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12:58 Uhr, 12.12.2008

Dax sackt um mehr als 4% ab - Rettungspaket für US-Autobauer vorerst gescheitert

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Entscheidung des US-Senats, dem Rettungspaket für die US-Autobauer General Motors und Chrysler nicht zuzustimmen, hat die Börsen in Asien und Europa auf Talfahrt geschickt. Nach einem elfstündigen Verhandlungsmarathon lehnten die Senatoren das 14 Milliarden Dollar schwere Hilfspaket mit Übergangskrediten ab. General Motors steht Berichten zufolge damit kurz vor der Insolvenz. Die Folgewirkungen könnten die gesamte US-Industrie schwer beschädigen. Der deutsche Leitindex Dax verliert aktuell 4,25 Prozent auf 4.564,61 Punkte.

Die saisonbereinigte Industrieproduktion in der Eurozone ist im Oktober 2008 unterdessen etwas stärker als erwartet um 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gefallen. Die Volkswirte hatten im Mittel nur mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet.

Die Daimler-Aktien verlieren 8,40 Prozent auf 23,00 Euro. Der schwäbische Autokonzern wäre von einer Insolvenz bei Chrysler direkt massiv betroffen, da Daimler immer noch einen Minderheitsanteil an Chrysler hält. Der Autobauer hat außerdem den Einstieg beim russischen Lkw-Hersteller Kamaz vollzogen. Daimler Trucks übernehme von der russischen Investmentgesellschaft Troika Dialog eine 10-prozentige Beteiligung an Kamaz, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Die Aktien des Autozulieferers Continental geraten heute nicht nur wegen der Probleme der Autobranche unter Druck. Laut "Handelsblatt" braucht der Großaktionär Schaeffler kurzfristig eine Eigenkapitalzufuhr von vier bis sieben Milliarden Euro. Wegen der sehr hohen Nettoverschuldung werde das Familienunternehmen von den Banken unter Druck gesetzt. Schaeffler wiegelt ab: Die Finanzierung der Conti-Übernahme stehe, sagte ein Sprecher.

Auch in der zweiten Reihe stürzen die Autozulieferer ab. Tognum verlieren 10,48 Prozent auf 8,03 Euro, Leoni notieren 15,47 Prozent schwächer auf 9,84 Euro.

Unterdessen hat sich die Stimmung im Finanzsektor wieder verschlechtert. Die Bank of America will bis zu 35.000 Stellen streichen und die Kreditvergabe kommt nach Expertenansicht trotz der staatlichen Hilfsmaßnahmen nicht richtig in Gang. Die Aktien der Allianz geben 7,34 Prozent auf 69,35 Euro ab. Die Papiere der Deutschen Bank sinken um 6,98 Prozent auf 25,93 Euro.

Am Nachmittag stehen auch US-Wirtschaftsdaten im Fokus der Anleger.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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