Kommentar
08:35 Uhr, 05.07.2022

DAX startet nächsten Erholungsversuch – Norwegens Gasarbeiterstreik kommt zur Unzeit

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Streik von Norwegens Öl- und Gasarbeitern ist genau das, was der angespannte Erdgasmarkt in Europa im Moment nicht gebrauchen kann. Bereits gestern hat der europäische Gaspreis wieder zweistellig prozentual zugelegt. Die Entwicklung wird zu einer echten Belastung für Europas Konjunktur. Die systemische Gefahr, die Bundeswirtschaftsminister Habeck im Zusammenhang mit möglichen Insolvenzen von Gasversorgern ansprach, wird an der Börse am Absturz der Aktie von Uniper in diesen Tagen überdeutlich.

Der Deutsche Aktienindex hat gestern aufgrund des Feiertages in den USA eine kleine Pause eingelegt. Was der erneute Erholungsversuch heute Morgen wert ist, wissen wir nach der Handelseröffnung an der Wall Street nach dem verlängerten Wochenende. Der Wille, im DAX das Tief von Anfang März zu halten, ist durchaus vorhanden. Nach oben fehlt allerdings die Dynamik, so dass grundsätzlich an einer zeitnahen Bodenbildung zu zweifeln ist.

Etwas gute Stimmung kommt derweil aus China. Die Rückkehr zur Normalität nach den Covid-Lockdowns wird in einem steigenden Einkaufsmanagerindex sichtbar. China kommt in den Genuss günstiger russischer und iranischer Ölimporte. Die Wirtschaft im Reich der Mitte könnte so in den kommenden Wochen wieder etwas Dynamik nach oben entfalten.

Für Europa und Deutschland stellt sich dagegen die Frage, wie viele Gewinnwarnungen wie gestern von Fielmann die Börse noch verträgt. Das Geld der Menschen landet derzeit nicht bei den Händlern von Brillen, Kleidung und anderen Waren. Es fließt nach Russland, Saudi-Arabien und in andere Länder, die uns mit der immer knapper werdenden Energie versorgen, die ein ganzes Jahrzehnt lang günstig und in schier beliebiger Menge floss.

Nun aber hakt es in diesem Punkt an allen Ecken und Enden. Wenn man 2007 und die dann folgende Lehman-Krise genauer untersucht, stand am Anfang auch ein explosiver Ölpreisanstieg, der dann eine Rezession ausgelöst hat. Ursache damals war ein heftiger Vermögenstransfer – von den Energie-importierenden zu den Energie-exportierenden Ländern.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
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Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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