DAX® - Vorsicht ist 1. Anlegerpflicht
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Vorsicht ist 1. Anlegerpflicht
Zwischenzeitliche Gewinne konnte der DAX® den zweiten Tag in Folge nicht über die Ziellinie bringen. Wie am Vortag lag der Schlusskurs dabei im Bereich der 50-Tages-Linie (akt. bei 15.713 Punkten). Unter dem Strich signalisiert das Verhaltensmuster der letzten beiden Handelstage, dass die angeführte Durchschnittslinie sowie vor allem die jüngste Abwärtskurslücke (obere Gapkante bei 15.827 Punkte) von den Marktteilnehmern tatsächlich als relevante Barrieren wahrgenommen werden. Auf der Oberseite ist unverändert ein vollständiges Gap-Closing vonnöten, um die deutschen Standardwerte in die Erfolgsspur zurückzubringen. Vor dem Hintergrund der herausfordernden saisonalen Phase – Stichworte: Indexanpassung, Bundestagswahl, korrekturanfälliges Q3 – gilt es, das gestrige Tagestief (15.663 Punkten) zu beachten. Das untere Bollinger Band (akt. bei 15.601 Punkten) als Trigger für einen neuen Bewegungsimpuls sowie das jüngste Verlaufstief bei 15.454 Punkten definieren weitere DAX®-Schlüsselmarken. Zusätzlich scheint der Rückenwind aus den USA zu versiegen. Hervorheben möchten wir den Technologiesektor (siehe Analyse unten), wo die Anzahl neuer 52-Wochen-Tiefs die hohe Zahl der neuen Hochs gestern erneut überstieg.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Kerzenmuster: Die Luft wird dünner
Die letzten beiden Wochenhochs (15.696/15.701 Punkte) lagen beim Nasdaq100® auf fast identischem Niveau. Damit entsteht ein sog. „tweezer top“ – ein negatives Kerzenmuster. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich die Kursschwäche der vergangenen Woche zudem als „bearish engulfing“, womit eine zweite, zur Vorsicht mahnende, Candlestickformation vorliegt. Durch die charttechnische Brille betrachtet, zeigen die Technologiewerte damit Respekt vor der Trendlinie (akt. bei 15.893 Punkten), welche die Hochpunkte vom September 2020 und Februar 2021 verbindet. Dazu passt der MACD, denn seitens des Trendfolgers fehlt (bisher) eine Bestätigung der vielen Rekordstände im Verlauf des Jahres 2021. Mit anderen Worten: Es entsteht eine negative Divergenz. Dieses Verhaltensmuster, welches typisch für die Spätphase einer Hausse ist, lässt sich auch bei der Advance/Decline-Linie erkennen. Immer weniger Technologietitel tragen den laufenden Kursaufschwung. Ein Rebreak der ehemaligen Sommerhochs bei rund 15.150 Punkten würde deshalb für ein erstes Warnsignal sorgen. Als strategische Stop Loss-Marke ist dagegen die Kombination aus den alten Rekordständen bei rund 14.000 Punkten und der 38-Wochen-Linie (akt. bei 13.984 Punkten) prädestiniert.
Nasdaq-100 Index® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Nasdaq-100 Index®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Etappenziel erreicht – Stopp nachziehen
„Zwei Formationen sorgen für doppelten Rückenwind“ – so titelten wir treffenderweise Mitte Juli in Bezug auf die Snowflake-Aktie (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 14. Juli). Die nicht ganz idealtypische Bodenbildung sowie die Auflösung der im Juni etablierten Korrekturflagge haben ihre Wirkung nicht verfehlt, denn das erste Kursziel – abgeleitet aus der unteren Umkehr – hat der Titel bereits abgearbeitet. Die beschriebene Flagge verspricht noch weiteres Anschlusspotential – und zwar bis in den Bereich von gut 320 USD. Diese Anlaufmarke harmoniert recht gut mit den bisherigen Jahreshochs vom Januar und Februar bei 325,72/327,41 USD. Jenseits dieser Barrieren definiert das Hoch vom Dezember 2020 bei 359,55 USD den nächsten Widerstand. Aber auch unter Risikogesichtspunkten liefert der aktuelle Chartverlauf Anlegern eine wichtige Orientierungshilfe. Schließlich hat das Papier jüngst mit einer markanten Lunte die runde Ausbruchsmarke bei 300 USD erfolgreich zurückgetestet und damit den unterstützenden Charakter dieses Levels untermauert. Zur Gewinnsicherung können Investoren den Stopp für bestehende Engagements deshalb auf das Niveau des jüngsten Verlaufstiefs (299,61 USD) nachziehen.
Snowflake (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Snowflake
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer