Analyse
12:31 Uhr, 23.07.2018

DAX-Wochenausblick - Abgerechnet wird zum Schluss

Bis Freitagmittag lief alles nach Plan. Die Shorties im DAX waren rausgedrückt worden, der anschließende Pullback wurde gekauft. Dann kam Donald Trump. "Zurück auf Los" heißt damit das Motto für die neue Handelswoche.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.523,50 Pkt (Lang & Schwarz) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.523,50 Pkt (Lang & Schwarz)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Ausblicks aus der Vorwoche:

Die Spannung steigt. Schafft es die lahme Ente DAX endlich über das Widerstandscluster zwischen 12.600 und 12.660 Punkten und löst ein solcher Move einen Short-Squeeze aus? Oder setzt sich das zähe Hin und Her auch in dieser Woche fort? Der Überraschungseffekt läge sicherlich auf der Oberseite. Mit einem Ausscheiden der Bären bereits in der Vorrunde rechnen derzeit wohl die wenigsten.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Kurzfristig bieten die überwundenen Widerstände bei 12.490 und 12.390 Punkten weiterhin Unterstützung. Ein weiterer Support liegt bei 12.306 Punkten.
  • Wichtig bleibt vor allen Dingen auch das Zwischentief bei 12.104 Punkten. Darunter liegen die nächsten Abwärtsziele bei 12.000, 11.870 und 11.730 Punkten.
  • Unter 12.600 Punkten haben die Bären weiter Vorteile. Ein Anstieg über das Widerstandscluster zwischen 12.600 und 12.660 Punkten könnte dagegen eine Kaufwelle auf 12.800/12.835 Punkte auslösen, wo ein offenes Gap im Chart klafft.
  • Ebenfalls notiert bei 13.010 Punkten eine Kurslücke im Chart.

Der DAX hielt sich bis zum Wochenschluss sehr gut an den Fahrplan. Tatsächlich squeezte der Index am Mittwoch per Gap, wie von mir favorisiert, die Shorties aus dem Markt. Für ein Erreichen der Zielzone 12.800/12.835 reichte es im ersten Sprint aber nicht. Bereits am SMA200 bei 12.773 Punkten war Schluss. Das wäre auch kein Problem gewesen. In den Tagesbesprechungen war nach einem Pullback auf die nun neue Unterstützungszone zwischen 12.640 und 12.600 Punkten eine weitere Aufwärtswelle favorisiert gewesen. Doch während die US Indizes am Freitag weiter zulegten, spielte der DAX nach Trumps Äußerungen wieder Weltuntergang und zerstörte sämtliche kurzfristigen Supports im Chart. Damit ist die alte Range wiederhergestellt. In Verbindung mit dem Reversal aus der Vorwoche ergibt sich eine bärische Ausgangslage für die kommenden Tage. Abgerechnet wird also immer zum Wochenschluss, das haben die letzten Tage wieder einmal eindrucksvoll gezeigt.

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DAX Monatschart vom 01.10.2008 bis 16.07.2018 

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Ausblick: Wer auf eine Trendbewegung gehofft hat im DAX, wurde einmal mehr enttäuscht. Beide Seiten, Bullen wie Bären, mussten in der Vorwoche Niederlagen einstecken. Nun müssen sich auch beide Seiten wieder neu sammeln. Viele Unterstützungen wurden durch den Rutsch am Freitag wieder zu Widerständen umfunktioniert.

Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Ein schwaches 1. Halbjahr liegt hinter dem DAX. Der Index verlor in sechs Monaten 4,7 % an Wert.
  • Anders als viele europäische Indizes und auch anders als im Jahresausblick prognostiziert erreichte der DAX im Mai/Juni kein neues Jahreshoch bzw. Allzeithoch.
  • Für die kommenden Wochen/Monate gibt es nur mehr zwei Hilfen für die Bullen: Die erste ist der Aufwärtstrend im Monatschart seit dem Jahr 2009, der bei 12.150 Punkten verläuft.
  • Die zweite Hilfe ist der Supertrend im Monatschart, der bei 11.523 Punkten verläuft.
  • Diese Marken gilt es also zu verteidigen, um einen Kursrutsch von voraussichtlich mehreren 1.000 Punkten zu vermeiden.
  • Bislang wird der langfristige Aufwärtstrend eindrucksvoll bestätigt.
  • Nach dem bärischen Reversal zum Schluss der Vorwoche können die Shorties nun wieder auf ein Comeback hoffen.
  • Kurzfristig bieten die Marken von 12.580, 12.600 bis 12.640 und 12.706 Punkten Widerstände. Erst wenn diese zurückerobert werden, könnte man die Bewegung vom Freitag als Ausrutscher verbuchen.
  • Prozyklisch weiter abwärts im DAX geht es aller Voraussicht nach unter 12.469 Punkten mit Zielen bei 12.390, 12.362 und 12.306 Punkten.
  • Wichtig bleibt auch das Zwischentief bei 12.104 Punkten. Darunter liegen die nächsten Abwärtsziele bei 12.000, 11.870 und 11.730 Punkten.
  • Über 12.775 Punkten entstehen dagegen starke Kaufsignale mit einem ersten Zielbereich bei 12.800/12.835 Punkten, wo ein offenes Gap im Chart klafft.
  • Ebenfalls notiert bei 13.010 Punkten eine Kurslücke im Chart.
  • Der langfristige Aufwärtstrend im Index verläuft im Monatschart derzeit bei rund 12.150 Punkten.
  • Im Supertrendindikator im Wochenintervall ist ein Ausstiegssignal aktiv. Dieses wäre erst über 13.414 Punkten aufgehoben (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Im Supertrend auf der Tagesebene ist ein Trendwechsel auf short erfolgt. Dieser wäre erst bei einem Tagesschlusskurs über 12.850 Punkten negiert.

Fazit: Es ist der typische Sommerhandel. Immer wenn eine Seite auf eine nachhaltige, sprich Trendbewegung hofft, gibt es den Konter der Gegenseite. Daher muss man selbst angesichts des bärischen Reversals in der Vorwoche als Shorty vorsichtig bleiben. Am Donnerstag tritt wieder einmal Mario Draghi vor die Mikrofone. Schickt er EUR/USD in den Keller und kontert er damit Trump, könnte das dem DAX wieder etwas auf die Sprünge helfen.

Man ist schon fast geneigt zu schreiben: Egal was es wird, Sommer Sell-off oder -Kursrakete, bitte länger und nachhaltiger als ein Tag! Danke!

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Bastian Galuschka
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Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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