Analyse
17:33 Uhr, 24.11.2015

DAX - Türkei/Rußland > Paris / Intraday Panikverkäufe

Während sich der Markt nach den Terroranschlägen von Madrid, London und Paris schnell stabilisierte, sieht man heute, dass der Markt die Geschehnisse an der türkisch-syrischen Grenze als schwerwiegender einschätzt ...

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.901,98 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.901,98 Punkte (XETRA)

Zynismus pur ?

Könnte man meinen, wenn man auf das eigene emotionale Befinden hört.

Höchstwahrscheinlich kommt es deshalb heute zu größeren Abgaben an den Märkten, weil durchaus die Möglichkeit echter kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen der Türkei und Rußland für möglich gehalten werden. Wenn man bedenkt, dass die Türkei NATO Mitglied ist und der Bündnisfall ausgerufen werden könnte, wird klar, welche Dimensionen das Ganze erreichen kann, wenn sich Verantwortliche dieser Länder jetzt nicht halbwegs rational verhalten. Ohne das Vorgehen der USA nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 oder das der Franzosen direkt nach den Terroranschlägen in Paris zu bewerten, als etwas Außenstehender läßt sich in beiden Fällen die emotionale Komponente der Entscheidungsfindung erkennen. Die USA gingen in den Irak, die Franzosen verstärken den Kampf gegen die geistig umnachtete ISIS Truppe.

Nach dem heutigen Tag wird einem schlagartig klar, dass Deutschland nicht außer Reichweite kriegerischer Handlungen ist. Eine ähnliche Erkenntnis machte sich während des Krim-Kriegs breit. Und ich kann es mir nicht verkneifen dies so festzustellen, aber wenn die Bundesregierung im Falle eines kriegerischen Akts gegen Deutschland ähnlich planlos wie bei der Flüchtlingskrise agieren würde, dann "Gute Nacht Deutschland". Ich habe den Eindruck, dass das deutsche politische Führungspersonal bestehende, erkannte Probleme wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, etc. Natur lösen kann. Es wird dann sehr genau gearbeitet, es werden strukturierte, grundsolide Gesetze erlassen. Wenn die Bundesrepublik hingegen von außen mit einer größeren Problematik konfrontiert wird, wird es hingegen schwierig. Das ist meine persönliche Meinung.

Im DAX liegt mit dem heutigen Tag ein Fehlausbruch über die mittelfristige dominante Abwärtstrendlinie vor. Allerdings war der Ausbruch zuvor auch noch nicht signifikant. Insofern handelt es sich nach wie vor um ein Konsolidierungsgeschehen im Bereich besagter Trendlinie. Solche Ereignisse wie das von Paris und das heutige an der türkischsyrischen Grenze lassen sich nicht vorhersehen, sie werden aber recht schnell vom Markt eskomptiert. Solange der DAX über dem EMA200 (rote gleitende Durchschnittslinie) steht, also oberhalb von 10.660 Punkten, bleibt nach meiner charttechnischen Lesart das Ausbruchsscenario intakt. Zum Zeitpunkt des Verfassens dieser Kurzanalyse, springt der US Markt übrigens wieder deutlich an.

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24 Kommentare

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  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Die latent vor sich hin köchelnde Krise im Nahen Osten, hat heute wieder einmal einen vernehmbaren Rülpser abgesondert, so what? Wie Keynes klug diagnostizierte, sind wir auf lange Sicht alle tot, also cool bleiben und die Brandherde der Gegenwart bis zu einem gewissen Grad ausblenden. Das fördert die Lebensfreude und die Gesundheit.Die heutige Marktbewegung hat mit dem abgeschossenen Flieger eher wenig zu tun. Je länger ich mich mit Herr Elliott und seiner Wellentheorie beschäftige, desto mehr komme ich zu dem Ergebnis, das die treibende Kraft der Märkte tatsächlich die Massenpsychologie ist und das die fundamentalen Daten/Ereignisse eine wesentlich geringere Rolle spielen.

    21:59 Uhr, 24.11.2015
    2 Antworten anzeigen
  • Marco Soda
    Marco Soda

    habe ich seit Anfang an gesagt Daimler und BMW sind so schlau , oder können besser lügen, hier nach zulesen !!!!!

    21:19 Uhr, 24.11.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Hier mal der Chart von dem Währungspaar Euro vs. türkische Lira (EUR/TRY)

    Leider habe ich da derzeit kein neues Signal ... noch sehe ich EUR/TRY nicht long

    21:14 Uhr, 24.11.2015
  • Marco Soda
    Marco Soda

    stimmt , aber wenn der Einleiter nix mehr einleitet was dann ?? dann kann der Durchleiter auch nix machen

    21:11 Uhr, 24.11.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Marco Soda
    Marco Soda

    nicht vergessen der Felix hat imma Recht

    20:57 Uhr, 24.11.2015
  • Marco Soda
    Marco Soda

    ich habe auch ne Leitung , nee ganz lange und meine Medizin braucht bis´se angekommen ist , vielleicht lassen Sie mal ne Ladung aus ????

    20:55 Uhr, 24.11.2015
  • Marco Soda
    Marco Soda

    es kann nur jemand was verteilen was er hat, was er nicht bekommt kann er auch nicht verteilen, ist das logisch oder ganz doof ????

    20:54 Uhr, 24.11.2015
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Der Abschuß der russischen Maschine heutewird wahrscheinlich enorme wirtschaftliche Konsequenzen für die türkische Volkswirtschaft haben. Urlauberstatistik anbei.

    20:36 Uhr, 24.11.2015
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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