DAX wieder auf dem Rückzug – Bei Russlands Truppen weiß man es nicht genau
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Irgendetwas zwischen Rückzug und Aufmarsch Russlands an der ukrainischen Grenze, ein Fed-Protokoll ohne wirklich neue Erkenntnisse und eine Achterbahnfahrt des Ölpreises belassen die Anleger an der Frankfurter Börse weiter in ihrer eher abwartenden Haltung. Ein Trend ist im Deutschen Aktienindex gerade nicht zu erkennen.
Die US-Notenbank Fed bemühte sich gestern um Schadensbegrenzung. Was sie die Öffentlichkeit im Protokoll der Sitzung vom 26. Januar wissen ließ, war kalter Kaffee. Allerdings tauchte wenig später James Bullard auf CNBC auf und tat alles, um seine jüngst getätigten Aussagen zu relativieren. Er sprach sogar davon, dass die Geldpolitik der Fed ja eigentlich weiterhin expansiv bliebe, selbst wenn die Leitzinsen in den nächsten Monaten angehoben werden sollten. Tatsächlich kann man von der Fed kaum einen Kurs erwarten, der mit einer Geldpolitik eines Paul Volcker vergleichbar wäre, der die Leitzinsen in den 1970er Jahren bis auf 20 Prozent nach oben schraubte, um ernsthaft die Inflation zu bekämpfen.
Die Fed ist heute nicht in der Lage, die Zinsen auf das derzeitige Inflationsniveau von 7,5 Prozent oder höher anzuheben, ohne einen Zusammenbruch der Kurse am Aktienmarkt auszulösen. Tatsächlich bezeichneten einige Mitglieder des Offenmarktausschusses im gestrigen Protokoll die Stabilität der Kapitalmärkte als besonders hoch, da Unternehmen und private Haushalte über gesunde Bilanzen verfügten, der Bankensektor liquide und ausreichend kapitalisiert und der Immobiliensektor weniger stark auf Hypothekenkredite mit geringen Sicherheiten angewiesen sei. Diese Zuversicht in die Stabilität des Kapitalmarktes könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Fed-Put dieses Mal erst sehr viel tiefer greift als in der Vergangenheit. Die Fed ist also grundsätzlich bereit, jetzt schnelle Zinsanhebungen durchzuführen, aber eben nur solange es der Markt auch verträgt.
Der Ölpreis hat eine wahre Achterbahnfahrt in den letzten 48 Stunden hinter sich. Die USA halten den diplomatischen Druck auf Russland aufrecht, indem sie nicht müde werden darauf hinzuweisen, dass es keinen sichtbaren Truppenrückzug an der ukrainischen Grenze gibt. Gleichzeitig scheint es echte Fortschritte in den Atomverhandlungen mit dem Iran zu geben. Wenn der Iran bald wieder offizieller Ölexporteur wird, könnte das Millionen Barrels Öl zusätzlich dem Weltmarkt zur Verfügung stellen. Derzeit liefert der Iran sein Öl hauptsächlich nach China.
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