DAX-Sentiment: Endlich Panik!
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Gastbeitrag von Stephan Heibel, Experte auf Guidants
Mit 63 % (+30 %) haben nun die meisten Anleger eingesehen, dass der DAX (11.643,96 Pkt -0,71 %) einen Abwärtsimpuls erlebt, nur noch 25 % (-23 %) betrachten die aktuelle Entwicklung als Seitwärtsbewegung. Es ist wohl eine Frage der zeitlichen Perspektive, ob man für den Ausverkauf dieser Woche noch eine übergeordnete Seitwärtsbewegung erkennt. Unser Sentimentindikator ist auf -5,9 % gefallen, das tiefste Niveau seit dem Chaos-Dezember.
Mit 32 % (+14 %) der Anleger wurde jeder Dritte von diesem Ausverkauf, oder zumindest von der Intensität des Ausverkaufs, auf dem falschen Fuß erwischt. Weitere 31 % (-6 %) sehen ihre Erwartungen der Vorwoche als kaum erfüllt. Hingegen geben nur noch 28 % (-10 %) an, die DAX-Entwicklung so zum größten Teil erwartet zu haben und weitere 9 % (+3 %) wollen sogar darauf spekuliert haben. Damit ist auch die Verunsicherung unter unseren Umfrageteilnehmern so groß wie zuletzt im Chaos-Dezember.
In drei Monaten wird der DAX weiter seitwärts laufen, sagen unverändert 39 % unserer Umfrageteilnehmer. Inzwischen fürchten jedoch 28 % (-1 %) einen anhaltenden Abwärtsimpuls und 16 % (+4 %) erwarten den Boden der Korrektur erst in drei Monaten. An steigende Kurse glauben nur noch 16 % (-2 %). Seit zwei Jahren war der Zukunftspessimismus nicht mehr so groß. Damals war Trump unter Dauerbeschuss der Medien, die Medien überzeugten die Leser davon, dass die Welt unter Trump dem Untergang geweiht sei. Die jüngsten Aktionen Trumps im Rahmen der Verhandlungen mit China sowie Mexiko führen sicherlich dazu, dass diese Ängste wieder auf den Titelseiten stehen.
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So haben die jüngsten Aktionen eine Reihe von Anlegern davon überzeugt, ihre Positionen doch noch zu verkleinern, obwohl die Aktienindizes schon kräftig Federn gelassen haben: 23 % (+2 %) der Anleger wollen in den kommenden zwei Wochen Aktien verkaufen, weiterhin 19 % (unv.) wollen Aktien zukaufen. Derzeit noch unentschieden über ihre nächsten Aktionen sind 59 % (-3 %) der Anleger.
Wenngleich die Stimmung in dieser Woche am Boden ist, so kam das Ganze doch so überraschend, dass unser 5-Wochendurchschnitt noch deutlich im neutralen Bereich notiert. In der Vergangenheit hat insbesondere der 5-Wochendurchschnitt in Tiefpunkten ein gutes Kaufsignal erzeugt, wohingegen der stärker schwankende wöchentliche Stimmungsindikator auch durchaus über mehrere Wochen am Boden bleiben kann.
Privatanleger, die sich über die Euwax absichern, haben in den vergangenen Tagen auf steigende Kurse spekuliert. Das Euwax-Sentiment ist über 7 gesprungen und zeigt damit eine ziemlich bullische Positionierung der Privatanleger an. Das ist vor dem Hintergrund der aktuell eskalierenden Verhandlungen gefährlich.
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Institutionelle Anleger hingegen, die sich über die Eurex absichern, haben in den vergangenen Tagen starke Absicherungsgeschäfte getätigt, sich also mit Puts eingedeckt. Das Put/Call-Verhältnis ist auf 2,5 gesprungen und damit auf dem höchsten Niveau seit 12 Monate.
Auch die US-Anleger haben sich abgesichert, das Put/Call-Verhältnis der CBOE ist ebenfalls auf ein hohes Niveau angesprungen. Und so haben US-Fondsmanager ihre Investitionsquote deutlich zurückgefahren, diese Woche ging die Investitionsquote um 10 % auf nur noch 60 % zurück.
US-Privatanleger bekommen nun ebenfalls Zukunftsangst, das Bulle/Bär-Verhältnis ist auf -15 % eingebrochen, der mit Abstand niedrigste Wert seit dem Chaos-Dezember.
Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 steht mit 27 % auf Angst und nah an Panik. Der wesentlich stärker schwankende Short Range Oscillator des S&P 500 ist auf -6 % gerutscht. Ab -4 % gilt der Markt als überverkauft, eine zumindest kurze Gegenbewegung ist fällig.
Interpretation
In den vergangenen Wochen wurden Anleger von Quartalszahlen der Unternehmen bei Laune gehalten. Die Berichtssaison ist nun zu Ende und es hat den Anschein, dass Anleger erst jetzt die jüngsten Entwicklungen der Politik bewerten. Und da ist viel schief gegangen, angefangen beim Handelsstreit mit China, nun auch mit Mexiko, über eine Flut von Börsengängen bis hin zur EU-Wahl. Der Glaube schwindet, das die Konjunktur mit all diesen Problemen fertig werden kann, ohne sich abzuschwächen.
Rezessionsangst ist ebenfalls wieder aufgekommen und so werden die Portfolios geräumt, um vielleicht einen halbwegs ruhigen Sommer verleben zu können.
Die Stimmung ist auf dem Nullpunkt, schlimmer geht's kaum noch. Doch die Stimmung kann über einen längeren Zeitpunkt auf dem Nullpunkt bleiben.
Immerhin spricht vieles dafür, dass wir auf dem aktuellen Kursniveau beim DAX knapp unter 11.800 Punkten erst einmal einen zwischenzeitlichen Tiefpunkt sehen, denn es gibt kaum noch Anleger, die zu long positioniert sind. Einmal abgesehen vom Euwax-Sentiment, das Privatanlegern eine zu bullische Positionierung attestiert, sind sämtliche Stimmungsindikatoren bereits so stark negativ, dass kaum noch wirklicher Verkaufsdruck aufkommen kann.
Somit ist aus Sentiment-Sicht nun bereits ein Niveau erreicht, das für Käufe geeignet ist. Es wäre überheblich, alles auf eine Karte zu setzen, aber erste Long-Positionen können auf dem erreichten Niveau bereits eingegangen werden.
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Saublödes Foto. Braucht kein Mensch!
Panik haben wir dann, wenn in signifikantem Umfang ein De-Leveraging im gesamten Finanzsektor stattfindet. Ich kann das bisher nicht erkennen.
Oder irgendwelche Andeutungen der FED
Ein Tweet von Donald reicht und alles rennt wieder nach oben
war der Gebert indikator nun doch falsch??? was ist denn jetzt ich bin so durcheinander!
PANIK ! SCHNELL ALLES VERKAUFEN ! CRASH!!!