DAX gibt Großteil der Kursgewinne ab - US-Verbraucherstimmung hellt sich deutlich auf
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Partners Group Holding AGKursstand: 962,800 Fr (SIX) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
Deutschland: Teuerung zieht wieder an
Musk bekräftigt Twitter-Rückzug
ifo Institut: Materialengpässe so gering wie seit einem Jahr nicht mehr
Erneut Lockdowns in China
USA planen Milliarden-Rüstungsdeal mit Taiwan
Habeck: Russland wird kein Gas mehr liefern
Markt
Nach einer deutlichen Erholung im frühen Handel hat der deutsche Aktienmarkt den Großteil der Kursgewinne im Handelsverlauf wieder hergegeben. Zeitweise notierte der DAX rund zwei Prozent im Plus, am Nachmittag bröckelten die Kurse dann aber wieder deutlich. Der Leitindex beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,53 Prozent bei 12,961,14 Punkten. Im Blick standen heute insbesondere die Verbraucherpreise für Deutschland mit der ersten Schätzung für August. Das Statistische Bundesamt hat einen Anstieg der Inflationsrate auf 7,9 Prozent registriert. Zuvor war die jährliche Teuerungsrate zwei Monate in Folge gesunken, im Juli lag sie bei 7,5 Prozent. Experten verwiesen darauf, dass im September, wenn der Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket wegfallen, die Raten noch höher ausfallen könnten. „Gemessen an der aktuellen Inflationsrate und dem, was noch ins Haus steht, müsste die EZB eigentlich einen Jumbo-Zinsschritt lancieren", hieß es in einer ersten Reaktion des Volkswirtes Thomas Gitzel von der VP Bank. An den Märkten wird für die nächste Sitzung der Zentralbank in der kommenden Woche eine weitere Zinsanhebung um 0,5 Prozentpunkte erwartet, möglicherweise sogar um 0,75 Punkte. Unterdessen hat sich die US-Verbraucherstimmung im August stärker als erwartet aufgehellt.
Analysen & Artikel des Tages
DAX am Mittag - Die Käufer wissen zu beeindrucken
Was heute wichtig ist: Termine für Dienstag, 30. August 2022
DAX - Tagesausblick: Ein bisschen Gap Rally, jedoch alles im Bärenlager
EUR/USD-Tagesausblick - Erfreuliche Kursgewinne
WTI Öl - mein Ziel lautet 130 USD zu Weihnachten!
Unternehmen & Branchen
Tesla-Chef Elon Musk hat in einem formellen Schreiben die Übernahmepläne für Twitter erneut für aufgekündigt erklärt. Twitter habe entscheidende Informationen zurückgehalten und sei seinen Pflichten im Rahmen der Übernahmevereinbarung nicht nachgekommen, schrieben seine Anwälte in dem bei der US-Börsenaufsicht SEC hinterlegten Brief an das Twitter-Board. Der Tesla-Chef brachte dabei die jüngst bekanntgewordenen Anschuldigungen eines Whistleblowers ins Spiel, der Twitter unter anderem mangelnden Schutz von Nutzerdaten und andere Sicherheitsschwächen vorwirft. Aufgrund dieser "ungeheuerlichen" Mängel sei Musks Kaufangebot für Twitter als ungültig einzustufen. Bereits in einem Schreiben am 8. Juli hatte Musk erklärt, die Übernahme nicht durchführen zu wollen. Das aktuelle Kündigungsschreiben sei eine Ergänzung zum Schreiben vom 8. Juli und solle auch dann gültig sein, falls das Schreiben vom 8. Juli „aus irgendeinem Grund für ungültig erklärt" werden sollte, hieß es.
Der US-Elektronikfachhändler Best Buy hat mit hohen Preisnachlässen den durch die grassierende Inflation verursachten Rückgang der Nachfrage teilweise abgefangen. Der vergleichbare Umsatz sank im zweiten Quartal um 12,1 Prozent, während Analysten einen Rückgang um 12,6 Prozent erwartet hatten.
Künftig wirbt die Citigroup in Deutschland auch um große Mittelständler, wie es in einer Mitteilung heißt, die dem "Handelsblatt" vorliegt. Bislang hat sich die US-Großbank in Deutschland vor allem auf Großkunden spezialisiert – nun weitet das Institut sein Angebot im Commercial Banking aus.
Der chinesische Technologiekonzern Baidu verzeichnete im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang von 5 Prozent auf 29,65 Mrd. Yuan und ein operatives Ergebnis von 3,4 Mrd. Yuan (508 Mio. Dollar), was einem Minus von 2 Prozent zum Vorjahr entspricht. Das Nettoergebnis lag bei 3,526 Mrd. Yuan ( 527 Mio. Dollar).
Der Streamingdienst Netflix hat einen Bloomberg-Bericht dementiert, wonach das Unternehmen über eine monatliche Gebühr von 7 bis 9 Dollar für seinen kommenden werbefinanzierten Streaming-Dienst nachdenkt. Das Unternehmen erklärte gegenüber der New York Post, dass man sich noch in einem frühen Planungsstadium für den Dienst befindet und noch keine Preisentscheidungen getroffen wurden.
Am Dienstag landete der erste Jet vom Typ Boeing 787-9 an seiner neuen Heimatbasis Frankfurt. Von dem zweistrahligen "Dreamliner" hat der Lufthansa-Konzern nach eigenen Angaben 32 Exemplare bestellt. Laut der Airline verbraucht die 787 rund 2,5 Liter Kerosin pro Passagier auf 100 Kilometer Flugstrecke. Das Flugzeug sei damit 25 Prozent effektiver als das Vorgängermodell. Es gehöre zu den sparsamsten Langstreckenflugzeugen der Flotte, sagte Airline-Chef Jens Ritter.
Der Beschluss über den Verkauf der staatlichen italienischen Fluggesellschaft Ita Airways steht laut der italienischen Zeitung "Corriere della Sera“ unmittelbar bevor. Bis Mittwoch wolle Ministerpräsident Mario Draghi entscheiden, ob die Lufthansa zusammen mit der Reederei MSC den Zuschlag erhalte.
Gewerkschaften und Betriebsräte des in Schieflage geratenen Gasimporteurs Uniper verlangen nach einem stärkeren Einfluss des Bundes. Sollten neben dem Rettungspaket weitere Mittel zur Stabilisierung erforderlich sein und der finnische Mutterkonzern Fortum nichts beisteuern wollen, „möchten wir die Bundesregierung sehr eindringlich darum bitten, ihren Einfluss auf Uniper auszuweiten und eine Mehrheitsbeteiligung anzustreben", heißt es in einem am Montag bekanntgewordenen Schreiben an das Bundeswirtschaftsministerium. Neben drei Arbeitnehmervertretern unterzeichneten den Brief auch Verdi-Chef Frank Werneke und der Vorsitzende der Gewerkschaft IG BCE, Michael Vassiliadis.
Der französische Energiekonzern Engie erhält weniger Gas vom russischen Lieferanten Gazprom. Der Gasriese habe angekündigt, ab diesem Dienstag die Lieferungen zu reduzieren, teilt Engie demnach mit. Grund seien Auseinandersetzungen über die vertraglichen Grundlagen. Die Versorgung der Kunden bleibe dennoch gewährleistet, so der französische Versorger.
Der Schweizer Finanzinvestor Partners Group hat im ersten Halbjahr einen Gewinnrückgang um 26 Prozent auf 464 Mio. Franken verzeichnet. Die Gebühreneinnahmen sanken um 22 Prozent auf 881 Mio. Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Partners Group bestätigte seine Ziele, im laufenden Jahr zwischen 22 und 26 Mrd. Dollar Kapitalzusagen von Kunden zu generieren.
Der Immobilienkonzern Adler Group hat im ersten Halbjahr aufgrund von Wertberichtigungen unter dem Strich einen Verlust von 604,4 Mio. Euro geschrieben. Im Vorjahr hatte Adler im Vergleichszeitraum noch einen Gewinn von knapp 356 Millionen Euro erzielt. Adler war in das Visier der Finanzaufsicht Bafin geraten, nachdem die Immobiliengesellschaft im vergangenen Oktober schweren Vorwürfen des Leerverkäufers Fraser Perring ausgesetzt war, u. a. ging es um die Bewertung von Immobilienprojekten. Adler hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen, nun aber Wertberichtigungen von gut 375 Mio. Euro vorgenommen. So habe Adler wegen der jüngsten Marktentwicklung die Einschätzung der Kreditrisiken von Forderungen aus dem Verkauf von Immobilien geändert, hieß es. Zudem schrieb der Konzern den verbliebenen Firmenwert auf die Tochter Consus Real Estate in Höhe von 91,4 Mio. Euro vollständig ab.
Große Fonds unter den Anleihe-Investoren des schuldengeplagten Immobilienriesen China Evergrande haben laut "Financial Times“ einen eigenen Umschuldungsplan vorgelegt. Darin fordern sie etwa, dass der Verwaltungsrat Verbindlichkeiten mit eigenem Vermögen begleicht.
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) pocht angesichts steigender Gas- und Strompreise auf Entlastungen. „Um die Wirkung der Gaspreise abzufedern, fordern wir eine Preisbremse beim Großhandel und zudem gezielte Härtefallhilfen bei den dann immer noch besonders betroffenen Betrieben", sagte ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer der dpa.
Start-ups in Deutschland blicken einer neuen Studie zufolge noch pessimistischer in die Zukunft als im Corona-Jahr 2020. Nur noch 54,2 Prozent der Start-ups gehen von einer positiven Entwicklung der Geschäfte aus, fast 18 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr, wie aus dem am Dienstag publizierten Geschäftsklima des Bundesverbands Deutsche Startups hervorgeht.
Die Passagierzahlen an den deutschen Flughäfen zeigten im Juli weniger Dynamik. 17,74 Mio. Gäste bedeuteten einen Zuwachs um 79,1 Prozent zum schwachen Vorjahresmonat, aber zugleich ein Minus von 28,7 Prozent zum Juli im Vorkrisenjahr 2019, wie der Flughafenverband ADV mitteilte. Im Juni hatte die Lücke zum Vorkrisenniveau nur 27 Prozent betragen.
Die DZ Bank bleibt nach einem Gewinnrückgang im ersten Halbjahr vorsichtig mit Blick auf das Gesamtjahr. „Angesichts der Unsicherheiten insbesondere mit Blick auf die Energieversorgung sowie die sich verstärkenden Belastungen für die Unternehmen gehen wir derzeit von einem Ergebnis der DZ-Bank-Gruppe in 2022 am unteren Ende unserer Ergebnisspanne von 1,5 bis 2,0 Milliarden Euro aus", sagte Co-Chef Cornelius Riese.
Konjunktur & Politik
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im August stärker als erwartet aufgehellt. Der vom Conference Board erhobene Index für das Verbrauchervertrauen verbesserte sich nach drei Rückgängen in Folge deutlich und stieg von 95,3 Punkten im Juli auf 103,2 Zähler im August, wie das Conference Board mitteilte. Erwartet wurde nur eine schwächere Erholung auf 97,4 Punkte. Der Index für die Beurteilung der aktuellen Lage legte von 139,7 auf 145,4 zu, während sich der Index für die Erwartungen von 65,6 auf 75,1 verbesserte.
Die Zahl der offenen Stellen in den USA ist im Juli überraschend gestiegen. Die sogenannten JOLTs Job Openings legten von revidiert 11,04 Millionen im Juni auf 11,239 Millionen im Juli zu. Erwartet wurde ein Rückgang auf 10,475 Millionen.
Der Preisanstieg am US-Immobilienmarkt schwächt sich ab. In den 20 großen Metropolregionen der Vereinigten Staaten stiegen die Häuserpreise im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 18,6 Prozent, wie aus dem neuen S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Der Zuwachs folgt auf einen Anstieg um 20,5 Prozent im Vormonat. Craig Lazzara, Direktor bei S&P, erklärte die Entwicklung mit höheren Leit- und Hypothekenzinsen. Auch seien die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schwierig.
Laut Goldman Sachs verbessert sich die Lieferkettensituation an der Westküste der USA, während sie an der Ostküste angespannt bleibt. Sowohl Frachtkosten für die Verschiffung von Containern aus China, als auch die Lieferzeiten verbessern sich weiter. Während eine Tür-zu-Tür-Lieferung von Containern aus China in die USA Ende 2021 noch 83 Tage benötigte, liegt der entsprechende Wert jetzt bei 61 Tagen. Ende 2019 lag dieser Wert allerdings noch bei nur 40 Tagen.
Die US-Fed wird damit beginnen, die vor fast drei Jahren angehäuften Schatzwechselbestände des Staates sukzessive abzustoßen, indem sie ihr 9-Billionen-Dollar-Portfolio auflöst. Sie plant, ihre monatlichen Obergrenzen für Schatzanweisungen und Bestände an hypothekarisch gesicherten Wertpapieren, die fällig werden, auf 60 Mrd. bzw. 35 Mrd. Dollar zu erhöhen.
Das Geschäftsklima in der Region Dallas bleibt schwach, zeigt sich aber heller als im Vormonat. Der Dallas Fed Manufacturing Business Index stieg im Berichtsmonat August auf -12,90 Punkte, nach zuvor -22,60 Zählern.
Nach den Worten von Thomas Barkin, Präsident der Richmond Fed, ist die US-Notenbank „entschlossen, die Inflation unter Kontrolle zu bringen, und es gibt einen Weg dorthin“. Es sei jedoch ungewiss, wann die Inflation die Zielmarke von zwei Prozent erreichen werde, fügte er hinzu. Außerdem wird sie wahrscheinlich uneinheitlich sein. „Ich erwarte, dass die Inflation auf dem Weg zu unserem Ziel hin und her schwanken wird", so Barkin. Der Zinssatz der Fed müsse restriktiv sein, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen.
Der China-Optimismus US-amerikanischer Unternehmen ist auf ein Rekordtief gesunken. Die „Covid Zero"-Politik Pekings veranlasst mehr als die Hälfte der Unternehmen, Investitionen zu verschieben oder zu stornieren, wie eine Umfrage einer US-Unternehmensgruppe zeigt.
Die Inflationsrate in Deutschland lag im August bei 7,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufiger Schätzung mitteilte. Im Juli hatte die Rate bei 7,5 Prozent gelegen. Vor allem Energie, aber auch zahlreiche Lebensmittel sind weiter erheblich im Preis gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Insgesamt hat sich der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln von 15,6 Prozent im Juli auf 17,9 Prozent im August beschleunigt. Die Preise für Haushaltsenergie stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 51,6 Prozent; darunter der für Heizöl um 81,8 Prozent. „Mit 7,9 Prozent ist die Inflation im August knapp an einem neuen 70-Jahreshoch vorbeigeschrammt. Aber die Gasumlage sowie das Ende von Tankrabatt und 9-Euro-Ticket dürften die Inflation bis zum Jahresende sogar auf zehn Prozent treiben“, sagt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. „Hoffentlich ringt sich die EZB auf ihrer Sitzung nächste Woche zu einem großen Zinsschritt von 0,75 Prozentpunkten durch. Den Worten auf der Konferenz von Jackson Hole müssen jetzt Taten folgen."
Nach der Vereinbarung mit Russland zu Getreideexporten Mitte Juli haben 61 Frachter mit 1,5 Mio. Tonnen Agrargütern an Bord Schwarzmeerhäfen der Ukraine verlassen, so das ukrainische Infrastrukturministerium. Dazu gehört laut der UN auch die "Brave Commander", die als erster Frachter nach Beginn der russischen Ukraine-Invasion das Horn von Afrika erreicht hat, mit Weizen für Äthiopien an Bord. Die Lieferung reiche aus, um 1,5 Mio. Menschen in dem ostafrikanischen Land einen Monat lang zu ernähren, erklärte die UN.
Nach Ansicht von Unionsfraktionschef Friedrich Merz sollte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nicht mehr für die Energiepolitik in Deutschland zuständig sein. Diese gehöre ins Kanzleramt, sagte Merz im ARD-Morgenmagazin. „Die Energiepolitik gehört in einen Energiesicherheitsrat des Bundeskanzleramtes. Dort ist es richtig koordiniert, auch mit den anderen Ressorts“.
Der ifo-Geschäftsklimaindex für die ostdeutsche Wirtschaft fiel im August auf 90,8 Punkte, wie die Dresdner Niederlassung des ifo Instituts am Dienstag mitteilte. Im Juli lag der Wert bei 92,1 Punkten. Auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate hat sich in fast allen Bereichen spürbar verdüstert.
Aktuelle Auswertungen im Rahmen des Benzinpreisspiegels des Essener Wirtschaftsforschungsinstituts RWI zeigen, dass nach Juni die preisdämpfenden Effekte des Tankrabatts durch preistreibende Faktoren geschmälert wurden, insbesondere beim Diesel. Dies sei wohl vor allem das Resultat niedriger Flusspegelstände infolge der Trockenheit, so das RWI.
Das ukrainische Militär setzt im Krieg gegen die russischen Invasoren laut "Washington Post" auch Waffenattrappen ein. Dabei gehe es etwa um hölzerne Nachbildungen moderner US-Raketensysteme, schrieb die Zeitung. Damit seien die russischen Streitkräfte dazu gebracht worden, teure Marschflugkörper vom Typ Kalibr auf "Dummies" zu verschwenden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi hat die russischen Truppen aufgefordert, das Land zu verlassen, nachdem seine Streitkräfte eine Offensive zur Rückeroberung der Südukraine gestartet hatten. Moskau erklärte, es habe den ukrainischen Angriff früh gestoppt und Kiew schwere Verluste zugefügt.
Warum ist Strom derzeit so teuer? Es herrscht Knappheit am Strommarkt, erklärt Tobias Federico, Geschäftsführer von Energy Brainpool im FAZ-Gespräch. Neben den hohen Gaspreisen nennt er die Dürre als Gründe. Die niedrigen Pegelstände behindere den Kohletransport auf Flüssen ebenso wie die Kühlung von Kraftwerken. Die Trockenheit behindere auch die Stromerzeugung durch Wasserkraft. Hinzu kämen technische Probleme bei den Atomkraftwerken in Frankreich.
Im Irak ist es in der Nacht zum Dienstag zu neuer Gewalt gekommen. Videos zeigten die Miliz Saraja al-Salam des Schiitenführers Muktada al-Sadr, die sich in der Grünen Zone in Bagdad mit Iran-treuen Milizen schwere Kämpfe lieferte. Mindestens 15 Menschen seien getötet und 350 weitere verletzt worden, hieß es in Medien.
Die russischen Invasoren und Besatzer der südukrainischen Stadt Cherson leiden nach Angaben britischer Militärexperten unter Personal- und Nachschubproblemen. Ob die Russen der ukrainischen Gegenoffensive in der Region standhalten könnten, hänge davon ab, ob sich eine Neuorganisation der Invasionstruppen bewähre, hieß es.
Nach Informationen des Magazins „Politico“ und Bloomberg plant die US-Regierung, Taiwan Waffen im Wert von rund 1,1 Mrd. Dollar zu liefern. Die Rede ist von 60 Anti-Schiffsraketen und 100 Luft-Luft-Raketen sowie Unterstützung für ein bereits verkauftes Überwachungsradar. Eine Sprecherin des Außenministeriums habe sich zu dem Bericht nicht äußern wollen, hieß es. Peking dürfte solch einen Deal als große Provokation betrachten. Taiwan hat kürzlich angesichts der Bedrohung Chinas angekündigt, seinen Verteidigungsetat massiv ausweiten zu wollen.
In China bremsen neue Corona-Maßnahmen das Wirtschaftsleben wieder aus: Einige Regionen haben angesichts der „Null-Covid-Strategie" erneut Lockdowns bzw. Einschränkungen des öffentlichen Lebens verordnet. Die neuen Maßnahmen sollen zunächst nur wenige Tage dauern, wie die Behörden Reuters zufolge mitteilten. So sind in einem Stadtteil von Shenzhen mit 2,5 Mio. Einwohnern beispielsweise verschiedene Unterhaltungsstätten und Großhandelsmärkte geschlossen worden. In der Dalian, eine Hafenstadt im Nordosten traten die größten Stadtteile mit rund drei Mio. Einwohnern in einen Lockdown ein, der bis Sonntag dauern soll.
Einem Bericht des Wall Street Journals zufolge beliefert Russland die Welt nicht nur mit fast genauso viel Öl wie vor der Invasion in die Ukraine, sondern macht zusätzlich auch noch mehr Geld damit. Allein bis Juli soll Russland demnach in diesem Jahr bereits 97 Mrd. Dollar mit Energielieferungen verdient haben, was monatlich im Durchschnitt rund 20 Mrd. Dollar entsprechen würde. Im letzten Jahr lag der entsprechende Wert noch bei nur 14,6 Mrd. Laut Elina Ribakova vom Institut für Internationale Finanzen schwimme Russland derzeit regelrecht im Geld, hieß es.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist davon überzeugt, dass Deutschland und Europa künftig auf russisches Gas verzichtet müssen. Es gebe kein Zurück zu fossilen Energien, Deutschland sei viel zu abhängig von russischen Lieferungen geworden, sagte der Grünen-Politiker am Montagabend in Berlin bei einer Podiumsveranstaltung laut Reuters. „Es wird wehtun.“ Es werde dabei auch Verlierer geben, die der Staat sozial auffangen müsse. „Es wird auch nicht wiederkommen", sagte Habeck mit Blick auf russische Gaslieferungen. Sie fehlten jetzt schon. „Es ist bittere Wirklichkeit." Die umstritten Gasumlage, die ab Oktober den Verbrauchern Sonderzahlungen abverlangt, sei nötig. Sonst würden es die Gas-Importeure kaum schaffen, ihre Bonitätsnoten zu halten, kämen nicht mehr an Kredite. Dann könnten sie kein Gas mehr beschaffen.
Die Materialknappheit in der Industrie hat sich etwas entspannt. Im August beklagten noch 62 Prozent der befragten Firmen über Mängel, nach 73,3 Prozent im Juli, wie das ifo Institut am Dienstag mitteilte. Der August-Wert ist der niedrigste seit über einem Jahr. „Von einer nachhaltigen Entspannung kann aber leider noch nicht gesprochen werden“, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Der Rückgang ist immer noch zu klein, um einen deutlichen Impuls bei der Industrieproduktion auszulösen und damit die Konjunktur anzuschieben.“
Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|