DAX: Tower Top oder iSKS-Ziellauf?
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Der DAX bewegt sich seit gestern in einer recht engen Handelsspanne von nur etwas mehr als 100 Punkten. Das ist nur die Hälfte der durchschnittlichen täglichen Bandbreite von 217 Punkten in den vergangenen zwei Wochen. Die aktuellen Signale von der Konjunkturfront und deren Interpretation in Hinblick auf die zukünftige Geldpolitik sind nicht eindeutig. Die Anleger warten deshalb die neuen Impulse durch die US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag ab.
Die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftszahlen aus den USA zeigen ein Überschlagen der schwachen Industriedaten auf den bislang resistenten Dienstleistungssektor. Nach wie vor lässt sich die Frage nicht eindeutig beantworten, ob die US-Wirtschaft bereits die Startgeschwindigkeit erreicht hat, um selbsttragend abheben zu können oder ob es ein Fehler der Fed war, die Nase des Fliegers schon anzuheben, indem sie die Leitzinsen im Dezember das erste Mal seit neun Jahren erhöhte. Mit bloßer Willenskraft wird es jedenfalls nicht möglich sein, die US-Wirtschaft abheben zu lassen – die jüngsten Daten zeigen zwar Wachstum, aber nur eines auf niedrigem Niveau.
Die Zweifel drücken sich im Goldpreis aus, der von einer Fluchtbewegung von Kapital profitiert. Weltweit galt lange Zeit die Null bei den Leitzinsen als Grenze nach unten. Nun wollen immer mehr Zentralbanken negative Leitzinsen einführen. Das führt dazu, dass die Zinsen deutscher Bundesanleihen bis zu einer Laufzeit von neun Jahren schon in den negativen Bereich gesunken sind. In den USA erhält man für die zehnjährigen Staatsanleihen allerdings noch 1,9 Prozent und damit fast die zehnfache Rendite deutscher Bundesanleihen. Die Negativzinspolitik der Zentralbanken drückt durch diesen Renditevorteil die Nominalzinsen in den USA nach unten. Da die Inflationsrate in den Staaten recht stabil bleibt, sinken die Realzinsen. Eine Zeit sinkender US-Realzinsen war historisch betrachtet die Zeit, in der Gold am besten abschneiden konnte.
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