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17:58 Uhr, 26.08.2024

DAX verteidigt Rally-Gewinne

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DJ XETRA-SCHLUSS/DAX verteidigt Rally-Gewinne

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones) - Bei einem sehr ruhigen Geschäft haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt die jüngsten Rally-Gewinne am Montag nahezu verteidigt. Der DAX bröckelte geringfügig um 0,1 Prozent auf 18.617 Punkte ab. Die Umsätze litten dabei einerseits unter dem Bankfeiertag in London, dort blieben die Märkte am Montag geschlossen. Daneben warteten die Marktteilnehmer offensichtlich ab, ob die Rally nun weitergeht, nachdem die Indizes die Allzeithochs nun fast wieder erreicht haben. "Der DAX liegt in Lauerstellung knapp unter seinem Rekordstand", so ein Händler.

"Der Mini-Crash der ersten August-Tage ist nun ausgebügelt", sagte er. Zum Monatsanfang war der DAX innerhalb von nur drei Tagen von gut 18.500 auf fast 17.000 Punkte gefallen, vor allem wegen aufgelöster Carry-Trades aufgrund eines kräftigen Anstiegs des japanischen Yen. Da hatten Anleger mit Yen-Krediten finanzierte Anlagen verkaufen müssen. Nun ist der DAX wieder an das Niveau von Ende Juli zurückgekehrt. Das liegt vor allem an der verfestigten Zinssenkungsfantasie: "Der September dürfte der Monat der Zinssenkungen werden", so Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Brokerhaus Robomarkets.

Der deutsche ifo-Geschäftsklima-Index ist im August weiter zurückgegangen. Zwar fiel der Rückgang nicht ganz so stark aus wie erwartet: "Trotzdem bleibt die deutsche Wirtschaft im internationalen Vergleich besonders schwach", so ein Marktteilnehmer. Stärkere Impulse auf die Märkte gingen von der Entwicklung nicht aus, genauso wenig wie von den US-Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter, die überraschend stark gestiegen sind.

Vonovia sehr fest - auch Branchenwerte gefragt

Auf der Gewinnerseite ganz oben lagen Vonovia mit einem Plus von 3,7 Prozent. Der Immobilienkonzern will seine Pflegeheime an Finanzinvestoren verkaufen. Im Fahrwasser stiegen LEG Immobilien um 1,8 und TAG Immobilien um 1,7 Prozent. Die Branche profitiert naturgemäß besonders stark von der Perspektive sinkender Zinsen.

Als etwas belastend für das Sentiment bei Lufthansa werteten Händler die Streikankündigung bei ihrer Ferienflieger-Tochter Lufthansa Discover. Von Dienstag bis Freitag wollen Piloten und Flugbegleiter dort streiken, da sie fehlende Tarifverträge bemängeln. Lufthansa-Aktien gaben 0,4 Prozent nach. Händler verwiesen mit Blick auf das nur geringe Minus allerdings auch darauf, dass die Kranich-Aktie in diesem Jahr schon stark verloren hat. Nach über 8 Euro im Februar steht der Kurs nun nur noch bei knapp 5,70 Euro.

Bei Siemens Healthineers ging es nach einem kleineren Zukauf um 0,5 Prozent nach unten. Die Sparte Advanced Accelerator Applications von Novartis ist in der molekularen Nuklearmedizin tätig und soll laut Financial Times um die 200 Millionen Euro kosten.

Die Aktien von PNE legten um 4,4 Prozent zu. Der Windparkbetreiber hatte sich am Morgen per Adhoc beschwert, der Kursverfall der Aktien sei "spekulationsgetrieben" gewesen. Händler sehen dahinter aber nur ausgelöste Stop-Loss-Orders in einem umsatzarmen Geschäft. Dies habe dann eben hohe Volatilität zur Folge.

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INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   18.617,02  -0,1%    +11,16% 
DAX-Future                            18.666,00  -0,1%     +7,41% 
XDAX                                  18.613,60  -0,0%    +11,01% 
MDAX                                  25.199,41  +0,0%     -7,14% 
TecDAX                                 3.325,09  -0,5%     -0,37% 
SDAX                                  13.959,54  +0,1%     -0,01% 
                                        zuletzt +/- Ticks 
Bund-Future                              134,23    -23 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           17         22     1          1.308,8        24,5    41,9 
MDAX          19         28     3            200,7        12,5    19,5 
TecDAX         6         21     3            346,7         8,5    12,4 
SDAX          26         32    11             53,3         3,5     3,6 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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