DAX-Stabilisierung bleibt wacklige Angelegenheit - Microsoft top, Alphabet Flop
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Die aktuelle Geldpolitik ist alles andere als locker und Europas Wirtschaft versucht weiterhin die Folgen abzufedern. Eine Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts im vierten Quartal ist aktuell das wahrscheinlichste Szenario.
Damit steht allerdings auch ein möglicher Katalysator für eine Fortsetzung der aktuellen Erholung am Aktienmarkt im Raum, falls die EZB die Füße stillhält. Bei den Anleiherenditen gibt es nach dem Turnaround am Montag Anzeichen für einen Höhepunkt. Fallen sie weiter, könnte dies kurzfristig auch für eine Entspannung am Aktienmarkt sorgen. Der Aufwärtstrend in den Renditen, der durch die Erwartung genährt wurde, dass Fed und EZB im Kampf gegen die Inflation die Zinssätze noch lange Zeit hochhalten, könnte sich dem Ende nähern. Denn mit einer Rendite von fünf Prozent der zehnjährigen US-Bonds hat der Anleihemarkt die Arbeit für die Notenbanken erledigt, die sich jetzt eigentlich getrost zurücklehnen können.
Während Microsoft-Aktien nach den Zahlen die Gunst der Anleger genießen, kommt es in den Aktien von Alphabet zu einem Ausverkauf. Dafür verantwortlich sind die unterschiedlichen Trends in den Cloud-Geschäften der beiden Unternehmen. Während Microsofts Cloud-Sparte die Erwartungen übertraf und das beste Umsatzwachstum seit sechs Quartalen erzielte, nährt Alphabets Entwicklung in diesem Segment Befürchtungen hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit. Die Sorgen kennen wir bereits, da sich der Zweikampf bereits zu Beginn des Jahres abzeichnete und damals Microsoft die Nase vorn zu haben schien, bevor Alphabet schnell aufholte. Die Frage, ob nun der heutige Ausverkauf berechtigt ist, darf deshalb zu Recht gestellt werden. Die Google-Mutter jetzt schon abzuschreiben, könnte sich im Nachhinein erneut als Fehler herausstellen.
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