DAX vor US-Arbeitsmarktdaten im Plus – Gut, aber nicht zu gut sollten sie sein
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Die Anleger hoffen heute auf gute, aber möglichst nicht zu gute Arbeitsmarktdaten aus den USA. Knapp 700.000 neu geschaffene Stellen lautet der Konsens im Markt. Eine stärkere Erholung des Arbeitsmarktes dürfte die Diskussion über schnelle geldpolitische Straffungen der Federal Reserve zurück auf die Tagesordnung bringen, nachdem das Zinsgespenst das Börsenparkett scheinbar schon wieder verlassen hatte. Zu schwache Daten dagegen könnten die Sorgen über die Nachhaltigkeit der konjunkturellen Erholung erhöhen.
Damit ist die Börse ebenfalls auf dem Drahtseilakt angelangt, auf dem sich die Zentralbanken schon seit ein paar Monaten befinden. Einerseits soll die Wirtschaft weiter wachsen, aber nicht überhitzen. Die heutigen Daten könnten nun das Stahlseil, auf dem der Balance-Akt vollzogen wird, in Schwingung versetzen. Heute Nachmittag ist damit noch einmal erhöhte Aufmerksamkeit der Anleger vor dem Wochenende gefragt.
Die von der OPEC+ diskutierte Fördermengenkürzung von 400.000 Barrel pro Tag ist viel zu gering, um etwas an der knappen Angebotsmenge auf dem Weltmarkt für Öl ausrichten zu können. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Ölproduzenten jetzt ihre Kompensation für die Zeit tieferer Ölpreise im vergangenen Jahr haben wollen. Mit dem hohen Ölpreis gefährdet die OPEC+ allerdings die konjunkturelle Erholung in den Industrieländern. Ein Preis von 80 Dollar oder mehr könnte auch die noch gute Stimmung am deutschen Aktienmarkt spürbar belasten.
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