Kommentar
19:10 Uhr, 28.10.2019

Deutsche Börse verbucht Umsatz- und Gewinnplus - Fitbit +29% nach Übernahmegerüchten - Commerzbank-Zahlen über den Erwartungen

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  • Merkel würdigt Draghi
  • LVMH will sich Tiffany einverleiben
  • Brexit-Aufschub bis Ende Januar
  • EU-Staaten einigen sich auf neuen Brexit-Termin
  • ifo Exporterwartungen gestiegen
  • London: Abstimmung über Neuwahlen
  • Linksruck in Argentinien
  • Milliardenfusion auf dem deutschen Immobilienmarkt
  • Deutsche Telekom will Millionen neue Kunden gewinnen
  • Philips verdient deutlich weniger
  • Covestro mit Gewinneinbruch

DAX

  • Der deutsche Leitindex DAX hat am Montag gleich zum Auftakt ein neues Hoch seit Juni 2018 markiert. Allerdings hielt sich die Kaufbereitschaft in der Folge nach einer dreiwöchigen Kursrally in Grenzen: Im weiteren Verlauf schaffte der deutsche Leitindex nur noch auf ein überschaubares Plus, dennoch bleibt das Sentiment positiv. Von der Marke von 12.900 hat sich der Index weiter nach oben entfernt, so dass auch die runde 13.000er Schwelle wieder in den Blick rückt. Eine ganze Reihe von Nachrichten stützt den Markt: US-Präsident Donald Trump hat einen baldigen Abschluss des "Phase-1-"Handelsdeals mit China angedeutet. "Wir gehen davon aus, dass wir dem Zeitplan voraus sind, um einen sehr großen Teil des China-Deals zu unterzeichnen. Wir nennen es Phase Eins, aber es ist ein sehr großer Teil", sagte Trump laut Reuters. Die erste Phase werde "sich um die Bauern" und "um den Großteil der Bedürfnisse aus dem Bankenbereich kümmern", so Trump. Zuvor hatten bereits Aussagen des US-Handelsbeauftragen Lighthizer und von chinesischer Seite zum Stand der Handelsgespräche für neuen Optimismus gesorgt. Zudem hat die EU der Brexit-Verschiebung auf Ende Januar 2020 zugestimmt. Noch am Montagnachmittag will der britische Premierminister Boris Johnson das Parlament in London über eine Neuwahl am 12. Dezember abstimmen lassen. Die USA und China gaben zudem bekannt, dass in ihrem Zollstreit ein Teilabkommen unterschriftsreif sei. Und nicht zuletzt meldete das ifo-Institut, dass sich die Stimmung in der deutschen Exportwirtschaft deutlich verbessert hat. Die laufende Woche bleibt ereignisreich: Die an Fahrt aufnehmende Berichtssaison, Leitzinsentscheidungen in den USA und Japan sowie der Arbeitsmarktbericht aus den USA dürften die Börsianer bei Laune halten.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Merck KGaA: Die EU hat Bavenico für die Behandlung von fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom genehmigt.
  • Die Deutsche Börse hat im dritten Quartal einen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Die Nettoerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 651,4 Millionen Euro auf 734 Millionen Euro, womit die Erwartungen von 726 Millionen Euro übertroffen wurden. Das bereinigte EBITDA stieg von 395,1 Millionen Euro auf 462 Millionen Euro (Konsensprognose 463 Millionen Euro) und das bereinigte Nettoergebnis von 239,6 auf 282,6 Millionen Euro (Konsensprognose: 286 Millionen Euro). Der Nettogewinn belief sich auf 248,6 Millionen Euro, womit der Vorjahreswert von 239,6 Millionen Euro zwar übertroffen wurde, die Konsensprognose der Analysten von 269 Millionen Euro aber nicht erreicht wurde. Die Deutsche Börse bestätigte ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2019.
  • Lockheed Martin und das Pentagon stehen Medienberichten zufolge vor der Bekanntgabe eines 34 Milliarden Dollar schweren Deals zum Kampjet F35.
  • Der Google-Mutterkonzern Alphabet ist einem Medienbericht zufolge an einer Übernahme des Wearables-Herstellers Fitbit interessiert. Google hat bisher anders als die Konkurrenten Apple und Samsung noch keine Wearables wie Fitness-Tracker und Smartwatches im Angebot. Nähere Details zu den angeblich laufenden Verhandlungen sind nicht bekannt, und es sei unklar, ob die Gespräche Frucht tragen werden. Die Fitbit-Aktie notieren zuletzt rund 29 Prozent im Plus.
  • Die Commerzbank hat im dritten Quartal deutlich mehr verdient als erwartet. Das operative Ergebnis konnte von 346 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 448 Millionen Euro im aktuellen Berichtszeitraum zulegen, wie die Commerzbank am Nachmittag auf vorläufiger Basis mitteilte. Die Analysten hatten im Konsens nur mit 353 Millionen Euro gerechnet. Das Konzernergebnis kletterte von 218 Millionen Euro auf 294 Millionen Euro, während die Analysten mit 248 Millionen Euro gerechnet hatten. Die Erträge stiegen um 2,0 Prozent auf 2,182 Milliarden Euro.
  • Der französische Luxusgüterkonzern LVMH hat bestätigt, Vorgespräche mit dem US-Juwelier Tiffany über eine Übernahme geführt zu haben. Es gebe dabei keine Garantie, dass diese zu einer Vereinbarung führen würden, teilte der Hersteller mit. Tiffany bestätigte den Erhalt eines Angebotes über 120 US-Dollar je Aktie und kündigte an, dieses nun prüfen zu wollen. Tiffany ist aktuell an der Börse 12 Mrd. Dollar wert.
  • Der US-Telekommunikationskonzern AT&T hat seine Ziele für die nächsten drei Jahre genannt. So soll der Umsatz jährlich zwischen 1 und 2 Prozent zulegen. Bis zum Jahr 2022 soll die bereinigte Ebitda-Marge zudem wegen Kosteneinsparungen bei 35 Prozent liegen. Dabei wird das Wachstum erst ab dem Jahr 2021 erwartet. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll im gleichen Zeitraum einen Wert zwischen 4,50 und 4,80 Dollar erreichen.
  • Das US-Verteidigungsministerium hat Microsoft einen Cloud-Computing-Auftrag erteilt - und sich damit gegen Amazon entschieden. Im Vertrag ist eine Obergrenze von bis zu umgerechnet 9 Mrd. Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren festgeschrieben, teilte das Pentagon am Freitag mit. Im Rahmen des Vertrags werde sich Microsoft „entscheidenden und dringenden" Anforderungen an die moderne Cloud-Infrastruktur des Pentagons annehmen, hieß es weiter.
  • Der Pharmagroßhändler und Apotheken-Konzern Walgreens Boots Alliance hat im vierten Geschäftsquartal bis Ende August einen Gewinneinbruch um mehr als die Hälfte auf 677 Mio. Dollar erlitten. Der Umsatz stieg um 1,5 Prozent auf 34,6 Mrd. Dollar. Das Management verschärft seinen Sparkurs. Bis zum Jahr 2022 sollen die jährlichen Kosten nun um mehr als 1,8 Mrd. Dollar sinken. Zuvor hatte das Ziel bei mehr als 1,5 Mrd. gelegen.
  • Der tschechische Unternehmer Petr Kellner plant mit seiner Investmentfirma PPF die Übernahme des US-Unternehmens Central European Media Enterprises (CME), das zahlreiche Privatsender in osteuropäischen Ländern betreibt. Beide Seiten hätten eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, teilte die PPF-Gruppe mit. Die CME-Aktionäre müssten der Übernahme zustimmen. Der Preis der Transaktion beläuft sich auf rund 1,9 Mrd. Euro.
  • UBS-Chef Sergio Ermotti hält sich mit Blick auf eine mögliche Fusion der UBS-Fondssparte mit der Deutsche-Bank-Tochter DWS alle Türen offen. Er erwäge alles einschließlich Fusionen, Übernahmen und einem Verkauf, sagte der Manager in einem Interview mit Bloomberg: „Alles steht derzeit zur Diskussion. Wir können nichts ausschließen."
  • Der Kunststoffhersteller Covestro hat im dritten Quartal einen Rückgang des Betriebsergebnisses (Ebitda) 50 Prozent auf 425 Mio. Euro. Der Umsatz fiel binnen Jahresfrist 14,6 Prozent auf rund 3,2 Mrd. Euro. Der Konzern leidet unter einem starken Wettbewerb, der Druck auf die Preise ausübt. Covestro-Chef Markus Steilemann wird nun auch vorsichtiger für das Gesamtjahr. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte sich auf 1,57 bis 1,65 Mrd. Euro belaufen. Bisher war ein operativer Gewinn von 1,5 bis 2,0 Mrd. Euro erwartet worden. „Das wirtschaftliche Umfeld bleibt herausfordernd, dies wird vor allem im Automobilbereich deutlich. Unser Mengenwachstum zeigt jedoch, dass wir über verschiedene Industrien hinweg breit aufgestellt sind", sagte Steilemann.
  • Die britische Großbank HSBC hat nach einem schwachen Quartal das Renditeziel für das kommende Jahr aufgegeben. Die Konjunkturschwäche in einigen wichtigen Ländern und die niedrigen Zinsen belasten die Erträge weiterhin. Aus diesem Grund sei derzeit nicht davon auszugehen, dass im kommenden Jahr eine Eigenkapitalrendite von mehr als elf Prozent zu erreichen ist, teilte die Bank am Montag mit. Die Erträge gingen im dritten Quartal um drei Prozent auf 13,4 Mrd. Dollar zurück, der Gewinn sank um 16 Prozent auf 3,8 Mrd. Dollar.
  • Die milliardenschwere Fusion in der deutschen Gewerbeimmobilien-Branche zwischen TLG Immobilien und Aroundtown nimmt Gestalt an. Nach Unternehmensangaben hat Aroundtown ein Übernahmeangebot für die Berliner TLG vorgelegt. Deren Aktionäre bekommen demnach dabei Aroundtown-Aktien aus einer Kapitalerhöhung. Beide Unternehmen hätten Möglichkeiten für Wertschöpfung durch einen Unternehmenszusammenschluss identifiziert, heißt es in einer Mitteilung von Sonntag und weiter, dass das zusammengeführte Unternehmen das Geschäft unter einem noch zu bestimmenden neuen Namen führen und seinen operativen Hauptsitz in Berlin haben solle. Abgeschlossen werden soll der Zusammenschluss in der ersten Jahreshälfte 2020, sagte Aroundtown-Finanzchef Eyal Ben David zu dpa-AFX am Montag.
  • Die Deutsche Telekom will ihre TV-Plattform Magenta-TV attraktiver machen und damit neue Kunden gewinnen. Der Konzern investiere in technische Innovationen und exklusive Inhalte. Dazu gehöre auch Fußball, sagte Deutschlandvorstand Dirk Wössner der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. „Deshalb sind auch die Bundesliga-Rechte generell interessant für uns und unsere Zuschauer. Wie wir konkret mit der Vergabe im kommenden Jahr umgehen, werden wir sehen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel auch über Kooperationen", sagte Wössner. Die Telekom hatte kürzlich die Medienrechte für die EM 2024 erworben.
  • Der Medizintechnikkonzern Philips hat im dritten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Der Nettogewinn sank um 84 auf 208 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Grund des starken Rückgangs war eine Abschreibung von 78 Mio. Euro auf die Sparte Connected Care. Der Umsatz legte stark um 9 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro zu. Philips hatte bereits Mitte Oktober vorläufige Zahlen vorgelegt und die Ergebnisprognose für das laufende Jahr gesenkt.

Konjunktur & Politik

  • China will angeblich im Rahmen des Handelsdeal mit den USA das Einfuhrverbot für Geflügel aufheben.
  • Brexit: Großbritannien hat das Verlängerungsangebot der EU akzeptiert, wie der britische Premier Boris Johnson sagte.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dem scheidenden EZB-Präsidenten Mario Draghi für seine Arbeit in den vergangenen Jahren gedankt. Draghi habe Europa "unschätzbare Dienste" geleistet, sagte Merkel bei einer Veranstaltung zur Verabschiedung Draghis, an der auch die Präsidenten Frankreichs und Italiens teilnahmen. "Ich danke dir von Herzen. Du hast den Euro durch unruhige See navigiert. Kontroversen bist du nicht aus dem Weg gegangen und wir können nun wirklich auf eine stabile Währung blicken – herzlichen Dank und alles erdenklich Gute für die Zukunft", sagte Merkel. Der Euro sei unumkehrbar und nebem dem Schengen-Abkommen "ein, wenn nicht DAS, Symbol der Europäischen Union", so Merkel. Draghi mahnte zu seinem Abschied eine bessere Koordinierung von Geld- und Fiskalpolitik an. "Niedrige Zinsen liefern heute nicht mehr so viel Stimulus wie früher, weil sich Investitionen in der Wirtschaft nicht mehr so stark rentieren. Geldpolitik kann zwar noch ihr Ziel erreichen, aber sie wirkt schneller und mit weniger Nebenwirkungen, wenn sich die Fiskalpolitik ihr anpasst", sagte Draghi. Der scheidende EZB-Präsident zeigte sich zuversichtlich, dass Europa eines Tages eine gemeinsame Regierung haben werde. "Souveränität zu teilen, ist in einer globalisierten Welt ein Weg, Souveränität zurückzugewinnen", sagte Draghi.
  • Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Iran angeklagt, im Jemen ein Präzisionsraketen-Arsenal zu errichten. Teheran wolle auch von dort aus Israel erreichen können, sagte Netanjahu bei einem Treffen mit US-Finanzminister Steven Mnuchin am Montag in Jerusalem. „Der Iran bemüht sich nun, Präzisionswaffen zu entwickeln, Raketen, die jeden Ort im Nahen Osten mit einer Zielgenauigkeit von fünf bis zehn Metern treffen können." Teheran wolle diese Waffen im Irak und in Syrien stationieren und Libanons Arsenal von 130.000 Raketen in Präzisionswaffen umwandeln. Teheran habe bereits damit begonnen, diese im Jemen zu stationieren, sagte Netanjahu.
  • Das Defizit in der US-Handelsbilanz für Waren lag im September bei 70,39 Mrd. Dollar und damit rund 2 Mrd. tiefer als im Vormonat, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Von Experten erwartet wurde Negativsaldo von 73,50 Mrd. Dollar.
  • Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) fiel im September auf minus 0,45 Punkte, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für August wurde der Indexstand auf plus 0,15 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von plus 0,10 genannt worden war.
  • China und die USA vermelden weitere Fortschritte bei der Lösung ihres Handelsstreits. Man stehe kurz davor, einige Elemente des vereinbarten Teilabkommens fertigzustellen, teilten beide Seiten mit.
  • Die EU-Staaten sind sich einig bei der Brexit-Verlängerung bis Ende Januar. Dies teilte EU-Ratspräsident Donald Tusk am Montagvormittag mit. Großbritannien könnte bei Annahme des mit der EU ausgehandelten Brexit-Vertrages aber bereits zum 1. Dezember oder zum 1. Januar austreten. Die flexible Verlängerung ist ein Kompromiss. Frankreich hatte sich zuvor für eine Frist von nur wenigen Wochen ausgesprochen, um eine Lähmung der EU zu verhindern. EU-Chefunterhändler Michel Barnier sprach von einem „sehr kurzen, effektiven und konstruktiven Treffen". Die Einigung schließt weitere Verhandlungen über das Austrittsabkommen aus.
  • Wolfgang Schäuble (CDU) hat den scheidenden EZB-Präsidenten Mario Draghi für dessen Engagement zugunsten des Euros gelobt. Draghis Aussage von 2012, den Euro "was immer es kostet" zu verteidigen, sei in jenem Augenblick entscheidend gewesen, um die Märkte zu stabilisieren, sagte der Bundestagspräsident der italienischen Zeitung "Corriere della Sera“ auf die Frage, ob Draghi den Euro gerettet habe. Er verneinte, dass er in seiner Zeit als Finanzminister ein Draghi Gegner gewesen sei. Beide hätten sie unterschiedliche Aufgaben gehabt, und sie seien nicht immer einer Meinung gewesen, sagte Schäuble. Ihr persönliches Verhältnis sei aber gut gewesen. Seine Hauptkritik sei gewesen, dass Draghis Geldpolitik es den Staaten erleichtert habe, Reformen zu vermeiden.
  • Das Wachstum der Geldmenge im Euroraum hat sich im September schwächer als erwartet entwickelt. Die breit gefasste Geldmenge M3 stieg im Jahresvergleich um 5,5 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte. Analysten hatten einen etwas höheren Zuwachs um 5,7 Prozent erwartet. Im August hatte der Zuwachs 5,8 Prozent betragen. Die Kreditvergabe an die privaten Haushalte stieg zugleich um 3,4 Prozent. Die Wachstumsrate der Kredite an Unternehmen (ex Finanzen) stieg um 3,7 Prozent. Im August lag das Wachstum noch bei 4,3 Prozent.
  • Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich deutlich aufgehellt. Die ifo Exporterwartungen der Industrie sind im Oktober auf -1,2 Punkte gestiegen, von -5,3 im September. „Trotz der weiter unklaren Lage beim Brexit schauen deutsche Exporteure vereinzelt wieder optimistisch auf die kommenden Monate“, fasste ifo Chef Clemens Fuest zusammen. Der Anstieg war vor allem auf die Unternehmen aus der Elektrotechnik zurückzuführen, wie das ifo Institut mitteilte. Jedoch herrsche dort noch kein Optimismus, sondern eher merklich weniger Pessimismus. Gleiches gelte auch für die Automobilindustrie. Nach dem Rückschlag im Vormonat erwarten die Firmen aus der Chemischen Industrie deutlich mehr Aufträge aus dem Ausland. Auch die Nahrungs- und Genussmittelhersteller rechnen mit merklich steigenden Exporten. Weiterhin schwierig ist der Exportmarkt demnach für die Metallindustrie.
  • Die Importpreise waren im September um 2,5 Prozent niedriger als im gleichen Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vormonat August hatte die Jahresveränderungsrate bei minus 2,7 Prozent gelegen, im Juli bei minus 2,1 Prozent. Im Monatsvergleich gegenüber August legten die Außenhandelspreise im Durchschnitt um 0,6 Prozent zu.
  • Der britische Premier Boris Johnson will am heutigen Montag im Parlament über eine Neuwahl am 12. Dezember abstimmen lassen. Bislang sieht es nicht danach aus, als würde das Unterhaus einer Neuwahl zustimmen. Johnson benötigt für eine Zustimmung eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Diesen Freitag läuft die offizielle Austrittsfrist Großbritanniens aus der Europäischen Union aus. Eine Einigung auf einen geregelten Austritt gibt es bislang nicht.
  • Für den wirtschaftsliberalen argentinischen Staats- und Regierungschef Mauricio Macri ist nach einer Amtszeit Schluss. Er unterlag bei der Präsidentenwahl dem Mitte-Links-Kandidaten Alberto Fernandez. Dieser kam laut Wahlbehörde auf 48 % der Stimmen, Macri auf gut 40 %. Neue Vizepräsidentin wird Macris Vorgängerin Cristina Kirchner.
  • Nach der Landtagswahl in Thüringen zeichnet sich eine schwierige Mehrheitsbildung ab. Laut vorläufigem Ergebnis wurde „Die Linke“ mit 31,0 Prozent stärkste Kraft. Auf Platz zwei landete die AfD mit 23,4 Prozent, gefolgt von der CDU mit 21,8. Die SPD erreichte nur noch 8,2 Prozent, die Grünen kommen auf 5,2. Die FDP ist mit fünf Prozent der Stimmen neu im Landtag vertreten. Ministerpräsident Bodo Ramelow kann die bisherige Koalition mit SPD und Grünen nicht fortsetzen. Er erklärte am Sonntagabend, es gebe einen klaren Regierungsauftrag für seine Partei. Er zeigte er sich zuversichtlich, eine neue Koalition zu bilden. Im ZDF sagte er, alle Demokraten müssten in der Lage sein, miteinander zu sprechen. „Lasst uns doch auch mal ausloten, was es an gemeinsamer Kraft im Parlament gibt.“ Dies sei noch jenseits der Frage, wer mit wem offiziell in Regierungsgespräche eintrete. Thüringens CDU-Vize-Chef Mario Voigt kann die Vorgehensweise von Landesparteichef Mike Mohring, der mit den Linken über eine Koalition sprechen möchte, nicht nachvollziehen. „Ich bin höchst irritiert über die in den Medien verbreiteten Gesprächsangebote", sagte Voigt am Montag der dpa. Die CDU habe die Wahl verloren. „Der Auftrag der Regierungsbildung und der Ball liegt jetzt bei Bodo Ramelow", sagte Voigt. Es habe gute Gründe gegeben, vor der Wahl eine Koalition mit der Linken auszuschließen. „Das ist eine Partei, die den Sozialismus wieder einführen will", sagte Voigt.

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