Analyse
12:30 Uhr, 27.07.2020

DAX-Wochenausblick - Das nennt man Sommerhandel!

Die Bullenfalle des Sommers haben wir in der Vorwoche gesehen, folgt nun die obligatorische Bärenfalle? Der Befreiungsschlag im DAX ist erst einmal ausgeblieben.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.895,82 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.895,82 Pkt (XETRA)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Wochenausblicks aus der Vorwoche: Das Fazit muss erneut leicht angepasst werden. Denn von hoher Volatilität war zuletzt nichts mehr zu sehen. Der Handel schien vielmehr eingeschlafen. Trotz der Erholung der vergangenen Tage bleibt es bei der Einschätzung: Die Sommermonate dürften ruppig verlaufen. Mein bevorzugtes Szenario wäre eine ausgedehnte hochvolatile Seitwärtsphase bis in den Herbst hinein, im Zuge derer sich auch fundamental die Spreu vom Weizen trennen wird. Unterhalb des Aufwärtstrends seit Juni und des Tiefs bei 12.416 Punkten dürfen sich die Bären kurzfristig austoben, darüber ist der Index neutral zu werten. Zwischen 12.955 und 13.044 Punkten liegt ein wichtiger charttechnischer Deckel für die nächsten Wochen.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Am vergangenen Dienstag schwächelte der DAX deutlich, doch die Verkäufer blieben wieder einmal blass.
  • Am Mittwoch drehten die Bullen auf, in der Folge pendelte sich der Index seitwärts aus.
  • Der heutige Auswasch in der ersten Handelsstunde bereinigt das wenig überzeugende Kursgeschehen seit Donnerstag.
  • Doch auch das neue Hoch bedeutet im Tageschart noch kein neues Kaufsignal.
  • Es bleibt bei der Zone zwischen 12.955 und 13.044 Punkten als mittelfristig maßgebliche Hürde.
  • Steigt der DAX darüber an, wäre ein riesiges Gap zwischen 13.236 und 13.500 Punkten das Ziel.
  • Auf der Unterseite hat sich der Bereich um 12.800 Punkte kurzfristig als gute Unterstützung erwiesen.
  • Dort verläuft in Kürze auch der Aufwärtstrend seit Juni.
  • Wird dieser unterboten, könnte der DAX in Richtung des EMA50 und der Tiefs um 12.030/11.968 Punkte nachgeben.
  • Erst wenn auch diese Marken fallen und der Index das Cluster aus EMA200 und EMA50 unterschreitet, dürfte das Abwärtsmomentum zunehmen.
  • Ebenfalls gilt: Um 11.030/11.025 Punkte ist der Index von nun an sehr gut unterstützt.

Der DAX schloss am vergangenen Montag mit 13.047 Punkten drei Punkte über dem beschriebenen Widerstandsband. Am Dienstag folgte eine Kursexplosion, wobei der Großteil der Bewegung in Richtung 13.314 Punkte per Gap zustande kam. Anschlusskäufe blieben aber aus, es reichte nicht zum Gapclose bei 13.500 Punkten. Am Freitag folgte prompt die Strafe für die Bullen: Der Index eröffente mit einem großen Downgap und fiel wieder unter 12.955 Punkte zurück.

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DAX Monatschart vom 01.07.2015 bis 27.07.2020

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Ausblick: Auffällig ist, wie schnell das Sentiment nun wieder von bullisch auf bärisch gedreht ist. Als hätten die Dauerbären nur auf ein solches Reversalsignal gewartet. Es wäre für den Sommer nicht ungewöhnlich, wenn auch die Bären in Kürze wieder in die Röhre schauen würden.


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Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau darüber hinaus aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX hat ein hervorragendes Börsenjahr 2019 hinter sich gebracht und ein gutes Viertel an Wert gewonnen.
  • Die Stimmungslage zum Jahreswechsel 2019/20 war völlig spiegelbildlich zu der vor einem Jahr.
  • Herrschte im Dezember 2018 noch Panik, waren die Bullen im Dezember 2019 mehr als gesättigt.
  • Insofern musste man als Antizykliker auch mit einem schwierigeren Börsenjahr 2020 rechnen.
  • Inzwischen kann man das alles in der Vergangenheit schreiben, denn die unbedarften Bullen mussten im ersten Quartal einen teuren Preis zahlen.
  • Im März schaltete der DAX in den Panikmodus, der sogar den zu Zeiten der Finanzkrise 2008/2009 übertraf.
  • Ausgehend von einer an dieser Stelle über Wochen zitierten eindämmenden Trendlinie und einem neuen Rekordstand bei 13.795 Punkten ging der deutsche Leitindex in den freien Fall über.
  • Die Big-Picture-Unterstützung bei 8.355 Punkten hat gehalten.
  • Das zweite Abwärtsziel bei 8.151 Punkten wurde nur in den Indikationen bzw. im Future erreicht.
  • Noch offen ist das Ziel bei 7.600 Punkten.
  • Der DAX aktivierte in den kleinen Zeitebenen einen Doppelboden oberhalb von 9.145 Punkten, der bis dato Bestand hat.
  • Der Index arbeitete die Ziele in Form des Gapcloses bei 11.447 und in Form des 61,8 %-Fibonacci-Retracements bei 11.680 Punkten ab.
  • Erst knapp unter der Widerstandszone zwischen 12.955 und 13.044 Punkten ging den Bullen im DAX die Puste aus.
  • Der DAX schoss in der Vorwoche passenderweise mit einem Gap in das riesige Gap zwischen 13.236 und 13.500 Punkte.
  • Der Gapclose gelang aber nicht, es wurde nur ein Hoch bei 13.313 Punkten.
  • Am Freitag gaben die Bullen auf und ließen den DAX wieder unter 12.955 Punkte fallen.
  • Zwei Gaps im Chart verdeutlichen nun die neutrale Ausgangslage für diese Woche.
  • Auf der Oberseite liegt das Freitagsgap bei 13.073 Punkten. Auf der Unterseite wartet noch bei 12.698 Punkte eine Kurslücke auf ihre Schließung.
  • Insofern ist für beide Seiten etwas dabei.
  • Erst wenn 12.700 Punkte deutlicher fallen, wären 12.416 Punkte ein Thema.
  • Zwischen 12.805 und 12.761 Punkten ist der Index gut abgesichert.
  • Auf der Oberseite könnte ein nochmaliges Überwinden der Gapkante bei 13.236 Punkten den Weg in Richtung 13.500 Punkte und darüber in Richtung des Allzeithochs bei 13.795 Punkten freimachen.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Der Supertrendindikator im Monatschart lieferte im Oktober 2018 ein Ausstiegssignal, welches erst über 13.513 Punkten aufgehoben wäre. Im Februar scheiterte der DAX einmal mehr eindrucksvoll an diesem Trendfilter.
  • Im Supertrendindikator im Wochenchart ist zum ersten Mal seit April 2019 ein Trendwechsel auf long erfolgt. Erst unter 10.837 Punkten springt der Trend wieder auf short (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Der Supertrend auf der Tagesebene weiter auf long, solange der DAX über 12.575 Punkten notiert (Tagesschlusskursbasis).
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart hat sich der DAX von der Wolke nach oben abgesetzt. Der Tenkan Sen wurde unterschritten und dient bei 13.044 Punkten als Widerstand. Der Kijun Sen unterstützt dagegen bei 12.635 Punkten.
  • Im Wochenchart notiert der DAX knapp über der Wolke. Der Tenkan Sen unterstützt bei 12.455 Punkten, der Kijun Sen bei 11.025 Punkten.
  • Im Monatschart verblieb der DAX trotz des Sell-offs im vierten Quartal 2018 über der Wolke. Genau diese Wolke hat der Index im Zuge des Sell-offs nun erneut erreicht und im März deutlich unterboten. Aktuell notiert der DAX wieder über der Wolke, deren obere Begrenzung bei rund 12.040 Punkten verläuft.

Fazit: Das Fazit wird leicht angepasst. Die Sommermonate dürften ruppig verlaufen. Mein bevorzugtes Szenario wäre eine ausgedehnte hochvolatile Seitwärtsphase bis in den Herbst hinein, im Zuge derer sich auch fundamental die Spreu vom Weizen trennen wird. Zwei Gaps bieten in dieser Woche Angriffspunkte für die Bullen wie für die Bären: 13.073 und 12.698 Punkte. Dazwischen ist der Index neutral zu werten.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
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Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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