DAX verliert im Sog von US-Daten mehr als ein Prozent
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Belastet durch neue Daten vom US-Immobilienmarkt haben die deutschen Standardwerte ihre Kursverluste im nachmittäglichen Handel wieder vergrößert. Der Verkauf von bestehenden Häusern in den USA ist im März deutlicher gesunken als erwartet. Anleger zeigen sich wieder skeptischer, ob die derzeitige Krise, die ihren Ausgangspunkt auf dem US-Häusermarkt nahm, bald überwunden werden kann. Auch die Zahl der US- Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lag mit 640.000 etwas höher als erwartet. Der Leitindex DAX musste bis zum Abend 1,22 Prozent auf 4.538,21 Punkte abgeben, nachdem sich die Kurse zeitweilig ins Plus vorkämpfen konnten.
Kräftig nach unten ging es am Donnerstag wieder mit den Finanztiteln. Die Anleger warten mit Spannung auf die Ergebnisse der "Stresstests" in den USA. Nach einer Einschätzung der Züricher Beratungsfirma Independent Credit View (ICV) steht die Deutsche Bank im Vergleich mit anderen internationalen Großbanken schlecht da, was die Risikovorsorge betrifft. Die größte deutsche Bank habe kaum noch Reserven, um weitere Kreditausfälle zu verkraften. Der Risikopuffer der US-Großbank Citigroup betrage mehr als das Fünffache. Die Deutsche-Bank-Aktien gaben am Donnerstag um 2,37 Prozent auf 39,57 Euro ab. Noch deutlicher verlieren die Commerzbank-Aktien, die um 4,72 Prozent auf 4,95 Euro einbrechen.
Die Aktien der Deutschen Börse widersetzten sich heute erfolgreich dem Abwärtssog und konnten um 1,36 Prozent auf 51,31 Euro zulegen. Einem Medienbericht zufolge wurden die Fusionsverhandlungen mit der New York Stock Exchange Euronext wieder aufgenommen. Angeblich befindet sich das Vorhaben "in einem weit fortgeschrittenen Stadium".
Bei Porsche/VW zeichnet sich unterdessen eine Verschiebung der Machtkonstellation ab. Volkswagen lote nun seinerseits den Kauf des Sportwagenherstellers Porsche aus, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD) am Tag der VW-Haupversammlung. Porsche hat sich offenbar mit der angestrebten Übernahme von VW verhoben. Den VW-Anlegern gefällt diese Vorstellung überhaupt nicht. Die VW-Stammaktien verloren 3,48 Prozent auf 230,20 Euro.
Ähnliche Gerüchte wie bei VW/Porsche verhalfen im M-DAX den Continental-Aktien zu einem Anstieg um 7,14 Prozent auf 17,55 Euro. Einem Pressebericht zufolge soll Continental bei einem Zusammenschluss mit Schaeffler die operative Führung des Gesamtkonzerns übernehmen. Banken und Politik würden eine derartige Lösung bei den beiden hochverschuldeten Automobilzulieferern bevorzugen, berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung". Schaeffler bliebe größter Aktionär.
Scheinbar größte Verlierer im DAX waren am Donnerstag die Aktien von RWE (minus 9,01 Prozent auf 52,41 Euro) und Münchener Rück (minus 8,68 Prozent auf 94,74 Euro). Beide Titel notierten heute allerdings ex Dividende. Münchener Rück hat 5,50 Euro je Aktie und RWE 4,50 Euro je Aktie ausgeschüttet.
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