DAX weitet seine Verluste aus – US-Präsident Trump rudert wieder mal zurück
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US-Präsident Trump vollzieht erneut eine Kehrtwende von der Kehrtwende und rudert in Sachen frühzeitiger Öffnung der US-Wirtschaft zurück. Vor Ende April seien keine Änderungen in den Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Coronavirus denkbar und der Höhepunkt der Epidemie mit dem Peak in den Todesfällen erst frühestens in zwei Wochen zu erwarten. So düster die Aussichten auch klingen, diese Worte wiederum sind ein besseres Signal für die Märkte. Denn es bringt den Anlegern rein gar nichts, wenn der US-Präsident Zeitpläne in die Welt setzt, die dann von seinen eigenen Gesundheitsberatern sofort wieder einkassiert werden.
Die in den betroffenen Ländern beschlossenen Maßnahmen gegen das Virus sind nur wirksam, wenn sie von jedem eingehalten werden. Ansonsten dürfte der Schaden noch viel größer ausfallen. Anthony Fauci vom NIH in den USA rechnet mit der Möglichkeit von Millionen Infektionsfällen in den USA und bis zu 200.000 Toten durch das Virus. Die US-Futures eröffneten nach diesen Meldungen erneut im Minus, konnten sich aber im Laufe des asiatischen Handels fangen – auch gestützt durch neue geldpolitische Lockerungsmaßnahmen der chinesischen Notenbank und die Verabschiedung eines umfassenden Konjunkturprogramms in Australien.
Was wir in der vergangenen Woche gesehen haben, war eine Bärenmarktrally. Diese Art von Rallys sind die stärksten, die es gibt, aber sie sind nicht nachhaltig. Bärenmarktrallys sind durch Momentum-Trader und Zwangseindeckungen von Leerverkäufern getrieben. Hier sind keine überzeugten Aktienkäufer am Werk. Es ist leicht, in steigende Kurse hinein zu kaufen. Es fällt schwer, bei dramatischen Nachrichten in fallende Kurse hinein zu kaufen. Noch ist nicht bekannt, ob es diese Überzeugung unter den Investoren schon auf dem aktuellen Kursniveau gibt. Dazu muss man jetzt einen Rücklauf abwarten und das Verhalten der Marktteilnehmer genau beobachten.
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