Kommentar
08:28 Uhr, 29.09.2021

DAX startet die Gegenbewegung – Die 15.000er Marke ist entscheidend

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Teufelskreis aus Lieferengpässen, steigenden Rohstoffpreisen, anziehender Inflation und steigenden Zinsen schlägt den Akteuren am Aktienmarkt derzeit gehörig auf den Magen. Damit wiederholt sich an der Börse auch die Rotation aus Wachstums- in Substanzaktien, die wir schon im Februar/März dieses Jahres beobachten konnten. Und erneut stellt sich die Frage, ob der Ausverkauf bei Technologieaktien in der Lage sein wird, den Gesamtmarkt mit nach unten zu ziehen und eine Fortsetzung des Bullenmarktes in Frage zu stellen. Im Unterschied zu damals sind sowohl ein Kurswechsel in der Geldpolitik wahrscheinlicher als auch die Sorgen über ein Ende der Wachstumsdynamik berechtigter – also eher ein Alarmsignal statt eines Hoffnungsschimmers.

Hinzu kommt die Saisonalität, die dem Deutschen Aktienindex zu schaffen macht. Mit Blick in die Historie steht dem Markt zumindest erst einmal noch eine ganze Woche Schwäche bevor, bis die Kurve dann bis zum Jahresende eigentlich wieder übergeordnet aufwärts gerichtet ist. Orientierung auf dem Weg nach unten könnte aus technischer Sicht die 200-Tage-Linie bieten. Sie wurde das letzte Mal vor einem Jahr getestet und dabei sogar zeitweise deutlich unterschritten. Aktuell verläuft sie bei rund 15.000 Punkten, dem Niveau, das der Markt in der vergangenen Woche nach dem Evergrande-Schock schon einmal angelaufen hat.

Im vergangenen Jahr dauerte die Korrektur im DAX bis Ende Oktober. Eine Beschleunigung des Ausverkaufs stellte sich in dem Moment ein, als die 200-Tage-Linie nicht als Unterstützung gehalten hatte. Daher kommt der 15.000er Marke nun eine entscheidende Rolle zu.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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