Fundamentale Nachricht
12:06 Uhr, 30.05.2014

DAX steigt auf neues Rekordhoch – Banken schwach

Nach positiven Vorgaben ist der DAX am Freitag auf ein neues Rekordhoch geklettert und steht nicht mehr weit von der 10.000 Punkte-Marke entfernt. Am heutigen Brückentag bleiben die Umsätze allerdings dünn.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.956,72 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

DAX

Nach positiven Vorgaben aus den USA ist auch der DAX am Freitag auf ein neues Rekordhoch geklettert. Der DAX stieg im Hoch bis auf 9.970,77 Punkte, fiel im Anschluss aber wieder leicht zurück. Aktuell steht das Börsenbarometer bei 9.945,34 Zählern, was einem Plus von 0,06% entspricht. Angesichts des heutigen Brückentags sind die Umsätze weiterhin dünn. In den USA konnte der S&P 500 am Donnerstag erneut ein neues Allzeithoch markieren. Mit den Konsumausgaben (14.30 Uhr), dem Chicago-Einkaufsmanagerindex (15.45 Uhr) und dem endgültigen Konsumklima der Uni Michigan (15.55 Uhr) stehen heute noch einige US-Konjunkturdaten auf dem Programm.

Charttechnik

Nach dem neuen Allzeithoch im DAX fällt es den Käufern erneut schwer, das Kursniveau zu halten oder weiter auszubauen. Oberhalb von 9.914/898 Punkten ist der Aufwärtstrend im Stundenchart allerdings intakt und erst unter diesen Marken könnte eine größere Pullback-Bewegung drohen.

Thema des Tages

Die französische Großbank BNP Paribas muss in den USA voraussichtlich eine Rekordstrafe zahlen. Wegen mutmaßlicher Verstöße gegen US-Sanktionen fordert das US-Justizministerium eine Strafzahlung von mehr als 10 Mrd. Dollar, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Bisher war laut Medienberichten von einer Strafe von rund fünf Milliarden Dollar die Rede. Die Bank soll unerlaubte Geschäfte mit Staaten wie Sudan, Iran und Kuba getätigt haben. Bis zur Entscheidung über die Strafhöhe könnte es allerdings noch Wochen dauern. BNP Paribas ist bisher nur zu einer Strafzahlung in Höhe von 8 Mrd. Dollar im Rahmen eines Vergleichs bereit, wie das "Wall Street Journal" berichtet. Die Rückstellungen der Bank für den Rechtsstreit belaufen sich bisher nur auf rund 1,1 Mrd. Dollar.

Aktien im Blick

Wegen der drohenden Rekordstrafe in den USA verlieren die Aktien der BNP Paribas heute 5,03% und sind damit das Schlusslicht im Eurostoxx. Auch andere Banken tendieren schwach. Commerzbank (-1,15%) und Deutsche Bank (-1,08%) notieren am DAX-Ende.

Spitzenreiter im DAX mit einem Plus von 1,44% sind die Telekom-Aktien. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet hat die Telekom einem Verkauf ihrer US-Mobilfunktochter T-Mobile US an den japanischen Softbank-Konzern zugestimmt. Das Volumen des möglichen Deals soll 50 Milliarden Dollar betragen.

Konjunktur

Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist im April kalender- und saisonbereinigt um 0,9% gegenüber dem Vormonat gesunken. Erwartet wurde ein Anstieg von 0,4% nach einem Plus von 0,1% im März. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Einzelhandelsumsatz im April um 3,4% höher.

In Japan ist die Industrieproduktion im April stärker gesunken als erwartet. Nach vorläufigen Angaben wurde saisonbereinigt ein Rückgang um 2,5% im Vergleich zum Vormonat verzeichnet. Erwartet wurde nur ein Minus von 1,9% nach einem Anstieg um 0,7% im Vormonat. Beobachter führen den Rückgang auf die Mehrwertsteuererhöhung Anfang April zurück.

Die Verbraucherpreise in Japan lagen im April laut Kernrate um 3,2% über dem entsprechenden Vorjahresmonat. Die Volkswirte hatten mit einer Jahresrate von 3,1% gerechnet, nach 1,3% im Vormonat.

Währungen

Der US-Dollar gibt am Freitagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen nach. EUR/USD konsolidiert dabei die jüngsten Verluste, die dem Währungspaar am Donnerstag ein frisches Dreieinhalbmonatstief bei 1,3584 beschert hatten. GBP/USD erholt sich von seinem gestrigen Sechswochentief bei 1,6690 und erreichte bislang 1,6757 in der Spitze, nachdem das Konsumklima in Großbritannien laut GfK im Mai auf den höchsten Wert seit April 2005 gestiegen ist.

USD/JPY fällt hingegen bislang bis 101,47 im Tief zurück, wobei der Yen von dem Anstieg der japanischen Verbraucherpreise im April um 3,2 Prozent im Jahresvergleich profitiert. Dies ist die höchste Teuerungsrate seit mehr als zwei Jahrzehnten und senkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank of Japan (BoJ) weitere geldpolitische Lockerungen auf den Weg bringen wird.

Eröffne jetzt Dein kostenloses Depot bei justTRADE und profitiere von vielen Vorteilen:

  • 25 € Startguthaben bei Depot-Eröffnung
  • ab 0 € Orderprovision für die Derivate-Emittenten (zzgl. Handelsplatzspread)
  • 4 € pro Trade im Schnitt sparen mit der Auswahl an 3 Börsen & dank Quote-Request-Order

Nur für kurze Zeit: Erhalte 3 Monate stock3 Plus oder stock3 Tech gratis on top!

Jetzt Depot eröffnen!

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

Mehr über Oliver Baron
  • Anlagestrategien
  • Fundamentalanalyse
  • Value Investing und Momentum-Ansatz
Mehr Experten