DAX-Sentiment: Erste Anzeichen von Panik reichen noch nicht für einen Boden
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Der DAX notiert aktuell mit 0,7 % im Plus. Gut möglich, dass sich diese Gegenbewegung, dessen Intensität doch im Vergleich zum vorangegangenen Ausverkauf ziemlich schwach ist, noch ein paar Tage fortsetzt. Doch die Probleme, die für den Ausverkauf verantwortlich sind, sind noch nicht gelöst: Das US-Zinsniveau ist deutlich höher als im Rest der westlichen Welt, ein staatliches Investitionsprogramm gegen die sich eintrübende Konjunktur in Europa ist aufgrund der Schuldenbremse kaum umsetzbar und die Situation in Hongkong ist alles andere als beruhigend.
Ich habe die extrem negativen Werte in der aktuellen Sentimenterhebung mit den Werten vom Chaos-Dezember verglichen. Doch auch der Chaos-Dezember war nicht innerhalb von ein oder zwei Wochen vorbei, der Ausverkauf war bereits im Spätsommer gestartet und damals hielten extreme Sentimentwerte über mehrere Wochen an, bevor ein Boden gebildet wurde.
Ein guter Indikator ist unser 5-Wochendurchschnitt des Sentiments: seit 2014 war dieser Wert nur viermal unter das aktuelle Niveau gerutscht. Doch während 2014 dadurch schon das Tief der Korrektur gekennzeichnet wurde, dauerte es Anfang 2016 sowie Mitte 2017 einige Wochen und Ende 2018 dann mehrere Monate, in denen die Stimmung extrem negativ blieb, bevor der Boden der Korrektur erreicht wurde.
Er lässt das Sentiment immer in seine Analysen einfließen: Rocco Gräfe im KnockOut Trader OSZ und KnockOut Trader GOST
Ich würde daraus ableiten, dass wir aktuell zwar eine technische Gegenreaktion sehen können, für das Ende der aktuellen Korrektur ist es jedoch noch zu früh.
Entsprechend ist es weiterhin zu früh, um große Beträge in den Aktienmarkt zu geben. Es gibt nach dem heftigen Ausverkauf der vergangenen Tage sicherlich schon einige Schnäppchen, die Sie einsammeln können. Doch behalten Sie noch Pulver trocken, denn es könnte in den kommenden Wochen noch bessere Kaufgelegenheiten geben.
Die Erwartungshaltung unter den Anlegern ist neutral. Das deutet darauf hin, dass Zwischengewinne schnell realisiert werden. Wenn wir also eine Gegenbewegung erleben, dann dürften Spekulanten frühzeitig ihre Gewinne einsacken und damit eine nachhaltige Rallye vereiteln.
Gastbeitrag von Stephan Heibel, Experte auf Guidants
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Ich teile die Meinung des Artikels.
Nur zweifle ich noch an Rocco's baldigem Erreichen der 8700, auch wenn er das Sentiment berücksichtigt. An der Börse läuft es eben nicht immer nach ABC oder z. B. 161%/268% Fibo, dann große Korrektur /Crash ab. Die 8700/8150 sollte eigentlich schon vor ein paar Jahren erreicht werden. Ebenso die 14672. Oder gar die 20.000 bis 2020. Werden mehrere Ziele genannt und dann wird eines evtl getroffen und dann heißt es "ich hab es doch gesagt"?
Der einzige, der langfristig bisher richtig gut lag, ist André Tiedje.
Laut Rocco hätte der Nasdaq schon bei 7200 in Richtung 5000 kollabieren müssen, aber er stieg bis gut 8000.
Jetzt schauen wir mal, ob und wann die 8700 kommt. Denn es war - neben dem Zeitpunkt vor ein paar Jahren- ursprünglich für diesen Zeitraum jetzt geplant. Die nächsten Monate, bis Frühling 2020, werden sehr spannend und werden zeigen, wer was drauf hatte.