Analyse
12:30 Uhr, 14.08.2017

DAX-Wochenausblick - Da blieben keine Wünsche offen

Die Warnung in der Vorwoche erwies sich als richtig. Der DAX fiel tatsächlich auf neue Verlaufstiefs und arbeitete alle Short-Ziele ab. Als wäre nichts gewesen, legen die Käufer heute los wie die Feuerwehr. Wie ist die Bewegung technisch einzuordnen?

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  • DAX
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    Kursstand: 12.143,54 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.143,54 Pkt (XETRA)

Rückblick: Weil es einmal mehr so schön passte, noch einmal das Fazit der Vorwoche: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, ein positiver Handelstag im DAX noch keine Trendwende. Erst wenn die herausgearbeiteten Widerstände geknackt werden können, dürfen die Bullen von mehr träumen. Mit Blick auf die Sommermonate hätte ein direkter Abverkauf auf neue Tiefs fast schon den größten Charme, sprich das größte Überraschungspotenzial. In jedem Fall sollte man für beide Seiten offen bleiben.

Nachfolgend ein Rückblick auf die wichtigsten Punkte des letzten Wochenausblicks:

  • Auf der Oberseite ist der Index zwischen 12.290 bis 12.340 Punkten stark gedeckelt.
  • Ein Ausbruch über 12.340 Punkte würde Potenzial bis 12.420 Punkte eröffnen. Dort verläuft der kurzfristige Abwärtstrend.
  • Erst wenn auch dieser überschritten wird, wäre der Weg auf 12.490 und 12.650 Punkte frei.
  • Auch in dieser Woche bleibt die Hauptunterstützung bei 12.090 Punkten.
  • Vorgeschaltet liegt um 12.190 Punkte in Form eines Fibonacci-Retracements ein Support.
  • Bei neuen Tiefs würden die Supportmarken bei 12.050 und 11.930 Punkten (EMA200) wieder in den Fokus rücken.

Wenn man aus analytischer Sicht von einer perfekten Handelswoche sprechen durfte, dann war es wohl die Vorwoche. Der DAX scheiterte am Montag klar im Widerstandsbereich zwischen 12.290 und 12.340 Punkten und fiel in der Folge deutlich zurück. Am herausgearbeiteten Zwischenziel bei 12.190 Punkten setzte die vorgesehene Erholung ein, wobei der Index erneut nicht nachhaltig über 12.300 Punkte hinaus kam. Das wiederum rief die Bären am Mittwoch auf den Plan. Der DAX fiel immer weiter zurück, zeigte aber auch bei 12.050 Punkten eine Reaktion nach oben, ehe die letztgenannte Unterstützung in Form des EMA200 am Freitag erreicht wurde. Auf Basis des Wochenblicks waren long wie short also mehrere 100 Punkte zu holen.

Heute startet der Index per Upgap in die neue Handelswoche. Die negative Stimmung scheint verflogen, die Käufer geben Vollgas.

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DAX Monatschart vom 01.12.2008 bis 14.08.2017 

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Ausblick: Zum ersten Mal seit längerer Zeit hat der Index wieder interessante mittelfristige Unterstützungen erreicht. Auch Schwergewichte wie Bayer, Siemens oder SAP haben wichtige Marken abgearbeitet. Ob aus der Erholung aber ein neuer Aufwärtstrend entstehen kann, muss sich erst noch zeigen. Folgende Aspekte sind mir bei der Chartbeschau aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX ist 2016 über den starken Widerstand bei 10.800 Punkten mit einem Break-away-Gap ausgebrochen.
  • Die Ziele bei 11.000, 11.430, 11.800, 11.920 und 12.050 Punkten wurden erreicht.
  • Auch die Bonusziele bei 12.460 und 12.700 Punkten (Jahresausblick 2017: 12.724 Punkte) sind abgearbeitet.
  • Im DAX Monatschart ist im Mai/Juni ein Bearish Engulfing aktiviert.
  • Auf der Oberseite ist der Index zwischen 12.290 bis 12.340 Punkten stark gedeckelt.
  • Diese Widerstandszone bleibt auch in der laufenden Woche wichtig.
  • Vorgeschaltet trifft der DAX bei 12.180 Punkten auf einen ersten Widerstand.
  • Erst bei einem Ausbruch über 12.340 Punkte würde der kurzfristige Abwärtstrend überwunden. In diesem Fall nimmt auch eine Bodenbildung langsam Form an.
  • Auf der Unterseite bietet der EMA200 um 11.940 Punkte Halt. Fällt der DAX auf neue Verlaufstiefs, wartet bei 11.800 Punkten die nächste starke Unterstützung.
  • Es war zwar knapp. Doch um wenige Punkte löste der Index mit dem Schlusskurs der Vorwoche ein Ausstiegssignal gemessen am Supertrendindikator im Wochenintervall aus. Es ist das erste Signal in diesem Jahr seit dem Kaufsignal Ende 2016. Für ein neues Longsignal muss der Index über 13.046 Punkte ansteigen (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Im Supertrend auf der Tagesebene ist ein Verkaufssignal aktiv. Dieses hat sich bislang sehr gut zur Unterseite entfalten können. Erst bei einem Tagesschlusskurs über 12.426 Punkten wäre das Signal egalisisiert.

Fazit: Die Shortseller dürften erst einmal zufrieden sein. Der DAX hat eine gehörige Strecke korrigiert und wichtige Abwärtsziele abgearbeitet. Die heutige Erholung kommt daher nicht überraschend. Inwieweit diese auch zu einer Bodenbildung bzw. zu einem neuen Aufwärtstrend reifen kann, wird sich im Bereich 12.290 bis 12.340 Punkte zeigen müssen. Alles, was darunter notiert, ist als technische Erholung im Abwärtstrend einzustufen.

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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