Kommentar
09:32 Uhr, 01.07.2020

DAX startet erst einmal gar nicht – Technische Probleme an der Eurex

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Auch wenn technische Probleme an der Eurex den Beginn des offiziellen Handels im DAX noch verhindern, viel dürfte zum verspäteten Start in die zweite Jahreshälfte nicht passieren. Wir erwarten den DAX zunächst nur leicht höher im Vergleich zum Vortagesschluss.

Das Risiko in solchen Seitwärtsphasen, in der sich der deutsche Aktienmarkt gerade befindet, besteht allerdings darin, die aktuelle Entwicklung in die Zukunft fortzuschreiben. Denn der DAX ist sehr wohl in der Lage, sein Verhalten abrupt zu ändern und dynamisch in die eine oder andere Richtung auszubrechen, was er in der Vergangenheit auch schon oft eindrucksvoll bewiesen hat. Darauf sollten Anleger jederzeit vorbereitet sein und reagieren können.

Übergeordnet aber bleibt es dabei: Derzeit gibt es eigentlich keinen Grund, Aktien zu verkaufen. Argumente wie die stärkste Rezession seit der Nachkriegszeit mit Firmenpleiten und hoher Arbeitslosigkeit sowie das Risiko einer zweiten Ausbreitungswelle des Coronavirus mit nochmaligen Lockdowns haben auch schon nichts bewirkt, als sich die Kurse vom Crash so imposant erholten. Investoren sind mit der aktuellen Rendite zufrieden und verspüren keine Not, Aktien zu verkaufen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch nur sehr wenig Gründe, gerade jetzt Aktien zu kaufen.

Heute werden zahlreiche Daten veröffentlicht, die vielleicht die von vielen Anlegern ersehnte Wirkung haben könnten, die Trendrichtung zu erzeugen, die seit Tagen fehlt. Die Arbeitsmarktdaten und Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland um 9:55 Uhr, die private ADP-Vorabschätzung der offiziellen NFP-Arbeitsmarktdaten vom Freitag aus den USA um 14:15 Uhr sowie der US-Einkaufsmanagerindex um 16 Uhr tragen auf jeden Fall das Potenzial in sich, dem Markt neuen Schwung zu verleihen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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