DAX – Wichtige Marken im Wochenchart abgesteckt

Der schwarze Freitag wegen dem Brexit liegt nun hinter uns. Es hätte aber durchaus schlimmer für die Märkte kommen können. Allerdings waren einige Marktteilnehmer nach dem 1.000 Punkte-Gap bereit, auf dem niedrigeren Niveau einzusteigen. Womöglich hat auch die EZB eingegriffen, denn das haben sie im Falle eines Brexit angekündigt. Ab welchem Kursniveau würde sich nun ein mittelfristiger Einstieg lohnen?

DAX Wochenchart

Wegen den Turbulenzen flüchteten die Anleger in den sicheren Hafen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf ein Rekordtief von minus 0,17 Prozent. Der Bund-Future erreichte bei 168,86 ein historisches Hoch. Dieses wird womöglich nicht noch einmal erreicht werden. Der DAX eröffnete am „Chaos“-Freitag unter 9.250 Punkten. Schnäppchenjäger griffen sofort zu und trieben den DAX innerhalb weniger Stunden in der Spitze um fast 500 Punkte nach oben. Über 9.700 Punkten machten einige wieder Kasse und der Xetra-DAX beendete die „Brexit“-Woche bei 9.557,16 Punkten.

Zwischen 9.338 und 9.400 Punkten liegt im Wochenchart ein wichtiges Unterstützungsband. Dieses sollten die Bullen auf Wochensicht weiter verteidigen, anderenfalls würde sich das Chartbild deutlicher eintrüben. Jedoch ein „echtes“ Verkaufssignal würde erst unterhalb von 8.800 Punkten entstehen. Ein weiterer wichtiger Support liegt an der runden 9.000-Punkte-Marke. Ein Wochenschlusskurs unterhalb 8.800 Punkten würde ein Rückschlagpotential bis 7.995 Punkte freisetzen.

Oberhalb von 9.338 Punkten hätten die Bullen durchaus die Chance, den DAX wieder auf 10.000 Punkte zu treiben. Doch dafür müsste der Index erste einmal im Stundenchart ein Kaufsignal liefern. Vorsichtige Anleger halten sich also auf dem aktuellen Kursniveau zurück. Ein handfestes mittelfristiges Kaufsignal würde sich erst oberhalb von 10.400 Punkten ergeben, denn bei 10.371 Punkten befindet sich eine markante Hürde. Ein weiterer markanter horizontaler Widerstand liegt bei 10.066 Punkten. Davor könnte die 9.800 Punkte-Marke ebenfalls den Bullen Kopfzerbrechen verursachen.

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Bernd Senkowski

Research-Team JFD Brokers Germany

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