Kommentar
09:34 Uhr, 02.07.2021

DAX vor US-Arbeitsmarktdaten im Plus – Gut, aber nicht zu gut sollten sie sein

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Anleger hoffen heute auf gute, aber möglichst nicht zu gute Arbeitsmarktdaten aus den USA. Knapp 700.000 neu geschaffene Stellen lautet der Konsens im Markt. Eine stärkere Erholung des Arbeitsmarktes dürfte die Diskussion über schnelle geldpolitische Straffungen der Federal Reserve zurück auf die Tagesordnung bringen, nachdem das Zinsgespenst das Börsenparkett scheinbar schon wieder verlassen hatte. Zu schwache Daten dagegen könnten die Sorgen über die Nachhaltigkeit der konjunkturellen Erholung erhöhen.

Damit ist die Börse ebenfalls auf dem Drahtseilakt angelangt, auf dem sich die Zentralbanken schon seit ein paar Monaten befinden. Einerseits soll die Wirtschaft weiter wachsen, aber nicht überhitzen. Die heutigen Daten könnten nun das Stahlseil, auf dem der Balance-Akt vollzogen wird, in Schwingung versetzen. Heute Nachmittag ist damit noch einmal erhöhte Aufmerksamkeit der Anleger vor dem Wochenende gefragt.

Die von der OPEC+ diskutierte Fördermengenkürzung von 400.000 Barrel pro Tag ist viel zu gering, um etwas an der knappen Angebotsmenge auf dem Weltmarkt für Öl ausrichten zu können. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Ölproduzenten jetzt ihre Kompensation für die Zeit tieferer Ölpreise im vergangenen Jahr haben wollen. Mit dem hohen Ölpreis gefährdet die OPEC+ allerdings die konjunkturelle Erholung in den Industrieländern. Ein Preis von 80 Dollar oder mehr könnte auch die noch gute Stimmung am deutschen Aktienmarkt spürbar belasten.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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