Analyse
13:30 Uhr, 16.03.2020

DAX-Wochenausblick - Das sind die nächsten Ziele!

Deutschland im "Shut-down-Modus", der DAX im "Shut-down-Modus". Die Verkaufspanik im Index geht in die Verlängerung. Anleger, die dennoch auf Reboundtrades aus sind, richten ihren Fokus auf diese charttechnischen Supports.

Erwähnte Instrumente

  • VDAX-NEW
    ISIN: DE000A0DMX99Kopiert
    Kursstand: 88,91 Pkt (VIX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 8.459,17 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • VDAX-NEW - WKN: A0DMX9 - ISIN: DE000A0DMX99 - Kurs: 88,91 Pkt (VIX)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 8.459,17 Pkt (XETRA)

Rückblick: So lautete das Fazit des letzten DAX-Wochenausblicks: Das Fazit wird nur leicht angepasst. In der aktuellen Marktphase gilt es als aktiver Anleger zunächst einmal das Geld zusammenzuhalten. Positionsgrößen müssen heruntergeschraubt werden, um der Volatilität Rechnung zu tragen. Die Long-Seite ist erst im Falle von überzeugenden Umkehrsignalen zu empfehlen. Setzt sich der Ausverkauf in dieser Woche fort, wären 10.279 Punkte ein passendes Ziel auf der Unterseite. Fällt auch diese Marke, wartet bei 10.190 bis 10.175 Punkten ein Supportbereich. Darunter kann es noch einmal deutlich "scheppern". Erholungen dürften es schwer haben, über 11.600 Punkte hinauszukommen.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Eine Erholung in der Vorwoche blieb bereits bei 12.200 Punkte stecken.
  • Der DAX zeigte einmal mehr relative Schwäche gegenüber den US-Indizes.
  • Bei 10.585 Punkten liegt eine untergeordnete Unterstützung.
  • Fällt auch diese, wäre der Weg bis zum 2018er-Zwischentief bei 10.279 Punkten geebnet.
  • Wiederum darunter liegen bei 10.190 bis 10.175 Punkten wichtige Zwischentiefs.
  • Halten auch diese nicht, werden Kurse um 9.350 Punkte wahrscheinlich.
  • Auf der Oberseite dient bereits die Zone um 10.990/11.000 Punkte als Hürde.
  • Darüber könnte der DAX auf 11.300 Punkte ansteigen.
  • Kann auch diese Marke überwunden werden, wäre der Gapclose bei 11.447 Punkten möglich.

Der DAX wurde auch in der Vorwoche brachial abverkauft. Im Bereich von Zwischentiefs aus dem Jahr 2016 um 9.200 Punkte stabilisierte sich der Index temporär und setzte noch einmal in Richtung 10.000 Punkte zurück. Diese Erholung wurde aber einmal mehr für Verkäufe genutzt. Heute markiert der DAX ein neues Mehrjahrestief.

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DAX Monatschart vom 01.01.2010 bis 16.03.2020

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DAX Ichimoku-Monatschart vom 01.01.2011 bis 16.03.2020

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DAX Wochenchart vom 10.07.2017 bis 16.03.2020

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 18.04.2016 bis 16.03.2020

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DAX Tageschart vom 11.07.2019 bis 16.03.2020

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DAX Ichimoku-Tageschart vom 24.10.2019 bis 16.03.2020

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DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 08.08.2016 bis 16.03.2020

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 01.08.2019 bis 16.03.2020

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Der Bonuschart der Woche ist erneut der des VDAX. Inzwischen haben wir dort auch die Hochs der Finanzkrise 2008/2009 übertroffen.

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Ausblick: Es gibt nicht viel zu kommentieren. Verkaufspanik im Markt richtet sich nicht nach charttechnischen Barometern. Eine Unterstützung nach der anderen wird gerissen.


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Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau darüber hinaus aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX hat ein hervorragendes Börsenjahr 2019 hinter sich gebracht und ein gutes Viertel an Wert gewonnen.
  • Die Stimmungslage zum Jahreswechsel 2019/20 war völlig spiegelbildlich zu der vor einem Jahr.
  • Herrschte im Dezember 2018 noch Panik, waren die Bullen im Dezember 2019 mehr als gesättigt.
  • Insofern musste man als Antizykliker auch mit einem schwierigeren Börsenjahr 2020 rechnen.
  • Inzwischen kann man das alles in der Vergangenheit schreiben, denn die unbedarften Bullen mussten in den vergangenen Tagen einen teuren Preis zahlen.
  • Und spätestens seit letzter Woche ist auch der DAX im Panikmodus, welchen man zu Zeiten der Finanzkrise 2008/2009 kannte, angekommen.
  • Ausgehend von einer an dieser Stelle über Wochen zitierten eindämmenden Trendlinie und einem neuen Rekordstand bei 13.795 Punkten ging der deutsche Leitindex im Februar in den freien Fall über.
  • Eine temporäre Erholung in der Vorwoche blieb bereits bei knapp 10.000 Punkten wieder stecken.
  • Es zählt aktuell nur das Big Picture
  • Dort lassen sich Unterstützungen bei 8.355, 8.151 und 7.600 Punkten nennen.
  • Gerade die mittlere Marke ist die Ausbruchsmarke eines riesigen langfristigen Dreiecks.
  • Sollte der DAX wieder in diese Formation zurückfallen (temporäre Spikes nach unten berücksichtigen!), wäre das ein sehr negatives Zeichen.
  • Unter der Marke von 10.000 Punkten, vor allen Dingen aber ohne Umkehrsignale in den Tages- oder Wochenkerzen, braucht man sich über die Long-Seite derzeit keine Gedanken machen, erst Recht nicht aus Sicht eines Traders.
  • Aus Investorensicht fühlt man sich derzeit mit einem hohen Cashbestand wohl wie im Schlaraffenland.
  • Hier ist aber noch etwas Geduld gefragt.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Der Supertrendindikator im Monatschart lieferte im Oktober 2018 ein Ausstiegssignal, welches erst über 13.513 Punkten aufgehoben wäre. Im Februar scheiterte der DAX einmal mehr eindrucksvoll an diesem Trendfilter.
  • Im Supertrendindikator im Wochenchart ist zum ersten Mal seit April 2019 ein Trendwechsel erfolgt. Es ist zugleich das erste Ausstiegssignal im DAX auf dieser Zeitebene seit Februar 2018, also seit zwei Jahren. Erst über 11.097 Punkten springt der Trend wieder auf long (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Der Supertrend auf der Tagesebene steht weiter auf short. Ein Tagesschlusskurs über 10.573 Punkten würde das Signal wieder drehen.
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart stehen wenig überraschend inzwischen sämtliche Komponenten des Indikators im DAX auf short.
  • Im Wochenchart ist der DAX in der Vorwoche der Wolke herausgefallen. 11.470 Punkte dienen folglich als Widerstand.
  • Im Monatschart verblieb der DAX trotz des Sell-offs im vierten Quartal 2018 über der Wolke. Genau diese Wolke hat der Index im Zuge des Sell-offs nun erneut erreicht und aktuell deutlich unterboten. Damit droht in dieser Zeitebende der erste Monatsschlusskurs unter der Wolke seit dem Jahr 2009.

Fazit: Das Fazit wird nur leicht angepasst. In der aktuellen Marktphase gilt es als aktiver Anleger zunächst einmal das Geld zusammenzuhalten. Positionsgrößen müssen heruntergeschraubt werden, um der Volatilität Rechnung zu tragen. Die Long-Seite ist erst im Falle von überzeugenden Umkehrsignalen zu empfehlen. Setzt sich der Ausverkauf in dieser Woche fort, wären 8.355, 8.151 und 7.600 Punkte die nächsten Abwärtsziele. Unter "normalen" Umständen wären das auch klassische Kaufmarken für Investoren. Aktuell herrscht aber Ausnahmezustand an der Börse.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
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Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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