Dax verliert 3,4 Prozent - Tief vom Freitag wird nicht erreicht
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Auch zu Wochenbeginn verzeichnet der deutsche Aktienmarkt wieder kräftige Kursverluste. Verantwortlich sind erneut katastrophal schlechte Vorgaben aus Asien und die globalen Konjunktursorgen. Der japanische Nikkei-Index stürzte in der Nacht auf ein neues 26-Jahres-Tief. Die Stimmung in der deutschen Industrie hat sich im Oktober weiter eingetrübt. Der ifo-index fiel auf den niedrigsten Stand seit Mai 2003, was den Aktienmarkt aber nicht übermäßig belastet, da ein starker Rückgang erwartet worden war. Der deutsche Leitindex Dax erreicht am Montag nicht ganz das 3-Jahres-Tief vom Freitag. Gegenüber dem Schlusstand verliert der Dax aber immerhin noch 3,40% auf 4.149,74 Punkte.
Sehr schwach präsentieren sich wieder die Finanz- und Automobilwerte. Nur die Aktien des Wolfsburger Autobauers VW können sich dem Trend widersetzen und führen ihre völlig irrationalen Kursbewegungen fort. Der Kurssturz der letzten Woche wird heute mit einem Plus von sage und schreibe 78,38% auf 376,11 Euro fast wieder ausgeglichen. Als Höchstkurs erreichten die Papiere heute sogar 414,75 Euro. Am Freitag hatten sich die Papiere noch mit einem Schlusskurs von 210,85 Euro ins Wochenende verabschiedet.
Neben der allgemeinen Marktschwäche spielen bei der Deutschen Post und der Postbank heute auch Unternehmensnachrichten eine Rolle, was die überproportionalen Abschläge beider Papiere erklärt. Die Aktien der Postbank verlieren 23,25% auf 14,40 Euro. Durch die Folgen der Finanzmarktkrise hat die Postbank das dritte Quartal 2008 mit roten Zahlen abgeschlossen. Für das Geschäftsjahr 2008 soll keine Dividende ausgeschüttet werden. Außerdem ist eine Kapitalerhöhung nötig, die gemäß ihrer Beteiligung in Höhe von 50 Prozent plus eine Aktie überwiegend von der Deutschen Post AG gezeichnet wird. Außerdem hat sich die Post verpflichtet, sämtliche Aktien aus der Kapitalerhöhung, die nicht anderweitig platziert werden können, zum Bezugspreis aufzunehmen. Die Post hat ihrerseits ihre Gewinnprognose für 2008 wegen der Schwäche des US-Expressgeschäfts gesenkt. Auf Konzernebene wird jetzt ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Einmaleffekten in Höhe von rund 2,4 Milliarden Euro erwartet. Zuvor waren 2,9 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. Die Aktien der Deutschen Post geben 17,33% auf 7,99 Euro ab.
Die Aktien von Merck verlieren am Montag 9,36% auf 58,91 Euro. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern konnte sein operatives Ergebnis im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um 6,1 Prozent auf 309 Millionen Euro verbessern.
Am Nachmittag werden die Daten zu den US-Neubauverkäufen im September veröffentlicht, was dem Markt neue Impulse geben könnte. Auch die Reaktion der Wall Street auf die Verluste in Asien und Europa wird wieder mit Spannung erwartet.
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