 bis 25.05.2020

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 16.01.2020 bis 25.05.2020

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Ausblick: Der Performancedruck für die noch nicht Investierten ist mit Blick auf die Vorwoche nicht gerade kleiner geworden. Charttechnisch bewertet bestünde im Faller neuer Hochs noch Aufwärtspotenzial bis an langfristig wichtige Entscheidungsmarken.


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Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau darüber hinaus aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX hat ein hervorragendes Börsenjahr 2019 hinter sich gebracht und ein gutes Viertel an Wert gewonnen.
  • Die Stimmungslage zum Jahreswechsel 2019/20 war völlig spiegelbildlich zu der vor einem Jahr.
  • Herrschte im Dezember 2018 noch Panik, waren die Bullen im Dezember 2019 mehr als gesättigt.
  • Insofern musste man als Antizykliker auch mit einem schwierigeren Börsenjahr 2020 rechnen.
  • Inzwischen kann man das alles in der Vergangenheit schreiben, denn die unbedarften Bullen mussten in den vergangenen Wochen einen teuren Preis zahlen.
  • Im März schaltete der DAX in den Panikmodus, welchen man zu Zeiten der Finanzkrise 2008/2009 kannte.
  • Ausgehend von einer an dieser Stelle über Wochen zitierten eindämmenden Trendlinie und einem neuen Rekordstand bei 13.795 Punkten ging der deutsche Leitindex in den freien Fall über.
  • Die Big-Picture-Unterstützung bei 8.355 Punkten hat zunächst gehalten.
  • Das zweite Abwärtsziel bei 8.151 Punkten wurde nur in den Indikationen bzw. im Future erreicht.
  • Noch offen ist das Ziel bei 7.600 Punkten.
  • Der DAX aktivierte in den kleinen Zeitebenen einen Doppelboden oberhalb von 9.145 Punkten, der bis dato Bestand hat.
  • Der Index nähert sich erneut den Hochs der Vorwoche um 11.236 Punkte an.
  • Steigt der dynamisch auf neue Hochs, wäre der Weg bis zum Gapclose bei 11.447 Punkten frei.
  • Ein Bonusziel für die Bullen liegt bei 11.680 Punkten, dem 61,8 %-Fibonacci-Retracement des gesamten Sell-offs in diesem Jahr.
  • Dort wird in Kürze auch der EMA200 auftreffen.
  • Um 11.030 Punkte liegt ein massives Widerstandsbollwerk im Chart (siehe auch die übergeordneten Ichimoku-Charts).
  • Ein Monatsschlusskurs darüber wäre ein schönes Signal.
  • Auf der Unterseite gilt es das Tief bei 10.160 Punkten zu verteidigen.
  • Entstehen neue Hochs, könnte man Stoppabsicherungen bereits deutlich unter 10.867 Punkte nachziehen.
  • Fällt der DAX dagegen in die Vierstelligkeit zurück, unter 9.985 Punkte, wäre mit einem Gapclose bei 9.626 Punkten zu rechnen.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Der Supertrendindikator im Monatschart lieferte im Oktober 2018 ein Ausstiegssignal, welches erst über 13.513 Punkten aufgehoben wäre. Im Februar scheiterte der DAX einmal mehr eindrucksvoll an diesem Trendfilter.
  • Im Supertrendindikator im Wochenchart ist zum ersten Mal seit April 2019 ein Trendwechsel erfolgt. Es ist zugleich das erste Ausstiegssignal im DAX auf dieser Zeitebene seit Februar 2018, also seit zwei Jahren. Erst über 11.264 Punkten springt der Trend wieder auf long (Wochenschlusskurs entscheidet!). Vergleichen Sie diesen Widerstand mit dem bisherigen Erholungshoch im DAX!
  • Der Supertrend auf der Tagesebene steht seit April wieder auf long. Erst ein Tagesschlusskurs unter 10.338 Punkten würde das Signal wieder drehen.
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart versucht sich der DAX von der Wolke nach oben abzusetzen. Tenkan Sen und Kijun Sen notieren bei 10.700 Punkten und liefern eine Unterstützung.
  • Im Wochenchart kämpft der DAX um den Ausbruch über den Kijun Sen bei 11.025 Punkten. Dieser dient weiter als Schlüsselwiderstand.
  • Im Monatschart verblieb der DAX trotz des Sell-offs im vierten Quartal 2018 über der Wolke. Genau diese Wolke hat der Index im Zuge des Sell-offs nun erneut erreicht und im März deutlich unterboten. Inzwischen ist der DAX wieder an die Wolkenunterkante herangelaufen, die zudem durch den Tenkan Sen und Kijun Sen bei 11.025 Punkten massive Aufwertung erfährt. Dort muss der Index sich folglich erst einmal hindurchfräsen.

Fazit: Der Widerstand bei 11.025/11.030 Punkten wurde in der Vorwoche genommen, nun geht es aber auch um den Monatsschlusskurs. Die Ichimoku-Widerstände dort sind kein Pappenstiel. Kurzfristig wiederum muss der Index nun auch die Barriere bei 11.236 Punkten aus dem Weg räumen. Aufwärtsziele lassen sich dann bei 11.447 und 11.680 Punkten ableiten. Stopps können im Falle neuer Verlaufshochs von 10.160 auf 10.867 Punkte nachgezogen werden.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
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Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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