DAX steigt auf neues Rekordhoch – Banken schwach
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Erwähnte Instrumente
DAX
Nach positiven Vorgaben aus den USA ist auch der DAX am Freitag auf ein neues Rekordhoch geklettert. Der DAX stieg im Hoch bis auf 9.970,77 Punkte, fiel im Anschluss aber wieder leicht zurück. Aktuell steht das Börsenbarometer bei 9.945,34 Zählern, was einem Plus von 0,06% entspricht. Angesichts des heutigen Brückentags sind die Umsätze weiterhin dünn. In den USA konnte der S&P 500 am Donnerstag erneut ein neues Allzeithoch markieren. Mit den Konsumausgaben (14.30 Uhr), dem Chicago-Einkaufsmanagerindex (15.45 Uhr) und dem endgültigen Konsumklima der Uni Michigan (15.55 Uhr) stehen heute noch einige US-Konjunkturdaten auf dem Programm.
Charttechnik
Nach dem neuen Allzeithoch im DAX fällt es den Käufern erneut schwer, das Kursniveau zu halten oder weiter auszubauen. Oberhalb von 9.914/898 Punkten ist der Aufwärtstrend im Stundenchart allerdings intakt und erst unter diesen Marken könnte eine größere Pullback-Bewegung drohen.
Thema des Tages
Die französische Großbank BNP Paribas muss in den USA voraussichtlich eine Rekordstrafe zahlen. Wegen mutmaßlicher Verstöße gegen US-Sanktionen fordert das US-Justizministerium eine Strafzahlung von mehr als 10 Mrd. Dollar, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Bisher war laut Medienberichten von einer Strafe von rund fünf Milliarden Dollar die Rede. Die Bank soll unerlaubte Geschäfte mit Staaten wie Sudan, Iran und Kuba getätigt haben. Bis zur Entscheidung über die Strafhöhe könnte es allerdings noch Wochen dauern. BNP Paribas ist bisher nur zu einer Strafzahlung in Höhe von 8 Mrd. Dollar im Rahmen eines Vergleichs bereit, wie das "Wall Street Journal" berichtet. Die Rückstellungen der Bank für den Rechtsstreit belaufen sich bisher nur auf rund 1,1 Mrd. Dollar.
Aktien im Blick
Wegen der drohenden Rekordstrafe in den USA verlieren die Aktien der BNP Paribas heute 5,03% und sind damit das Schlusslicht im Eurostoxx. Auch andere Banken tendieren schwach. Commerzbank (-1,15%) und Deutsche Bank (-1,08%) notieren am DAX-Ende.
Spitzenreiter im DAX mit einem Plus von 1,44% sind die Telekom-Aktien. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet hat die Telekom einem Verkauf ihrer US-Mobilfunktochter T-Mobile US an den japanischen Softbank-Konzern zugestimmt. Das Volumen des möglichen Deals soll 50 Milliarden Dollar betragen.
Konjunktur
Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist im April kalender- und saisonbereinigt um 0,9% gegenüber dem Vormonat gesunken. Erwartet wurde ein Anstieg von 0,4% nach einem Plus von 0,1% im März. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Einzelhandelsumsatz im April um 3,4% höher.
In Japan ist die Industrieproduktion im April stärker gesunken als erwartet. Nach vorläufigen Angaben wurde saisonbereinigt ein Rückgang um 2,5% im Vergleich zum Vormonat verzeichnet. Erwartet wurde nur ein Minus von 1,9% nach einem Anstieg um 0,7% im Vormonat. Beobachter führen den Rückgang auf die Mehrwertsteuererhöhung Anfang April zurück.
Die Verbraucherpreise in Japan lagen im April laut Kernrate um 3,2% über dem entsprechenden Vorjahresmonat. Die Volkswirte hatten mit einer Jahresrate von 3,1% gerechnet, nach 1,3% im Vormonat.
Währungen
Der US-Dollar gibt am Freitagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen nach. EUR/USD konsolidiert dabei die jüngsten Verluste, die dem Währungspaar am Donnerstag ein frisches Dreieinhalbmonatstief bei 1,3584 beschert hatten. GBP/USD erholt sich von seinem gestrigen Sechswochentief bei 1,6690 und erreichte bislang 1,6757 in der Spitze, nachdem das Konsumklima in Großbritannien laut GfK im Mai auf den höchsten Wert seit April 2005 gestiegen ist.
USD/JPY fällt hingegen bislang bis 101,47 im Tief zurück, wobei der Yen von dem Anstieg der japanischen Verbraucherpreise im April um 3,2 Prozent im Jahresvergleich profitiert. Dies ist die höchste Teuerungsrate seit mehr als zwei Jahrzehnten und senkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank of Japan (BoJ) weitere geldpolitische Lockerungen auf den Weg bringen wird.
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