Kommentar
08:27 Uhr, 12.05.2022

DAX wieder zurück auf Los – Hartnäckige Inflation zwingt Investoren zum Handeln

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Gewinne im Deutschen Aktienindex von gestern sind zur heutigen Handelseröffnung schon wieder Geschichte. Der Markt ist damit wieder dort angekommen, wo er noch vor den Inflationsdaten aus den USA auf eine positive Überraschung im Sinne einer niedrigeren Teuerungsrate spekulierte. Die Hoffnungen der Investoren, die Preisspirale würde langsam zum Stillstand kommen, haben sich allerdings nicht erfüllt.

Zwar lag die Inflationsrate im April mit 8,3 Prozent leicht unter dem Wert aus dem März. Das könnte ein Hinweis auf den Höhepunkt der Inflation sein. Daraus lässt sich aber kein zügiger Abwärtstrend der Preissteigerungen ableiten, der nun folgen müsste, um die Notenbank von einer Tempoverschärfung bei der Zinswende abzuhalten. Auch wenn die Inflationsrate in den kommenden Monaten auf sieben Prozent fallen sollte, wäre das immer noch zu hoch.

Sowohl der Rutsch im Bitcoin unter 30.000 US-Dollar als auch das neue Tief im US-Technologieindex Nasdaq 100 zeigen, dass die Anpassungen auf die hohen Inflationsraten in den Portfolios der Anleger noch immer nicht abgeschlossen sind. Sie trennen sich zum einen von den Aktien, die ins scheinbar Bodenlose fallen. Zum anderen werden nun aber auch Apple und andere große Tech-Aktien von der Korrektur erfasst, die bisher als immun galten.

Den Luxus einer akademischen Debatte über den möglichen Höhepunkt des Inflationsgeschehens kann sich niemand leisten, der am Ende vielleicht sogar mit Kredit zum Beispiel im Bitcoin investiert ist, dessen Wert sich auf Wochenfrist um ein weiteres Fünftel verringert hat. Die Kursentwicklungen bei den Kryptos vor allem aus der zweiten und dritten Reihe erzeugen noch höhere Verluste von teilweise über 90 Prozent gegenüber ihren letztjährigen Hochs.

Investoren stehen vor einer schwierigen Aufgabe. Die Pandemie hat in der Wirtschaft zahllose Impulse erzeugt, im positiven wie im negativen Sinne. Die schwierige Aufgabe ist es jetzt, herauszufinden, welche dieser Trends nachhaltiger Natur sind und welche lediglich eine Sonderkonjunktur darstellten. Die Fehleranfälligkeit eines solchen Bestrebens ist naturgemäß hoch. Entsprechend hoch dürfte auch die Volatilität in den Indizes bleiben.

Ein Verkaufshöhepunkt wird in der Regel begleitet durch einen unkontrolliert anmutenden Kursverfall bei gleichzeitig stark anziehenden Handelsumsätzen. Diese Entwicklung ist nach wie vor im Nasdaq 100 nicht zu erkennen. Die Bestätigung für ein mögliches Ende der Abwärtsspirale ist damit weiterhin nicht erfolgt.

Charts zu den heutigen Themen am Finanzmarkt, weitere Videos und Marktkommentare von Jochen Stanzl finden Sie im Laufe des Tages auf cmcmarkets.com.

Sie wollen sofort benachrichtigt werden, wenn etwas an der Börse passiert? Eröffnen Sie ein Demo-Konto und aktivieren Sie die „push notifications“!

CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 73 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.cmcmarkets.com.

Disclaimer: Die Inhalte dieses Artikels (nachfolgend: „Inhalte“) sind Bestandteil der Marketing-Kommunikation von CMC Markets Germany GmbH (nachfolgend “CMC Markets”) und dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Es sollte nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Das Informationsmaterial ist niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Informationen nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die Informationen wurden nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse erstellt und gelten daher als Werbemitteilung. Obwohl CMC Markets nicht ausdrücklich daran gehindert ist, vor der Bereitstellung der Informationen zu handeln, versucht CMC Markets nicht, vor der Verbreitung der Informationen einen Vorteil daraus zu ziehen.

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten