Analyse
12:00 Uhr, 11.09.2017

DAX-Wochenausblick - Da ist das Break-away-Gap!

Über Wochen schrieb ich an dieser Stelle, dass der DAX, wenn überhaupt, wohl nur mit einer Kurslücke über das massive Widerstandscluster um 12.340 Punkte ansteigen wird. Heute ist es soweit. Der Index startet endlich wieder durch.

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  • DAX
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    Kursstand: 12.443,31 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.443,31 Pkt (XETRA)

Rückblick: Eingangs das Fazit der Vorwoche: Der DAX schaffte es bislang einfach nicht, die Konsolidierung seit Juni zur Oberseite aufzulösen. Gerade bei 12.340 Punkten in Verbindung mit dem Supertrend Tag bei gut 12.350 Punkten liegt ein massiver Deckel. Wird dieser nach oben ausgesprengt, könnten die Käufer ein Comeback feiern. Unter 11.868 Punkten drohen dagegen auch im September weitere Abgaben.

Nachfolgend ein Rückblick auf die wichtigsten Punkte des letzten Wochenausblicks:

  • Der Sprung über 12.340 Punkte ist in meinen Augen für den DAX wahrscheinlich nur mit einer Kurslücke zu schaffen.
  • Vorgeschaltet dient der Abwärtstrend um 12.125 Punkte zum Wochenstart als Hürde. Der Abwärtstrend fällt täglich um rund 15 Punkte.
  • Das Vorwochenhoch bei 12.191 Punkten dient ebenfalls als Hürde, darüber wäre Platz auf 12.250 und 12.290 Punkte.
  • Auf der Unterseite bietet die Zone um 12.050 Punkte Halt. Ein klassischer Rücklauf zum 61,8 %-Fibonacci-Retracement würde Kursen von 11.990 Punkten entsprechen.
  • Fällt der DAX auf neue Verlaufstiefs unter 11.868 Punkte, wartet bei 11.800 Punkten die nächste starke Unterstützung.

Der DAX bildete in der Vorwoche eine sehr bullische Konsolidierungsformation aus, ein sogenanntes Running Flat. Dabei geht nach einer ersten Konsolidierungswelle a die Erholungswelle b über das Hoch der a. Man spricht von einer überschießenden Korrekturwelle. Anschließend erreicht die zweite Abwärtswelle c nicht mehr das Tief der Welle a. Die Kraft der Bären reicht also nicht mehr aus, um den Index weiter nach unten zu drücken. Nicht selten kommt es danach zum Gummiband-Effekt. Der DAX schoss in der Folge auch nach oben.

Running Flat im DAX
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Geht die c-Welle unter die Welle a, spricht man dagegen von einem Expanding Flat. Wenn Sie diese Art der Bewegungen identifizieren möchten, empfehle ich das Buch meines Kollegen André Tiedje, Elliott-Wellen Simplified. Es listet die Regeln der Elliott-Wellen-Theorie ausführlich auf und dient als gutes Nachschlagewerk.

Am Freitag schloss der DAX noch unter dem Supertrend Tag und unter der Ichimoku-Tageswolke. Ebenfalls überwand der Index nicht die Widerstandszone zwischen 12.290 und 12.340 Punkten. Heute sieht das ganz anders aus. Wie von mir seit Wochen vermutet, gelingt der Ausbruch per Break-away-Gap. Dies entspricht einem starken Kaufsignal.

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DAX Monatschart vom 01.11.2008 bis 11.09.2017 

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DAX Ichimoku-Monatschart vom 01.08.2009 bis 11.09.2017 

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DAX Wochenchart vom 09.03.2015 bis 11.09.2017 

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 30.11.2015 bis 11.09.2017 

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DAX Tageschart vom 26.05.2017 bis 11.09.2017 

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DAX Ichimoku-Tageschart vom 05.01.2017 bis 11.09.2017 

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DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 11.08.2014 bis 11.09.2017 

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 08.02.2017 bis 11.09.2017 

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Ausblick: Nach ersten positiven Ansätzen in der Vorwoche gibt der DAX heute Gas. Die Bodenbildung ist zunächst abgeschlossen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX ist im Jahr 2016 über den starken Widerstand bei 10.800 Punkten mit einem Break-away-Gap ausgebrochen.
  • Die Ziele bei 11.000, 11.430, 11.800, 11.920 und 12.050 Punkten wurden erreicht.
  • Auch die Bonusziele bei 12.460 und 12.700 Punkten (Jahresausblick 2017: 12.724 Punkte) sind abgearbeitet.
  • Die Pflicht ist folglich erfüllt. Alles, was im Jahr 2017 noch nach oben nachkommt, ist demnach ein Bonus.
  • Im DAX Monatschart ist im Mai/Juni ein Bearish Engulfing aktiviert.
  • Die Monatskerze August signalisiert eine Stabilisierung. Bliebe es bei der bullischen Septemberkerze, läge ein starkes 3-Kerzen-Umkehrsignal vor.
  • Die Deckelung zwischen 12.290 und 12.340 Punkten im Index ist Geschichte. Mit einem Break-away-Gap bricht der DAX über dieses Widerstandscluster aus.
  • Damit ist auch eine mittelfristige Bodenbildung abgeschlossen. Die Käufer müssen den Index nun über 12.340 Punkten etablieren.
  • Widerstände im Chart liegen bei 12.490 und 12.538 Punkten. Bei 12.538 Punkten hätte der Index 61,8 % der Konsolidierung von Juni bis August korrigiert. Als bullisches Extremziel für die Woche können 12.650 Punkte genannte werden.
  • Auf der Unterseite bietet die Zone um 12.340 bis 12.290 Punkten nun massiven Halt.
  • Aus Sicht der Trendlehre darf der DAX nicht mehr unter 12.066 Punkte fallen, da ansonsten ein bärischer Wellenschnitt vorliegt.
  • Im Supertrendindikator im Wochenintervall ist ein Verkaufssignal aktiv. Es ist das erste Signal in diesem Jahr seit dem Kaufsignal Ende 2016. Für ein neues Longsignal muss der Index über 12.986 Punkte ansteigen (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Im Supertrend auf der Tagesebene ist ein Verkaufssignal aktiv. Dieses könnte heute aber in ein Long-Signal gedreht werden. Die Vorausetzung wäre, dass der DAX über 12.354 Punkten den Handel beendet.

Fazit: Nach Wochen des Wartens ist es geschafft! Der DAX hat mit dem Sprung über die Widerstandszone zwischen 12.290 und 12.340 Punkten ein starkes Kaufsignal ausgelöst. Solange der Index diesen Ausbruch bestätigt, sind weitere Kursgewinne wahrscheinlich. Eine Schlüsselmarke auf Wochensicht könnte das 61,8 %-Fibonacci-Retracement bei 12.538 Punkten darstellen.

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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