Analyse
12:30 Uhr, 30.04.2018

DAX-Wochenausblick - Buy in May and fly away

Nach zwei perfekten Handelswochen täuschte der DAX in der Vorwoche kurz nach unten an, berappelte sich aber schnell wieder. Die Ausgangslage für Mai könnte aus Sicht der Käufer kaum besser ausfallen. Nur die Saionalitätsfans werden das anders sehen.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.615,87 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.615,87 Pkt (XETRA)

Die heutige Headline stammt von meinem Kollegen André Rain, den man gut und gerne als den Superbullen im Haus bezeichnen könnte. André brachte diesen Spruch in der Vorwoche im Traderchat an und er hat mir so gut gefallen, dass ich ihn gleich für den heutigen Wochenausblick übernommen habe. Zunächst aber der Rückblick.

Rückblick: So lautete das Fazit aus dem letztwöchigen DAX-Ausblick: Der DAX hat das Maximalpotenzial für eine Korrektur im Abwärtstrend so langsam ausgeschöpft. Entstehen weitere Hochs, dürfen die Käufer so langsam feiern. Dann könnte im Jahr 2018 genau das Gegenteil von "Sell in May" angesagt sein. Unter 12.660 Punkten ist die Korrektur dagegen intakt. Unter 12.390 Punkten könnten die Bären ein Comeback feiern.

Auf der Währungsseite entlastet der stärkere US-Dollar und damit schwächere Euro den DAX. Daher sollte man das Währungspaar EUR/USD gerade in der aktuellen Kostellation genaub im Blick haben. Die relative Stärke in der Vorwoche gegenüber den US Indizes ist in meinen Augen zum Großteil auf die Währung zurückzuführen.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • In der Folge stieg der DAX weiter an und erreichte in der Vorwoche die Widerstandszone zwischen 12.600 und 12.660 Punkten.
  • Über dieser Zone dürfte der DAX das Gröbste überstanden haben. Aufwärsziele liegen in diesem Fall bei 12.800 bis 12.835 Punkten und 13.000 Punkten.
  • Auf der Unterseite geht es weiter darum, die Aufwärtstrendlinie seit dem Jahr 2009 bei rund 11.770 Punkten zu halten und auch das Jahrestief bei 11.726 Punkten.
  • Vorgeschaltet wirken die Marken von 12.460 und 12.390 Punkten unterstützend.

Nachdem es zwei Wochen lang absolut perfekt lief, entschied sich der DAX in der Vorwoche eine kleine Falle auszubilden. So fiel der Index intraday unter 12.390 Punkte und markierte das Wochentief bei 12.312 Punkten. Das Abwärtsziel von 12.200 Punkten wurde damit deutlich verfehlt. Zur Verteidigung könnte man anbringen, dass die 12.390-Punkte-Marke weder am Mittwoch noch am Donnerstag per Schlusskurs unterboten wurde. Das ist aber sicher nicht mein Anspruch. Zumindest die Widerstandszone auf der Oberseite hat erneut perfekt gepasst. Der Bereich 12.600 bis 12.660 Punkte wurde nie überboten.

Heute wagen die Käufer einen weiteren Anlauf. Gelingt der Ausbruch im Mai, lässt sich deutliches Aufwärtspotenzial ableiten.

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DAX Monatschart vom 01.12.2006 bis 30.04.2018 

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DAX Wochenchart vom 02.03.2015 bis 30.04.2018 

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 02.11.2017 bis 30.04.2018 

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Anbei noch einmal der Arbeitschart 2018 als Bonuschart der Woche. Der DAX hat die rot eingezeichnete Widerstandszone zwischen 12.390 und 12.500 Punkten erreicht und in der Vorwoche überschritten. Die kommenen Wochen müssen nun zeigen, inwieweit eine Trendbeschleunigung gemäß des blauen Aufwärtspfeils und somit gemäß des Jahresfahrplans einsetzen wird. Bislang ist der Plan intakt.

DAX Arbeitschart 2018 
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Ausblick: Die Monatskerze April ist eine Steilvorlage für die Bullen und könnte positiver kaum ausfallen. Während Saisonalitätsfans nun zum Ausstieg blasen werden, kann ich aus rein technischer Sicht nichts Negatives erkennen. Im Prinzip stehen alle Zeichen für einen Ausbruch gen Norden. Die Käufer müssen die Chance nur mehr nutzen.

Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Nach einer fiesen Falle im Januar mit einem neuen Allzeithoch fiel der DAX deutlich zurück und arbeitete den Korrekturfahrplan des Jahresausblicks sehr gut ab.
  • Die hierfür vorgesehene Korrekturzone zwischen 11.940 und 11.870 Punkten wurde im DAX Future und in den Indikationen erreicht.
  • Mit 11.726 Punkten im bisherigen Jahrestief hat der DAX isogar die Unterstützung bei 11.730 Punkten im Tageschart abgearbeitet und eindrucksvoll gehalten.
  • Auch wurde der Aufwärtstrend seit dem Jahr 2009 im Monatschart verteidigt.
  • Im April gelang der Ausbruch über den Abwärtstrend seit Februar.
  • Die April-Monatskerze ist sehr bullisch zu werten.
  • Mehrfach, auch in der Vorwoche, scheiterte der DAX an der Widerstandszone zwischen 12.600 und 12.660 Punkten.
  • Über dieser Zone dürfte der Index das Gröbste überstanden haben. Aufwärtsziele liegen in diesem Fall bei 12.800 bis 12.835 Punkten und 12.950 bis 13.000 Punkten.
  • Alleine nach Ichimoku-Aspekten ist die Marke von 12.660 Punkten als massivst einzuordnen (vergleiche alle Ichimoku-Zeitebenen weiter oben).
  • Auf der Unterseite geht es weiter darum, die Aufwärtstrendlinie seit dem Jahr 2009 bei rund 11.770 Punkten zu halten und auch das Jahrestief bei 11.726 Punkten.
  • Vorgeschaltet wirken die Marken von 12.525 Punkten (EMA200), 12.390 Punkten (Schlusskursbasis) und 12.312 Punkten (Intraday-Basis) unterstützend.
  • Im Supertrendindikator im Wochenintervall ist ein Ausstiegssignal aktiv. Dieses wäre erst über 13.431 Punkten aufgehoben (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Im Supertrend auf der Tagesebene entstand ein Trendwechselsignal in Richtung long. Dieses wäre bei einem Tagesschlusskurs unter 12.223 Punkten wieder negiert.

Fazit: Die Vola-Indizes sind im freien Fall, es kehrte im April wieder Normalität im Index ein. Von der Währungsseite liefert EUR/USD ebenfalls Unterstützung. Auf Basis der April-Monatskerze ist der rote Teppich für die Bullen folglich ausgerollt. Mal sehen, ob diese über einige Bodenwellen stolpern oder souverän den Gang durch die Journalistenmeute in Richtung 13.000 Punkte absolvieren werden.

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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