Kommentar
14:25 Uhr, 29.12.2023

DAX verbucht Jahresgewinn von 20,3 %

Das Jahr 2023 hat den Anlegern am deutschen Aktienmarkt kräftige Kursgewinne beschert. Der DAX schaffte es im Dezember sogar auf neue Rekordstände.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 16.751,64 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 16.751,64 Pkt (XETRA)

Dank einer Schlussrally ab Oktober konnten Anleger am deutschen Aktienmarkt im Jahr 2023 kräftige Kursgewinne verbuchen. Der Leitindex DAX legte gegenüber dem Schlusskurs des Vorjahres um 20,3 % zu und schaffte es im Dezember sogar auf ein neues Allzeithoch. Deutlich schwächer entwickelten sich aber viele Nebenwerte etwa im MDAX.

Die Jahresperformance wichtiger weltweiter Aktienindizes zeigt die folgende Watchlist. Stärker nach oben als in Deutschland ging es an der Wall Street, wo vor allem die (2022 stark gebeutelten) Nasdaq-Werte kräftig zulegen konnten. Ein wichtiger Faktor dabei war auch die KI-Euphorie, so konnte sich der Kurs der Nvidia-Aktie im Jahresverlauf 2023 mehr als verdreifachen. Dow Jones Industrial Average und Nasdaq 100 schafften es kurz vor dem Jahreswechsel nach dem DAX ebenfalls auf neue Allzeithochs. An der Wall Street wird am Freitag noch gehandelt. Die Jahresperformance kann sich dadurch noch leicht verändern.

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Das Jahr 2023 war geprägt von einer wieder abnehmenden Inflation und damit auch von der Hoffnung auf ein Ende der Zinserhöhungen durch die Notenbanken. Der Markt rechnet für das kommende Jahr inzwischen mit Leitzinssenkungen in der Größenordnung von 1,5 Prozentpunkten, sowohl in den USA als auch in der Eurozone. Ab März dürften die Zentralbanken damit beginnen, die Finanzierungskosten wieder zu reduzieren.

Die Erwartung deutlich sinkender Zinsen im kommenden Jahr war ein wichtiger Treiber für die Jahresendrally 2023. Positiv stimmte außerdem, dass sich die pessimistischen Prognosen für die Entwicklung der US-Wirtschaft und der Weltwirtschaft nicht bewahrheitet haben. Angesichts der stark gestiegenen Zinsen hatten viele Ökonomen zu Beginn des Jahres noch eine schwere Rezession ab dem vierten Quartal 2023 befürchtet. Doch die Wirtschaft blieb robust, auch wenn sich zuletzt der US-Arbeitsmarkt tatsächlich leicht abgekühlt hat.

Den Notenbanken, und allen voran der US-Notenbank Fed, scheint das Kunststück einer sanften Landung der Wirtschaft geglückt zu sein. Die Zinsen wurden stark genug angehoben, um die Inflation unter Kontrolle zu bekommen, aber ohne der Wirtschaft eine unangenehme Schrumpfkur zu verordnen. Auch für 2024 wird jetzt kein dramatischer Wirtschaftseinbruch mehr befürchtet. Sinkendes Zinsniveau ohne gleichzeitige Rezession könnte auch ein Rezept für weitere Kursgewinne im Jahr 2024 sein (siehe auch: Top Picks: Die persönlichen Favoriten der Redaktion für 2024).

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