Analyse
00:00 Uhr, 02.02.2019

DAX und USA - Das Jahr 2019 hat mit einem Paukenschlag begonnen

US Notenbank sei dank. Der FED Put ist wieder scharf gestellt sei dieser Woche, die US Notenbank FED hat mit klaren Worten eine Abschwächung der geldpolitischen Normalisierung angekündigt.

Erwähnte Instrumente

  • Semiconductor Holdrs Trust
    Kursstand: 97,820 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 6.875,52 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Semiconductor Holdrs Trust - Kurs: 97,820 $ (NYSE)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.875,52 Pkt (NASDAQ)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.180,66 Pkt (XETRA)

Die US Notenbank FED hat einen Schwenk ihrer geldpolitischen Marschroute bekanntgegeben. Einen solchen hatte der Markt zuletzt auch so schon eingepreist. Möglicherweise wars das auch erst einmal mit der großen Zinswende. Die Geldschleusen werden weniger langsam geschlossen, oder gar nicht.

Aufgrund der Wichtigkeit dessen, was beim zurückliegenden US Leitzinsentscheid bekanntgegeben wurde, anbei eine Kopie des vollständigen Berichts meines Kollegen Oliver Baron:

Wegen der Eintrübung der Weltwirtschaft und der jüngsten Marktturbulenzen stellt die US-Notenbank eine langsamere Straffung ihrer Geldpolitik in Aussicht. Im Statement zu ihrem Zinsentscheid teilte die Fed mit, dass sie bezüglich künftiger Zinserhöhungen "geduldig" sein wolle. Eine Formulierung, wonach voraussichtlich "einige weitere graduelle Zinserhöhungen" angemessen sein dürften, wurde zudem aus dem Statement gestrichen. Die Argumente für steigende Zinsen hätten sich zuletzt abgeschwächt, sagte Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz. Zwar bleibe die US-Wirtschaft grundsätzlich in einer weiterhin guten Verfassung, die Unsicherheiten hätten sich aber erhöht.

Zudem stellte die Fed in Aussicht, ihr Programm zum Abbau der Bilanzsumme anzupassen, falls dies notwendig werden solle. Der Leitzins solle zwar das primäre Instrument zur Anpassung der Geldpolitik bleiben, teilte die Fed in einem separaten Statement mit. Allerdings könne der Bilanzabbau angepasst werden, wenn die "wirtschaftlichen Bedingungen" dies rechtfertigen sollten, so die Fed. Ziel bleibe eine "reichhaltige Versorgung" mit Zentralbankliquidität. Die Bilanzsumme der Fed werde größer bleiben als noch zuletzt geschätzt, sagte Powell auf der Pressekonferenz. Die Fed werde Pläne zur endgültigen Größe derBilanzsumme auf einer der nächsten Sitzungen veröffentlichen. Die endgültige Größe der Bilanz solle vom Bedarf der Geschäftsbanken an Zentralbankreserven bestimmt werden.

Der Leitzins wurde beim Zinsentscheid am Mittwoch unterdessen wie erwartet unverändert belassen. Die sogenannte Fed Funds Rate verbleibt in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent, wie die Fed nach der zweitägigen Sitzung des Offenmarktausschusses am Mittwochabend mitteilte. Erst beim letzten Zinsentscheid im Dezember hatte die Notenbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben.

Der Markt rechnet inzwischen überwiegend damit, dass es im laufenden Jahr keine weitere Zinserhöhung mehr geben wird. Dies zeigen die Futures auf den Fed Funds Rate.

Bereits im Vorfeld des heutigen Zinsentscheids waren wichtige US-Notenbanker zurückgerudert und hatten ein langsameres Tempo bei Zinserhöhungen oder sogar ein Ende der Zinserhöhungspolitik angedeutet. Mit Blick auf künftig Zinserhöhungen sagte Jerome Powell bereits Anfang Januar, dass die Fed "geduldig" sein werde. Auch beim Abbau ihrer Bilanzsumme wurde zuletzt Flexibilität angekündigt.

Durch den Abbau der Bilanzsumme wird dem Finanzmarkt fortlaufend Liquidität entzogen. Das Progamm hat damit die entgegengesetzte Wirkung der QE-Programme, mit denen die Fed im Anschluss an die Finanzkrise durch Käufe von Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren Geld in die Finanzmärkte gepumpt hatte.

Wichtige Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell auf der Pressekonferenz

  • Die US-Wirtschaft ist insgesamt weiter in einem guten Zustand. Der Wirtschaftsausblick hat sich nicht grundsätzlich verändert.
  • Belastungsfaktoren ergeben sich unter anderem aus einer wirtschaftlichen Abschwächung in Europa und China, dem Brexit, dem Handelskonflikt mit China und dem jüngsten Regierungsstillstand.
  • Überragendes Ziel der Fed ist eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung bei gleichzeitig stabiler Inflation.
  • Das Gesamtbild ist etwas widersprüchlich, ein "Wait-and-See"-Ansatz ist notwendig.
  • Die Argumente für steigende Zinsen haben sich abgeschwächt.
  • Fed wird weiter mit Bandbreiten bei den Zinsen arbeiten, weil diese Bandbreiten die Kontrolle der Zinsen am Geldmarkt erlauben.
  • Die Implementierung der Geldpolitik soll sich nicht verändern. Der Leitzins bleibt das primäre Instrument zur Anpassung der Geldpolitik.
  • Die Bilanzsumme der Fed wird größer bleiben als noch zuletzt geschätzt. Die Fed wird Pläne zur endgültigen Größe der Bilanzsumme auf einer der nächsten Sitzungen veröffentlichen. Die endgültige Größe der Bilanz wird vom Bedarf der Geschäftsbanken an Zentralbankreserven bestimmt.
  • Die Fed arbeitet an einem umfassenden Plan für die zukünftige Geldpolitik.
  • Werden bald über die Zusammensetzung der endgültigen Bilanz entscheiden. Haben noch keinen Beschluss gefasst. Werde heute keine Zahl zur endgültigen Bilanzgröße nennen. Werden auf den nächsten Sitzungen über die Bilanzgröße diskutieren.
  • Der Regierungs-Shutdown wird Spuren beim Wachstum im ersten Quartal hinterlassen.
  • Wie lange die Fed "geduldig" sein wird, kann man nicht sagen, dies wird datenabhängig sein.
  • Die Fed wird falls notwendig alle Instrumente einsetzen. Der Leitzins bleibt aber das primäre Instrument, die Bilanzsumme wird erst danach als geldpolitisches Instrument eingesetzt.
  • Es ist kein Geheimnis, dass der US-Staatshaushalt nicht nachhaltig ist. Dies gilt vor allem mit Bezug auf die Kosten im Gesundheitssystem.
  • Es gibt in der Wirtschaft große Sorge mit Blick auf die Handelskonflikte. Bisher haben die Zölle aber das Wachstum noch nicht spürbar gebremst.
  • Ein harter Brexit würde auf jeden Fall zu "Störungen" in der europäischen und der britischen Wirtschaft führen, die USA würden ebenfalls Auswirkungen spüren, wären aber nicht primär betroffen, es sei denn, es würde auch zu Finanzmarktturbulenzen kommen.

Ich empfehle Ihnen, Oliver auch auf Guidants zu lesen und zu folgen: https://go.guidants.com/#c/oliver_baron

Kommen wir zu einigen ausgewählten Charts.

Semiconductor Index (SOX) bzw. das ETF (SMH).

Dieser Sektor beheimatet US Chipaktien. Aktien wie Texas Instruments, Intel, AMD, KLA Tencor, Applied Materials, Xilinx, Broadcom, NVidia, Micron Technologies sind in ihm gelistet. Der Index gilt wegen seines hochzyklischen Charakters als ein Vorlaufindikator. In ihm tut sich Bemerkenswertes. Er ist aus seinem mittelfristigen Abwärtstrend ausgebrochen und hat das Preisniveau der letzten größeren Verkaufswellen bei 98 Punkten erreicht. Der Sektor ist zurück! Ausgehend von 98 Punkten ist ein Rücksetzer möglich oder aber ausgehend von der mittelfristigen (rot gepunktet dargestellten) Abwärtstrendlinie bei 105 Punkten. Allen von mir favorisierten Scenarien ist ein Anstieg in Richtung 113 Punkte gemeinsam. Achtung, dieser Sektor ist phasenweise extrem volatil. Wahrscheinlich der volatilste Sektor, den es gibt.

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Nasdaq100.

Ein starker Semiconductor Index bedeutet meistens auch einen steigenden Nasdaq. Dem Nasdaq100 ist ein leichter Anstieg über die (rot gestrichelt dargestellte) Abwärtstrendlinie gelungen. Inklusive eines nochmals einsetzenden dynamischen Rückschlags erwarte ich in dem Index mittelfristig (also im Verlauf dieses Jahres) ein Erreichen der Ziele bei 7.390 und 7.700 Punkte. US Notenbank sei dank. Der FED Put ist wieder scharf gestellt sei dieser Woche.

Das zyklische Tief im Dow Jones hat mein Kollege Tiedje mit seinen Elliottwellenanalysen sehr gut treffen können: Bitte hier klicken

Ehre, wem Ehre gebührt. Diese Ansage war mal wieder Weltklasse.

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DAX.

Durch die Erholung seit Jahresbeginn ist der Index über einen mehrfach bestätigten Arc-Widerstand ausgebrochen (Arc = Bogen), im Tief hatte sich zudem eine kleine inverse SKS als Boden ausgebildet. Ich berichtete. In dieser Woche ist der DAX bei 11.321 Punkten hängen geblieben. Hier verläuft a) eine mehrwöchige Abwärtstrendlinie und b) das Mittelband des Bollingerbandkanals auf Wochenbasis. Ein weiteres scheinbares Stottern der Aufwärtsbewegung ist einzukalkulieren, sprich ein weiteres Abprallen nach unten.

Die 11.321er Marke läßt sich ab jetzt als neuer Buy Trigger verwenden. Gelingt ein Anstieg überzeugend über 11.321 Punkte auf Tagesschlusskursbasis, generiert dies ein Kaufsignal mit Zielen von 11.750, 11.865 und 12.095 Punkten.

Info: Ich habe in den zurückliegenden Tagen auf meinem Guidants Desktop Updates zu Öl, Gold, Silber, Platin, Vectors Gold Miners ETF (GDX), Amazon, Facebook, AMD, Apple, einen beeindruckenden Chart vom Nikkei, eine Bitcoinanalyse, Kurzanalysen verschiedener dynamisch ausbrechender US Aktien, die bei US Händlern derzeit sehr beliebt sind etc., veröffentlicht. Es lohnt sich mich gerade auch auf Guidants zu lesen.

22.800 Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.  Auch Sie sind eingeladen, mir kostenlos zu folgen: Bitte hier klicken.

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Unsere Kollegin Lisa Hauser benötigt Ihre Hilfe:

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Liebe Follower,
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Ich wünsche Euch allen bereits ein schönes Wochenende!

Eure
Lisa Hauser

SHANGHAI Composite (China) - Ich habe da etwas entdeckt

Die Aufwärtstrendlinie seit 2005 hat bisher 3 relevante Auflagepunkte. Gut möglich, dass im Januar 2019 der 4. Auflagepunkt entsteht, auf dem aktuellen Preisniveau von rund 2.550 Punkten könnte der Index wieder nach oben abprallen. Das würde bedeuten, dass die Korrektur beendet wird und wieder eine merkliche Erholung einsetzt. Bei logarithmischer Preisskalierung ist die Aufwärtstrendlinie bereits klar nach unten durch, bei linearer nicht!

Eines ist klar. Wir werden das Kursgeschehen genau im Blick behalten.

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  • Spitzer Name
    Spitzer Name

    morgen abend steht der DJ 1000 Punkte tiefer....

    18:51 Uhr, 05.02.2019
  • Spitzer Name
    Spitzer Name

    ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG. HARALD WEYGAND IST STARK BULLISH IM DJ. DAS BEDEUTET EXTREME CRASHGEFAHR. DENN HARALD WEYGAND HAT SICH ALS SEHR VERLÄSSLICHER KONTRAINDIKATOR ERWIESEN!!! DER DJ IST 4000 PUNKTE IN 4 WOCHEN GESTIEGEN. WOLLT IHR WIRKLICH BULLISH NOCH BLEIBEN??? EXTREME CRASHGEFAHR. HARALD WEYGAND IST STARK BULLISH. IM DJ ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG.

    18:47 Uhr, 05.02.2019
  • new-agens
    new-agens

    Mutige Interpretation. Den scharf gestellten FED Put sehe ich auch beim zweiten und dritten Drüberschauen nicht. Bleibe short.

    12:57 Uhr, 03.02.2019
  • Schnutzelpuh
    Schnutzelpuh

    Meine Rede! Nach Korrekturen im DOW Longs suchen und nach abgeschlossenen Impulsen oben im Schrott-Index (DAX) Short gehen.

    17:47 Uhr, 02.02.2019
  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    Deine Prognose zum Nasdaq sieht gar nicht so schlecht aus, Harry. Und der Bereich um 7700 sogar bis April. Ist selbstverständlich machbar. Mit dem scharfen Rückgang schauen wir mal. Der könnte vielleicht weniger scharf ausfallen, wenn er früher beginnen sollte. Wir sind grade dabei die Welle 5 zu vollenden. Aber da das Jahr erst Ende Dezember endet, ist im best case bis dahin theoretisch mehr drin, als die 7700 😉 Schauen wir mal, wie es tatsächlich kommt....

    Bis Montag, Harry.

    11:19 Uhr, 02.02.2019
  • 1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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