DAX – Warum der DAX weiter steigt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
In den letzten Tagen konnte der DAX deutlich ansteigen. Für die Leser meiner Kolumne „EURO STOXX 50“ war die Aufwärtsbewegung im Aktienmarkt keine Überraschung. Steigende Kurse wurden favorisiert. Beide Indizes dürften auch weiter ansteigen. Denn insbesondere die langfristigen Perspektiven aus charttechnischer Sicht sind positiv. Nachfolgend möchte ich Ihnen die Perspektive aus Sicht der Candlesticks für den DAX vorstellen.
Hinweis: In den Charts (erstellt mit Guidants) finden Sie oben links den Zeitraum sowie die Zeitebene der dargestellten Kurse.
DAX – Monatskerzen
Die Monatskerzen der japanischen Kerzencharts zeigen an, dass seit Mai 2013 eine Phase der Unsicherheit im Markt besteht. Unsicherheit im Markt kann, muss jedoch kein Vorläufer für eine Trendwende darstellen. Da auch seit Juni in den Monatskerzen ansteigende Tiefs zu verzeichnen sind, besteht damit grundsätzlich eine übergeordnet positive Stimmung im DAX.
Die Börsianer haben zudem die Rücksetzer in den zurückliegenden Wochen aufgefangen. Zum positiven Bild gesellt sich auch die August-Monatskerze der Candlesticks. Diese ist eher klein und signalisiert keinerlei Verkaufsdruck im Markt. Das August-Tief notiert bei 8.094 Punkten und liegt somit deutlich über den vorangegangenen Tiefs vom Juli und Juni.
Charttechnisch ist die Börsen-Welt - auch in Verbindung mit einem intakten, seit September 2011 bestehenden Aufwärtstrend-Kanal - in bester Ordnung. Weiterhin steigende Kurse und ein Test des bisherigen Allzeit- und Jahreshochs bei 8.556 Punkten sind zu favorisieren.
Wie stellen sich sodann die Perspektiven für den DAX aus charttechnischer Sicht bei einem neuen Allzeithoch dar?
Grundsätzlich gilt: Jedes neue Hoch bestätigt einen Aufwärtstrend und ist demzufolge auch ein Kaufsignal. Da der DAX seit September 2011 innerhalb eines Trendkanals nach oben läuft, stellt im best-case-Szenario die obere Begrenzung des Trendkanals das Kursziel dar. Mithin würde sich ein Kursziel für 2014 gar jenseits der 10.000er-Marke ergeben.
Da allerdings derzeit die obere Begrenzung des langfristigen Aufwärtstrend-Kanals nur durch einen einzigen Berührungspunkt bestimmt wird, ist diese Annahme zumindest fragwürdig. Konstruiert der Chartist zur Bestimmung eines Kursziels einen zweiten, enger an den Kursen liegenden Aufwärtstrend-Kanal, der im Juni 2012 beginnt, so wird jedoch ebenso ein Kursziel nahe der 10.000er-Marke ermittelt.
Eine weitere Möglichkeit, eine grafische Kursziel-Ableitung zu erstellen, bietet die Range der letzten vier Monate seit Mai 2013. Diese umfasst eine Kursbandbreite vom Hoch im Mai bei 8.556 Punkten bis zum Tief im Juni 2013 bei 7.655 Punkten. Die Differenz der Range von 900 Punkten kann nun zur Kursziel-Ableitung rechnerisch an das mögliche Ausbruchsniveau, dem bisherigen Allzeithoch, abgetragen werden.
Somit ergibt sich ein Kursziel von ca. 9.456 Punkten.
DAX – Wochenkerzen
Das positive Szenario für den DAX wird auch von den kurz- und mittelfristigen Zeitebenen, den Wochen- und Tageskerzen untermauert. So bestimmte von Mitte Juli bis Mitte August eine kurzfristige Phase der Unsicherheit das Bild.
DAX – Tageskerzen
Mit der Syrien-Frage tauchte der DAX kurz nach unten ab. Der Markt fiel aus der kurzfristigen Seitwärtsrange nach unten aus und generierte so aus charttechnischer Sicht ein kurzfristiges Verkaufssignal. Der Markt hat dieses Verkaufssignal jedoch nicht angenommen. Lediglich innerhalb einer Woche waren deutlich fallende Kurse zu verzeichnen. Mit der Stabilisierung in der letzten Woche und dem positiven Wochenstart in der nun laufenden Börsenwoche mit einer Rückeroberung auch der unteren Begrenzung dieser Range bei 8.213 Punkten kann das vorherige Verkaufssignal als Fehlsignal interpretiert werden.
Fehlsignale zeigen an, dass der Markt dann bereinigt wurde. Die Pessimisten haben ihr Pulver verschossen, den Bären wird nun das Fell über die Ohren gezogen. In der Regel folgt auf ein Fehlsignal eine diesem Signal entgegengesetzte dynamische Bewegung. Damit ist jedoch auch ein Test des bisherigen Allzeit- und Jahreshochs kurzfristig zu erwarten.
Soweit das positive Szenario. Hinfällig werden würde dieses, sofern der DAX wieder unter ca. 8.200 Punkte per Tagesschlusskurs fallen sollte. In diesem Szenario würden die Bullen eine erste herbe Enttäuschung erfahren und ihre kurzfristigen Positionen glattstellen, die Bären wiederum Morgenluft schnuppern und nochmals auf fallende Kurse setzen.
Ein Test der Tiefs vom Juni / Juli müsste dann grundsätzlich eingeplant werden. Aus der übergeordneten Sichtweise der Monatskerzen wäre ein solches negatives Szenario auch mit dem Risiko behaftet, den langfristigen Aufwärtstrend zu knacken.
Aus gegenwärtiger Sicht ist jedoch das negative Szenario deutlich unwahrscheinlicher als das dargestellte positive Szenario. Kurzfristig dürfte der Markt allerdings das Allzeithoch nicht nachhaltig knacken. Die Börsianer dürften hierfür das Ergebnis der Bundestagswahl abwarten. Eine Seitwärtsbewegung im Bereich 8556/8.600 Punkten wäre vor der Bundestagswahl wahrscheinlich.
Stefan Salomon
Chartanalyst GodmodeTrader.de
*****************************
Börse kann einfach sein! Manchmal fällt es Ihnen gar nicht so leicht, das zu glauben? Bestimmt kann Stefan Salomon Sie in seinem Live-Seminar davon überzeugen. Hierin bringt er Ihnen bei, eigene Chartanalysen mit der Candlestick-Methode zu erstellen – und damit den Märkten einen Schritt voraus zu sein. Erstmalig findet das Seminar in den Räumen der BörseGo AG statt – dort, wo das Herz von GodmodeTrader.de schlägt. Näher können Sie dem Geschehen also kaum kommen. Weitere Informationen finden Sie hier.
*****************************
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|