Kommentar
07:59 Uhr, 13.10.2023

DAX scheitert zunächst am Widerstand – China kämpft mit der Deflation

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Gut gelaunte Anleger an der Frankfurter Börse wurden gestern von den Inflationsdaten aus den USA aus dem Tritt gebracht. Die charttechnische Börsenampel, die zunächst von Rot auf Gelb umschaltete, sprang wieder auf Rot zurück und dort steht sie jetzt immer noch. Dabei zeigte die Kernrate einen weiteren Rückgang. Da aber die Gesamtinflation den dritten Monat in Folge stieg und damit den Trend des von der Fed viel beachteten Preisindex der persönlichen Konsumausgaben bestätigte, drückten einige Anleger auf den Verkaufsknopf.

Der Inflationsdruck in den USA nimmt zwar langsam ab, aber mit dem starken Arbeitsmarkt können Anleger die Aussicht auf höhere Zinsen für längere Zeit nicht ignorieren. Dass der DAX an wichtigen Widerständen wie bei 15.454/15.500 Punkten auf Gegenwehr der Verkäufer trifft, ist erst einmal normal. Solange der Markt allerdings darunter verharrt, bleibt auch das Fundament der Erholung brüchig und die Unsicherheit hoch.

Zur Inflation und Geopolitik gesellt sich am Wochenende noch die Unsicherheit über den Wahlausgang in Polen. Neue Meinungsumfragen lassen hoffen, dass eine EU-freundliche Koalition am Sonntag die notwendigen Stimmen holen wird. Die politische Unsicherheit in unserem Nachbarland ist aber mit Händen zu greifen und könnte einige Anleger dazu veranlassen, bei Neuengagements am Aktienmarkt vielleicht noch bis Montag zu warten.

China hat derweil mit anderen Problemen zu kämpfen. Die Inflationsdaten zeigten eine schwarze Null im September, während die Deflation der Produzentenpreise anhielt. Die chinesische Konjunktur ist weiter fragil und weitere Maßnahmen der Regierung werden notwendig sein. Während EZB und Fed gegen Inflation kämpfen, hat die People’s Bank of China wahrscheinlich noch einen langen Weg vor sich, gegen Deflation anzukämpfen.

Die Regierung hat schon hunderte kleine Maßnahmen angekündigt, aber der gewünschte Wachstumsimpuls blieb bislang aus. Es zeigt sich, dass sich die Chinesen immer noch nicht von den Belastungen der Pandemie erholt haben. Zunächst dürfte aber der große Wurf in Sachen Unterstützung ausbleiben. Der Bewegungsspielraum der chinesischen Notenbank wird durch die Unklarheit des nächsten Zinsschritts der Federal Reserve eingeschränkt. Es könnte also sein, dass eine Zinssenkung in China noch ein bis zwei Monate auf sich warten lassen könnte, bis feststeht, wie es mit der Geldpolitik in den USA weitergeht.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
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Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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