Analyse
11:19 Uhr, 12.12.2013

DAX: Tapert das Fed, crasht der DAX!

Jetzt ist es in aller Munde, das Federal Reserve Banking System, wie es so ominös korrekterweise ausgeschrieben heißt wird im Dezember vom geldpolitischen Gaspedal gehen...

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.037,48 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.037,48 Punkte (XETRA)

Jetzt ist es in aller Munde, das Federal Reserve Banking System, wie es so ominös korrekterweise ausgeschrieben heißt wird im Dezember vom geldpolitischen Gaspedal gehen und da man in der nachrichtenarmen Weihnachtszeit als Redakteur Gründe für die Korrektur im DAX sucht packt man eben das Tapering mit dem Rutsch der DAX-Notierungen in einen Satz und begeht damit aber einen dramatischen Fehler: Denn das Tapering hat nichts mit der DAX-Korrektur zu tun. Tapering ist positiv für den DAX, es bestätigt die Konjunkturerholung in den USA, es löst einen Rücklauf der Dollarströme in das Kerngebiet des Währungssystems, also in die USA aus; das wird erneut zu Schüben bei Aktien und Immobilien dort führen und auch die Eurozone wird davon profitieren. Man kann also sehr leicht derzeit in die Falle tappen und glauben, dass die DAX-Korrektur durch die Tapering-Spekulationen ausgelöst wurde. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Betrachten Sie einmal diesen DAX-Chart, den ich vor einigen Wochen vorstellte. Unter (1) erfolgte eine Übertreibung, als der DAX den bislang gültigen Aufwärtstrend nach oben verließ, unter (2) wurde die 38,2 %-Extension des alten Trendkanals angetestet, unter (3) fiel der DAX gestern in den alten Kanal zurück. Wenn auch am Freitag um 17:30 Uhr Kurse unter 9090 Punkten auf der DAX-Tafel stehen haben wir ein Korrektursignal mit Zielen, die einige Hundert Punkte unter dem heutigen Stand liegen. Das sind dann die lange erwarteten Einstiegskurse. Die Korrektur hat damit mehr zu tun mit einer weihnachtlichen Besinnung darauf, dass das Kursgeschehen im November eine Übertreibung war, als damit, dass man mit dem Ende der Liquidität des Fed ein Ende der DAX-Rallye assoziieren würde. Tappen Sie also nicht in diese Falle. Sie würde nur dazu führen, dass Sie sich falsch positionieren und die Einstiegskurse, die bald kommen könnten, verpassen. Lassen Sie sich also keinen Bären aufbinden!

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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