Kommentar
07:15 Uhr, 20.10.2023

DAX taumelt angeknockt durch den Ring - Tesla-Chef Musk schlägt Moll-Töne an

Der Deutsche Aktienindex ist angeschlagen. Kurz nach Handelseröffnung fiel der Index erneut unter die Marke von 15.000 Punkten und taumelt nun wie ein angeknockter Boxer, der auf den Glockenschlag hofft, durch den Ring. Dieser aber muss einmal mehr von der Wall Street kommen.

Hier halten sich die Indizes noch vergleichsweise stabil und könnten der Strohhalm für den DAX sein.

Aber auch dort haben die erfolgsverwöhnten Tesla-Aktionäre zum ersten Mal seit langem oder überhaupt Töne in Moll ihres Visionärs Elon Musk vernehmen müssen. Nach enttäuschenden Quartalszahlen schraubte der E-Autopionier die Erwartungen mit Blick auf zurückhaltende Autokäufer zurück. Selbst ein so großes Schiff wie Tesla ist nicht immun gegen die aktuellen Herausforderungen. Musk beklagte wiederholt den Tribut, den die hohen Zinsen und die zahlreichen Kriege auf die Verbraucherstimmung und die Kaufkraft fordern. Außerdem bezeichnete er das Hochfahren der Produktion von Teslas neuem Cybertruck als eine Herausforderung. Die Quittung ist ein deutlicher Absturz der Aktie um über fünf Prozent.

Woher also soll nun der Stimmungswandel kommen? Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, könnte heute einen Hinweis darauf geben, wohin sich die Fed im Kampf gegen die Inflation bewegt. Entscheidend bei seiner Rede um 18 Uhr deutscher Zeit wird sein, ob Powell für die Sitzung am 1. November eine weitere Zinserhöhung in Aussicht stellt oder ob er sich den jüngsten Äußerungen seiner Kollegen anschließt, die die Märkte fast unisono auf eine Pause einstimmten.

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Konstantin Oldenburger
Konstantin Oldenburger

Konstantin Oldenburger ist Marktanalyst bei CMC Markets Deutschland mit Sitz in Frankfurt. Bei der Marktanalyse hat er sich auf die Charttechnik spezialisiert und bedient sich dabei der Elliot-Wellen-Theorie sowie den Fibonacci-Zahlen und Symmetrien, die am Markt auftreten. Dieser Ansatz berücksichtigt psychologische Dimensionen des Marktverhaltens, ohne auf statistische Analysen zu verzichten.

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