DAX vor Fed-Sitzung weiter seitwärts – Diskussionen ja, Änderungen nein
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Mit folgendem Szenario könnten sich die Anleger heute Abend anfreunden: Die US-Notenbank erklärt, dass eine Straffung der Geldpolitik zwar diskutiert wurde, aber noch ohne Folgen für die aktuelle Ausrichtung. Den Zeitpunkt für ernsthafte Überlegungen in diese Richtung sollten die Währungshüter weiterhin als zu früh bezeichnen. Viel anderes ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber eben auch nicht ausgeschlossen. Deshalb bewegen sich die Wall Street und der Deutsche Aktienindex seit Tagen nur noch seitwärts. Vor den Ergebnissen der Sitzung haben die Anleger die Anschnallgurte festgezogen und wollen keine großen Risiken mehr eingehen.
Die Fed könnte noch bis zum September mit konkreten Hinweisen auf erste Zinsanhebungen warten, da dann die Projektionen in die Zukunft erstmals auch das Jahr 2024 enthalten werden. Wichtig wird heute Abend in jedem Fall, ob die Fed die aufkommende Inflation erneut als vorübergehend ansieht oder nicht. Die Anleger werden dabei weniger auf eine mögliche Aufwärtsrevision der Inflationserwartungen für das laufende Jahr achten als auf das, was die Fed zur Inflation der kommenden beiden Jahre sagen wird. Wenn sie weiter der Meinung ist, dass sich die Inflation von nahe fünf Prozent nicht dauerhaft etablieren wird, müssten die Inflationserwartungen für 2023 eigentlich gleich bleiben. Alles andere könnte vom Markt falsch verstanden werden.
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