DAX versucht der Wall Street zu folgen – Delta-Angst greift um sich
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Die Delta-Variante des Coronavirus und das Risiko weiterer Infektionswellen in Teilen der Welt verderben den Anlegern die Lust auf Aktien – außer an der Wall Street, könnte man meinen. Denn während S&P 500 und Nasdaq ihre Rekordjagd fortsetzen, herrscht in Asien und Europa Zurückhaltung aus Sorge, die Pandemie könnte in die Verlängerung gehen, nachdem man das Thema an der Börse schon abgehakt hatte. Während die Länder mit einer zügig verlaufenden Impfkampagne von der Delta-Variante weniger betroffen sein dürften, birgt die hochansteckende Mutante ein Risiko für die Staaten, die mit der Immunisierung ihrer Bevölkerung nicht so weit fortgeschritten sind.
Weltweit ist eine Pandemie-Erholung der unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu beobachten. Auf der einen Seite bedroht die Dynamik in einzelnen Branchen Lieferketten, da die Weltwirtschaft eng verzahnt ist. Auf der anderen Seite bringen sich die Anleger bei Tourismus- und Airline-Aktien erst einmal wieder in Sicherheit. Denn für die Unternehmen, die mit Urlaub ihr Geld verdienen, sind neue politische Reisebeschränkungen aus Angst vor einem sich wieder beschleunigenden Infektionsgeschehen gleichzusetzen mit entgangenem Geschäft.
Der Ölpreis kommt das erste Mal seit längerer Zeit wieder etwas spürbarer zurück. Gestern ist eine kleine Bullenfalle im Ölpreis entstanden. Das OPEC+ Meeting am Donnerstag wirft seinen Schatten voraus. Die Angst vor einer Angebotserhöhung würgt den von Optimismus und fast täglichen neuen Bestmarken verwöhnten Ölmarkt aktuell ein wenig ab.