Kommentar
16:05 Uhr, 28.06.2016

US-Wirtschaft wächst stärker als bisher ermittelt - VW muss in den USA 15 Mrd. Dollar hinblättern

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  • US-Verbrauchervertrauen steigt stärker als erwartet
  • Salzgitter hebt Ergebnisprognose an
  • Hapag-Lloyd einigt sich auf Fusion mit UASC
  • Case-Shiller-Hauspreisindex steigt weniger stark als erwartet
  • Auf die Briten kommen nach dem Brexit-Votum Steuererhöhungen zu
  • US-Investor erhöht Druck auf Stada-Management
  • Starinvestor Soros wettet mit 100 Mio. Euro gegen die Deutsche Bank
  • Dieselaffäre wird für Volkswagen deutlich teurer als gedacht
  • Fresenius-CEO übernimmt Vorsitz bei Nestle
  • K+S drohen neue Unsicherheiten
  • Standard & Poor's hat Großbritannien wegen des Brexit-Votums die Bestnote "AAA" entzogen

DAX

Der deutsche Aktienmarkt kann am dritten Handelstag nach dem Brexit-Schock zu einer deutlichen Erholung ansetzen. Bis zum Nachmittag baute der deutsche Leitindex seinen Zuwachs auf 3,05 Prozent auf 9.551 Punkte aus. Angesichts der zahlreichen Unklarheiten im Zusammenhang mit dem britischen EU-Austritt könnte der Aktienhandel bis auf Weiteres recht schwankungsreich verlaufen.

Unternehmensnachrichten

  • Moody's senkt den Ausblick für Llyods von positiv auf stabil und senkt den Ausblick für Barclays, HSBC, Santander von stabil auf negativ.
  • Kuka hat eine Investorenvereinbarung mit der Midea Gruppe abgeschlossen und dem Roboterbauer umfangreiche Garantien zugesichert. Unter anderem soll es keine gesellschaftlichen Umstrukturierungen geben und die Börsennotierung nicht aufgehoben werden. Vorstand und Aufsichtsrat sollen unabhängig bleiben und die Rechte von Arbeitnehmer gewahrt bleiben.
  • Der Stahlkonzern Salzgitter hat seine Ergebnisprognose für 2016 angehoben und rechnet jetzt mit einem Vorsteuergewinn von 30 bis 60 Millionen Euro, nachdem bisher ein ungefähr ausgeglichenes Ergebnis erwartet worden war. Im Vorjahr hatte der Vorsteuergewinn 13 Mio. Euro betragen. Beim Umsatz rechnet Salzgitter nun mit einem Rückgang auf 8,0 bis 8,5 Mrd. Euro. Bisher war ein gegenüber dem Vorjahr stabiler Umsatz von 8,6 Mrd. Euro angepeilt worden.
  • Das Transport- und Logistikunternehmen Hapag-Lloyd hat sich mit der arabischen Reederei United Arab Shipping Company (UASC) auf die genauen Bedingungen der geplanten Fusion geeinigt. Der Vertrag sehe die Einbringung sämtlicher Aktien der UASC in die Hapag-Lloyd vor, teilte das Unternehmen mit.
  • Der Volkswagen-Konzern muss wegen des Abgas-Skandals in den USA bis zu 14,7 Mrd. Dollar für Entschädigungen und Strafen zahlen. Das geht aus einem Dokument hervor, das US-Kläger bei einem Gericht in San Francisco einreichten.
  • Der vor der Fusion mit Dupont stehende Chemieriese Dow Chemical hat eine Restrukturierung angekündigt und will 2.500 Stellen (4 % der Belegschaft) streichen. Für das Abbauprogramm werden im zweiten Quartal 410 bis 460 Mio. Dollar veranschlagt.
  • Die EU-Kommission will möglicherweise noch vor August formell ein neues Kartellrechtsverfahren gegen die Google-Mutter Alphabet einleiten. Vorgeworfen wird dem US-Konzern eine missbräuchliche Ausnutzung der Dominanz im Online-Anzeigengeschäft.
  • Der Investor George Soros hat mitten im Brexit-Getöse eine 100-Mio.-Euro-Wette auf den Kursverfall der Deutschen Bank-Aktie getätigt. Dies berichtet die „Welt“. Laut Bundesanzeiger sei die Soros Fund Management LLC am vergangenen Freitag eine Leerverkaufsposition in Höhe von 0,51 des ausgegebenen Aktienkapitals der Deutschen Bank eingegangen, schreibt die Zeitung. Der Fonds verkaufte demnach 7 Mio. Aktien, die er sich vorher geliehen hatte. Bei Short-Verkäufen setzen Investoren darauf, dass der Kurs nach dem Verkauf sinkt und sie die Papiere zu einem späteren Zeitpunkt günstiger wieder beziehen können.
  • Der US-Investor Guy Wyser-Pratte erhöht laut „Handelsblatt" den Druck auf den Generikahersteller Stada. Wyser-Pratte forderte einen Zusammenschuss mit einem internationalen Konkurrenten, da das Management die Internationalisierung nicht energisch genug vorangetrieben habe. „Da wurden Chancen verpasst", sagte Wyser-Pratte der Zeitung. Auch eine Dachlösung mit Hilfe eines Investors wie CVC Capital Partners sei möglich.
  • Fresenius-Vorstandschef Ulf Schneider übernimmt ab dem 1. Januar 2017 den Vorsitz des Schweizer Lebensmittelriesen Nestle. Schneider hatte erst vor wenigen Tagen sein Ausscheiden bei Fresenius zum 30. Juni bekanntgegeben.
  • Dem Salz- und Düngerkonzern K+S drohen neue Unsicherheiten. Thüringen will erneut die Beteiligung des Bundes an den milliardenschweren Kosten zur Sicherung stillgelegter Kali-Bergwerke prüfen. Ein Rechtsgutachten solle klären, ob der Bund trotz der Verträge aus der Zeit kurz nach der Wende finanziell beteiligt werden könne, sagte Ministerpräsident Ramelow (Linke) der dpa. Bei der Zusammenlegung der ost- und westdeutschen Kali-Industrie hatte die Treuhand die K+S AG aus der Haftung für DDR-Umweltschäden genommen.
  • Die Deutsche Post bekommt laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mehr Konkurrenz im Werbegeschäft. Der größte Rivale, Postcon aus Ratingen, startet ein neues Anzeigenblatt, das die Leser auf die Plattformen von Online-Händlern locken soll. Von dem Magazins sollen zunächst 400.000 Stück gedruckt werden

Konjunktur & Politik

  • Das Conference-Board-Verbrauchervertrauen für die USA ist im Juni auf 98,0 Punkte gestiegen. Erwartet wurden 93,2 Zähler, nach revidiert 92,4 (zunächst 92,6) Punkten im Vormonat.
  • Der Richmond Fed Manufacturing Index ist im Juni auf minus sieben Punkte gesunken. Erwartet wurden plus zwei Zähler, nach minus einem Punkt im Vormonat. Der Index bildet die Bedingungen der Industrie im Fed-Distrikt von Richmond ab.
  • Der Case-Shiller-Hauspreisindex für die zwanzig wichtigsten Ballungsgebiete in den USA ist im April um 0,45 Prozent gestiegen. Erwartet wurde ein etwas stärkerer Anstieg von 0,58 Prozent. Das Plus im Vormonat wurde von 0,85 auf 0,81 Prozent nach unten revidiert. Der Case-Shiller-Index für die gesamte USA legte im April saisonbereinigt um 0,1 Prozent zu, nach einem Plus von ebenfalls 0,1 Prozent im Vormonat.
  • Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal etwas stärker gewachsen als bisher ausgewiesen. Nach einer dritten Schätzung wurde ein Anstieg der Wirtschaftsleistung (BIP) um annualisiert 1,1 Prozent ermittelt. In einer Erstschätzung hatte der Wert bei 0,5 Prozent gelegen, in einer zweiten Schätzung bei 0,8 Prozent.
  • Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland steigt 2017 auf 8,84 Euro. Das hat eine Kommission von Arbeitgebern und Arbeitnehmern festgelegt. Heute liegt die Lohnuntergrenze bei 8,50 Euro.
  • Die Briten müssen sich auf Steuererhöhungen gefasst machen. Der britische Finanzminister George Osborne kündigte am Dienstag an, die Regierung werde einschneidende Schritte zur Sicherung der Finanzstabilität ergreifen müssen, um die Folgen des Votums für den EU-Austritt zu bewältigen.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach dem Brexit-Votum der Briten vor einem Auseinanderdriften Europas gewarnt. „Es gilt jetzt nach vorne zu schauen und alles daran zu setzen, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen und anschließend alle notwendigen Entscheidungen zu treffen", sagte Merkel im Bundestag in einer Regierungerklärung. In Richtung London sagte die Kanzlerin: "Es ist ein Unterschied, ob man zur EU-Familie gehört oder nicht. Wir werden Großbritannien nicht gestatten, sich die Rosinen herauszupicken".
  • Die Ratingagentur Standard & Poor's hat Großbritannien wegen des Brexit-Votums die Bestnote "AAA" für die Kreditwürdigkeit entzogen. Die Bonität wurde um zwei Stufen auf "AA" reduziert. Auch die Kollegen von Fitch senkten die Bonitätseinstufung Großbritanniens von "AA+" auf den drittbesten Wert "AA". Die Vorhersehbarkeit, Stabilität und die Effektivität der politischen Prozesse in Großbritannien seien nach dem Referendum geschwächt, hieß es zur Begründung.
  • China hat vor einer Panikwelle an den Finanzmärkten als Folge des Brexit gewarnt. Es werde schwierig, kurzfristige Schwankungen an Chinas Märkten zu vermeiden, sagt Ministerpräsident Li Keqiang beim Weltwirtschaftsforum in Tianjin.
  • Die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter sind im Mai um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Experten hatten eine Verteuerung um 0,6 Prozent erwartet. Im April lagen die Importpreise noch im negativen Bereich (-0,1 %).

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56 Kommentare

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  • marc123
    marc123

    Eine unglaubliche Geschichte, dass VW in Deutschland/Europa mit einem Entschuldigung davon kommt. Hier darf man alles, der Betrug muss nur groß genug sein....

    20:21 Uhr, 28.06.2016
  • Sven der Crash_Guru
    Sven der Crash_Guru

    Hallo test

    18:00 Uhr, 28.06.2016
    1 Antwort anzeigen
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Und WO sind hier good news? Verbrauchervertrauen USA VOR der ueblichen Revidierung? Lachhaft. V W nennt hier nettokosten. Da kommen in anderen laendern noch Milliarden dazu. . zudem die Abstufung gbs. Noch ein Blick auf die Banken? Aussichten: zum Erbrechen.

    16:25 Uhr, 28.06.2016
  • 1 Antwort anzeigen
  • Jimi
    Jimi

    VW 15 Milliarden miese und die Herren Manager, die von allem nichts gewusst haben, stecken sich mit Boni die ein normal Sterblicher nicht in 5 Jahren verdient die Taschen voll und die Deutschen schauen zu und halten das fuer normal....UNFASSBAR EINFACH UNFASSBAR

    12:00 Uhr, 28.06.2016
    1 Antwort anzeigen
  • 1000Bagger
    1000Bagger

    Banken shorten und Gewinne in Goldaktien investieren ! http://gebert-trade.weebly.com/potential-goldaktie...

    11:48 Uhr, 28.06.2016
  • 1 Antwort anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen

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