Kommentar
07:44 Uhr, 10.11.2023

DAX spürt Gegenwind von der Wall Street – USA bekommen Anleihen nicht los

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Wegen Gegenwinds aus New York droht auch die Bodenbildung im Deutschen Aktienindex zu scheitern. Das Hoch aus der Vorwoche bei 15.270 Punkten bleibt der Gradmesser. Schließt der Markt vor dem Wochenende darüber, besteht in der kommenden Woche eine neue Chance. Solange der Index darunter notiert, muss unverändert von einem intakten Abwärtstrend ausgegangen werden.

Die USA erlebten gestern eine katastrophale Auktion von Staatsanleihen mit dreißigjähriger Laufzeit. Ein Renditesprung bei Anleihen und ein Kursrutsch bei Aktien folgte prompt und zeigt, wie empfindlich das Thema für die Märkte ist. Als wäre der in einer Woche erneut drohende Shutdown nicht schon genug, war die Nachfrage nach amerikanischen Langläufern gestern so mau wie zuletzt im Dezember 2021. Und dass, obwohl die Renditen damals nur bei 1,8 und nicht bei 4,7 Prozent wie aktuell lagen. Vielen war wohl eine Rendite von 5,1 Prozent von Anfang November lieber. Außerdem gab es einen Hacker-Angriff auf eine chinesische Bank, die normalerweise an den Auktionen beteiligt ist. Der Cybercrime-Fall bei der ICBC könnte die Schwäche der Auktion verstärkt haben.

Obwohl US-Notenbankchef Powell gestern betonte, die Bilanz weiter verkleinern zu wollen, hat die Fed in den letzten Tagen genau damit aufgehört. Offenbar treibt die Verantwortlichen ein Rückgang ihrer Repo-Geschäfte und ein Absinken der Bareinlagen bei Geschäftsbanken um. Das Hauptproblem bei Anleihen im Moment ist, wer das ganze Angebot aufnehmen soll. Wenn alle gleichzeitig verkaufen wollen, dann ist der nächste Renditesprung schon vorprogrammiert. Daher scheint die Fed im Moment gegen ihre eigenen Prinzipien zu verstoßen und will den Markt nicht mit einem neuen Angebot an Staatsanleihen überladen. Das hilft, Ruhe in den Anleihemarkt zu bringen. Die Fed wird aber früher oder später wieder mit ihrer Bilanzverkleinerung fortfahren müssen. Es sei denn, Jerome Powell erinnert sich schon bald nicht mehr an seine Worte von gestern und macht einen U-Turn. Das hat es in der Geschichte auch schon des Öfteren gegeben.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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