DAX testet Nachhaltigkeit der Rally – Australiens Notenbank erhöht Leitzinsen
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Der Deutsche Aktienindex hat nach der Rally in der vergangenen Woche vorerst eine Atempause eingelegt. Sie wird die wichtige Information bringen, ob die jüngsten Kursgewinne nachhaltig sind oder nicht. Es kommen bereits wieder erste Zweifel an der Absicht der US-Notenbank Fed auf, in der Tat am Ende des Zinserhöhungszyklus angekommen zu sein.
Aber es ist ein altbekanntes Spiel bereits seit Monaten. Nun steigen die Renditen am US-Anleihemarkt wieder und der US-Dollar wertet auf, was zu fallenden Aktienkursen führt. Die Investoren tun so, als könnten sie das Ende der Zinswende ausrufen, vergessen dabei aber, dass dies nur die Fed selbst kann. Sie allerdings handelt auf Basis von Konjunkturdaten und ist sich selbst nicht sicher, wie es weitergehen wird. Die Anleger müssen sich in den kommenden Wochen wieder auf zahlreiche Reden von Vertretern der US-Notenbank einstellen, die ihre Zuversicht auf die Probe stellen werden, darunter auch eine Rede von Jerome Powell persönlich.
China meldet erneut einen stärkeren Rückgang der Exporte als erwartet. Die Zahlen zeigen den anhaltenden Abschwung, in dem sich die einst so starke Volkswirtschaft befindet. Nun wächst die Angst, dass die Preisdaten am Donnerstag die deflationären Tendenzen bestätigen.
Trotz der Schwäche in China hat heute Australiens Notenbank die Leitzinsen erneut angehoben. Australien ist stark abhängig vom Export in die Volksrepublik, leidet aber neben einer steigenden Arbeitslosigkeit auch unter einer hohen Inflation. Die Zinsentscheidung aus Down Under kontrastiert die jüngsten Entscheidungen über das Stillhalten der britischen, amerikanischen und europäischen Zentralbanken. Am Ende des Tages sitzen alle Notenbanken im gleichen Boot: Sie müssen wohl oder übel auf die Daten reagieren und gleichzeitig versuchen, die Finanzmärkte nicht allzu sehr zu beunruhigen, um ein Entgleisen der Stimmung zu verhindern.
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