Kommentar
09:38 Uhr, 27.09.2019

DAX wehrt sich gegen die Korrektur – Bitcoin weiter auf Talfahrt

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Deutsche Aktienindex kann sich zum heutigen Handelsstart weiter erholen. Über 12.294 Punkten fällt die Wahrscheinlichkeit wieder, dass es zu einer stärkeren Korrektur kommen wird. Gestützt werden Europas Börsen von einem schwächeren Euro, der auf den tiefsten Stand seit über zwei Jahren gefallen ist. Die unsichere politische Gemengelage sorgt derzeit für eine stärkere Nachfrage nach dem vermeintlich sicheren Hafen US-Dollar und macht damit das Leben für Europas Exporteure etwas leichter.

Apropos Export: China und die USA wollen am 10. und 11. Oktober in Washington ihre Handelsgespräche fortsetzen. Eine echte Annäherung zwischen beiden kann es allerdings nur geben, wenn der chinesische Technologiekonzern Huawei von der Sanktionsliste genommen wird. Das allerdings steht immer noch nicht fest.

Der Iran verteidigt sein Raketenprogramm und will daran festhalten. Noch vor ein paar Jahren hätten die jüngsten Ereignisse am Ölmarkt für gefährliche Preissteigerungen gesorgt. Die bleiben jetzt aber aus, weil die Amerikaner sich nahezu komplett mit eigenem Öl aus der heimischen Fracking-Produktion versorgen. Dank des Frackings bleibt der Weltwirtschaft ein Ölpreisschock erspart.

Der Bitcoin bricht weiter ein. Die Charttechnik spielt hier eine große Rolle. Unter 9.077 US-Dollar hat die Psychologie die Regie übernommen. Die dort liegende Unterstützung wurde erst wochenlang verteidigt und dann unterschritten. Technisch lässt sich nun ein Rutsch bis auf 4.920 US-Dollar durchaus ableiten. Die hoch gesteckten Erwartungen der Anleger – etwa bei der Nachfrage nach einem neuen physisch besicherten Terminkontrakt – wurden nicht erfüllt. Zudem schwingt in den Verkäufen die Enttäuschung darüber mit, dass die Rally nicht direkt wieder zu den alten Hochs geführt hat.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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