Kommentar
07:46 Uhr, 03.01.2024

DAX stößt an seine Grenzen – Geduld ist gefragt

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

An der Wall Street sind einige Anleger nach dem Jahreswechsel wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden. Der Technologieindex Nasdaq erlebte einen der schwächsten Starts in ein Börsenjahr seit Jahrzehnten. Nun aber daraus bereits eine schwache Prognose für das Gesamtjahr abzuleiten, wäre verfrüht. Auch der sogenannte Januar-Effekt und die Ableitungen für den Jahresverlauf sind statistisch nicht wirklich relevant.

Auch der Deutsche Aktienindex hat gestern seine Grenzen der laufenden Rally ausgetestet. Dabei konnten sich am Ende des Tages weder die Bullen noch die Bären durchsetzen. Ein neues Allzeithoch wurde um 42 Punkte verfehlt. Der DAX konnte damit nicht mehr an die Dynamik aus dem alten Jahr anknüpfen. Nach der starken Jahresendrally könnte er so zunächst reif für eine Abkühlung sein. Ein Tagesschlusskurs unter 16.660 Punkten würde eine obere Trendwende andeuten und könnte eine stärkere Korrektur in den kommenden Wochen nach sich ziehen. Solange der DAX aber zwischen dem Allzeithoch und dieser Marke schwankt, bleibt der Aufwärtstrend intakt.

Die euphorische Stimmung und überkaufte Indikatoren im DAX prägen die Wahrnehmung der Anleger zum Jahresstart. Viele rechnen mit einer Abkühlung und es ist zugegeben schwer, gegen diese Erwartungshaltung zu argumentieren. Im Moment geben die charttechnischen Signale aber (noch) keinen Hinweis darauf, dass eine Korrektur ins Haus steht. Geduld ist gefragt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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