Analyse
13:00 Uhr, 03.02.2020

DAX-Wochenausblick - Bullensteaks im Januar

Das Wintergrillen lief im Januar auf Hochtouren. Der DAX notiert seit Jahresanfang wieder im Minus, die euphorische Stimmung hat sich komplett gedreht. Kurzum: Ein Monat, der eindrucksvoll gezeigt hat, was Chartanalyse in Verbindung mit Sentimentauswertung leisten kann.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 13.006,72 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX Index Future
    ISIN: DE0008469594Kopiert
    Kursstand: 13.006,00 € (EUREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 13.006,72 Pkt (XETRA)
  • DAX Index Future - WKN: 846959 - ISIN: DE0008469594 - Kurs: 13.006,00 € (EUREX)

Rückblick: So lautete das Fazit des letzten DAX-Wochenausblicks: "Was mit vollgefressenen Bullen auf der Weide im Falle neuer Allzeithochs passiert, zeigte der DAX-Handel in den vergangenen Tagen eindrucksvoll. Heute werden bereits Steaks gegrillt. Es lohnt sich also immer einmal wieder, gegen den Strom zu schwimmen und Bewegungen anders als die Masse durchaus zu hinterfragen. Im aktuellen Fall war das Sentiment auf Anschlag, der VDAX bestätigte die neuen Hochs im Index seit längerer Zeit nicht mehr, zudem divergierten einige prominente Indikatoren massiv. Kurzum: Das Kursgewurschtel im Index seit Anfang November löst sich dynamisch zur Unterseite auf, was für die Strukturen gar nicht so schlecht ist. Im Wochenverlauf dürften dei EMA50-Fans den Index genau beäugen. Aufgrund der inneren Schwäche des DAX wird es ohne ein Reversal der US-Indizes aber kaum groß nach oben gehen können. Wichtig ist neben dem EMA50 bei 13.240 Punkten auch der Supportbereich zwischen 13.144 und 13.110 Punkten. Grundsätzlich könnte sich niemand beschweren, wenn der Index innerhalb einiger Wochen in Richtung 12.600 Punkte zurücksetzt. Es wäre vielmehr nur ein ganz normaler Pullback auf den Ausbruch im Oktober 2019, der dann auch wieder sinnvollere Einstiegsniveaus ermöglichen würde."

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Der DAX hat den EMA50 im Tageschart bei 13.240 Punkten im heutigen Handel nahezu erreicht.
  • Von dort aus sind temporäre Erholungen möglich.
  • Diese dürften es aber schwer haben, über 13.374 oder 13.425 Punkte hinauszukommen.
  • Gibt der Index den EMA50 als Support auf, käme die Unterstützungszone zwischen 13.144 und 13.110 Punkten ins Spiel.
  • Dort verläuft auch der Supertrend im Tageschart.
  • Erst wenn dieser Kursbereich ebenfalls aufgegeben wird, könnte der DAX in ein Sell-off-Szenario übergehen.
  • Dieses ist im Chart rot eingezeichnet und soeht Kursabgaben in Richtung 12.656/12.600 Punkte vor.
  • Dort verläuft wiederum der EMA200.
  • Kurzfristig rettet die Bullen nur ein schnelles Reversal.

Seit dem Jahreswechsel erschienen von meiner Seite drei Wochenausblicke zum DAX, alle drei mit warnendem Unterton und Hinweisen, dass die Ausgangslage 2020 völlig konträr zur Ausgangslage 2019 gesehen werden muss, nicht zuletzt, was die Stimmung anbelangt. Dem DAX war noch ein neues Allzeithoch als potenzielles Aufwärtsziel beschienen worden, anschließend sollte der Index korrigieren. All das traf ein. Wenn es also überhaupt noch eines Beweises bedarf, was Chartanalyse in Verbindung mit Sentimentauswertung leisten kann, dann sollten die Besprechungen der vergangenen Wochen diesen Beweis geliefert haben. Ich hoffe, Sie sind mit dieser Arbeit, die im Übrigen kostenlos erschienen ist, ebenso zufrieden wie ich. Auch mit den US-Ausblicken war einiges aus dem Markt rauszuholen. Wenn Sie unsere redaktionellen Beiträge schätzen, würde es meine Kollegen und mich sehr freuen, wenn Sie sich für ein Godmode-PRO-Abonnement entscheiden würden. Es kostet gerade einmal 108 EUR pro Jahr.

Zurück zum DAX: Der Index spulte den Fahrplan aus der Vorwoche hervorragend ab. Er erholte sich im Wochenhoch bis auf 13.371 Punkte und erreichte damit den herausgearbeiteten Widerstand bei 13.374 Punkten bis auf drei Punkte. Anschließend ging der DAX deutlich in die Knie. Vor dem Sell-off am Freitag erschienen zudem zwei Hinweise meinerseits auf Guidants. Zunächst nach Erstkontakt mit der Unterstützungszone zwischen 13.144 und 13.110 Punken, dem eine temporäre Erholung folgte. Und anschließend vor dem endgültigen Verkaufssignal am Freitag. Um 11:24 Uhr sprach ich von einer "eklatanten Underperformance" und einer "brisanten Sell-off-Gefahr" im Index unter 13.110 Punkten. Auch diese Hinweise erschienen kostenlos. Weitere Setups und Trades der Redaktion zum DAX und vielen weiteren Basiswerten erhalten Sie in unserem PROmax-Service auf Guidants. Wir erleben gerade einen regelrechten Ansturm auf das Paket, die Kunden sind hochzufrieden. Seien Sie mit dabei und testen Sie das Angebot zwei Wochen risikofrei!

Im Tief auf XETRA erreichte der DAX am Freitag bereits das erste Ziel des Sell-off-Szenarios bei 12.986 Punkten, im nachbörslichen Handel auch einen weiteren Support bei 12.886 Punkten (siehe auch FDAX-Bonuschart weiter unten). Heute folgte eine Stabilisierung.

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DAX Monatschart vom 01.12.2010 bis 03.02.2020

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DAX Wochenchart vom 20.02.2017 bis 03.02.2020

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 20.11.2017 bis 03.02.2020

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DAX Tageschart vom 25.10.2019 bis 03.02.2020

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DAX Ichimoku-Tageschart vom 02.08.2019 bis 03.02.2020

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DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 05.09.2016 bis 03.02.2020

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 18.07.2019 bis 03.02.2020

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In dieser Woche gibt es zwei Bonuscharts. Zum einen noch einmal die Fibonacci-Projektion seit 2018, deren Wirkung spätestens seit der Entwicklung der Vorwoche außer Frage stehen sollte. Zum anderen der Chart des DAX Future. Dieser erreichte am Freitag im späten Handel ein wichtiges Zwischentief bei 12.882 Punkten und verteidigt dieses bislang. Es liegt also eine deutliche Abweichung zum XETRA-DAX vor.

DAX vollzieht a=c seit Dezember 2018
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DAX-Future testet am Freitag wichtiges Tief
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Ausblick: Es ist das alte Spiel an der Börse: Aus Sorglosigkeit und Gier wurde in den vergangenen Tagen Angst. Aus Mondzielen vieler Analysten wurden realistische Konsolidierungszenarien. Ein Stimmungswechsel, der es in sich hat und eine Marktbereinigung, die wieder Chancen bietet.


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Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau darüber hinaus aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX hat ein hervorragendes Börsenjahr 2019 hinter sich gebracht und ein gutes Viertel an Wert gewonnen.
  • Die Stimmungslage zum Jahreswechsel 2019/20 ist völlig spiegelbildlich zu der vor einem Jahr.
  • Herrschte im Dezember 2018 noch Panik, sind die Bullen im Dezember 2019 mehr als gesättigt.
  • Insofern muss man als Antizykliker auch mit einem schwierigeren Börsenjahr 2020 rechnen.
  • Aus technischer Sicht zeigen dagegen sämtliche Trends aufwärts, wohingegen im Janur 2019 sämtliche Trends abwärts gerichtet waren.
  • Der DAX stieg im Januar auf ein neues Allzeithoch bei 13.640 Punkten.
  • Bei 13.643 Punkten liegt ein wichtiges Fibonacci-Ziel, man konnte unter diesem Aspekt mit der Bewegung folglich zufrieden sein.
  • In der Vorwoche setzte der Index deutlich zurück und unterbot am Freitag die wichtige Unterstützungszone zwischen 13.144 und 13.110 Punkten.
  • Damit ist das Sell-off-Szenario im Index aktiviert.
  • Ziele bei 12.986 Punkten im XETRA-DAX und 12.882 Punkten im FDAX wurden bereits erreicht.
  • Der ideale Zielbereich auf der Unterseite liegt bei 12.660 bis 12.600 Punkten.
  • Dort verläuft auch der EMA200.
  • Vorgeschaltet dienen 12.886 und 12.814 Punkte im XETRA-DAX als Supports.
  • Erholungen treffen nun bei 13.110 bis 13.144 Punkten auf eine starke Widerstandszone.
  • Darüber wäre der EMA50 bei 13.220 Punkten erreichbar.
  • Es dürfte schwer werden, kurzfristig höhere Kurse zu erreichen.
  • Erst über 13.374 Punkten entspannt sich die Lage etwas und ein Gapclose bei 13.510 Punkten wird möglich.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Der Supertrendindikator im Monatschart lieferte im Oktober 2018 ein Ausstiegssignal, welches erst über 13.513 Punkten aufgehoben wäre. Aktuell notiert der DAX unter dieser Marke. Wichtig: Der Januar brachte einen klaren Hinweis. Der DAX ist zu schwach, das Ausstiegssignal bleibt bestehen!
  • Im Supertrendindikator im Wochenintervall ist seit April 2019 ein Longsignal aktiv. Dieses wäre erst unter 12.560 Punkten negiert. (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Der Supertrend auf der Tagesebene steht nach dem Abverkauf wieder auf short. Erst ein Tagesschlusskurs über 13.548 Punkten würde das Signal wieder drehen.
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart wurden Tenkan Sen und Kijun Sen unterschritten. Der DAX hat die Wolkenkante als Unterstützung aufgegeben und dringt nun Tief in die Wolke ein.
  • Im Wochenchart bietet die Wolke bei 11.950 Punkten Halt. Der Tenkan Sen bei 13.263 Punkten ist unterschritten, der Kijun Sen notiert bei 12.453 Punkten.
  • Im Monatschart verblieb der DAX trotz des Sell-offs im vierten Quartal 2018 über der Wolke. Der Tenkan Sen hat den Kijun Sen im Oktober 2019 mit Ansage bullisch geschnitten, was die erwartete Trendbeschleunigung zur Folge hatte. Kijun Sen und Wolke bieten um 11.940 Punkte nun eine hervorragende Unterstützung für die kommenden Monate.

Fazit: Will man als Trader erfolgreich sein, muss man den Markt timen können. Ansonsten kann man auch in die ETF-Sparplan-Fraktion wechseln und macht Moves nach oben wie nach unten einfach 1:1 mit dem Markt mit. Wie schwer das Timen ist, sehen Sie nicht zuletzt Woche für Woche auch in diesem Format. Im Januar ist das exzellent gelungen, was mich sehr freut. Trader, die in diesem Monat kein Geld verloren haben, sind besser als der Markt. Trader, die per Shorts oder Stockpicking ein Plus erzielt haben, sind deutlich besser als der Markt. Nun werden die Karten neu gemischt. Die schöne Serie an Treffern im Januar an dieser Stelle wird auch nicht ewig weitergehen. Daher können sich die Hater schon einmal in Stellung bringen.

Als ideale Rücklaufzone im DAX sehe ich den Kursbereich zwischen 12.660 und 12.600 Punkten an. Da die US-Indizes wie auch der DAX am Freitag aber wichtige Supports erreicht und bislang auch gehalten haben, sind temporäre Erholungen in Richtung 13.110 bis 13.144 Punkte, eventuell sogar 13.220 Punkte, im deutschen Leitindex möglich. Dort können die Verkäufer wiederum zurückschlagen. Sentimenttechnisch gibt es nun keine Hindernisse mehr für steigende Kurse. Das ist der große Unterschied zum Jahreswechsel.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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