Kommentar
08:21 Uhr, 04.03.2022

DAX rutscht nach unten durch – Rekordhoch im Weizenpreis ist noch nicht das Ende

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Auch wenn der Brand im größten europäischen Atomkraftwerk in der Ukraine wieder gelöscht und keine erhöhte Strahlenbelastung messbar ist – der Vorfall zeigt, was alles in so einem Krieg passieren kann, wie groß die Gefahr für ganz Europa und die Welt ist und dass der Westen, sprich die Nato, auch nicht direkt angegriffen werden muss, um in den Krieg hineingezogen zu werden. Dieses Risiko und die Angst vor einer nuklearen Katastrophe schicken den Deutschen Aktienindex weiter auf Talfahrt. Der Markt sollte heute damit eine der schwärzesten Börsenwochen hinter sich lassen. Aber je länger dieser Krieg dauert, dürften auch die Tage und Wochen mit Minuszeichen an der Frankfurter Börse noch anhalten.

Was auffällt, der DAX rutscht nach unten durch, während sich die Wall Street noch relativ gut halten kann. Ein Boden ist in Frankfurt nicht in Sicht, vom Hoch sind nun schon gut 3.000 Punkte verloren gegangen. Deutschland dürfte aufgrund seiner Abhängigkeit von russischem Gas von einem Inflations-Tsunami über die Rohstoff- und Energiepreise besonders hart getroffen werden, in Europa droht eine Rezession. Am Samstag könnte es mit dem Besuch des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde in Teheran zwar Bewegung im Bemühen um die Wiederbelebung des iranischen Atomabkommens von 2015 geben. In Sachen Öl kann man den Iran allerdings nicht mit Russland vergleichen. Russlands Ölexporte sind fast vollständig zum Erliegen gekommen. Das bedeutet, dass knapp fünf Millionen Barrel Öl pro Tag fehlen. Der Iran könnte gut zwei Millionen Barrel an täglichen Exporten abfangen. Das sind aber immer noch gut drei Millionen Barrels täglich zu wenig und niemand weiß, woher der Rest kommen soll.

Auch die Weizenpreise explodieren. Jedes dritte Büschel Weizen, das in der Welt gehandelt wird, stammt entweder aus Russland oder der Ukraine. Die Preise von Weizen steigen an der Chicagoer Warenterminbörse CME – der größten weltweit für Getreidehandel – auf 12 Dollar pro Scheffel. Ein neuer Rekord. Dieser Preis ist aber aller Voraussicht nach noch nicht das Ende der Fahnenstange. Die CME beendet den Handel bei einem täglichen Anstieg um 0,75 USD per „Limit Up“-Regelung. Der Handel wird dann so lange ausgesetzt, bis es wieder genug Händler gibt, die bereit sind, gegen das Limit zu handeln. Wir werden also wahrscheinlich erst in ein paar Tagen sehen, wo die Marktteilnehmer den fairen Preis für Weizen sehen.

Charts zu den heutigen Themen am Finanzmarkt, weitere Videos und Marktkommentare von Jochen Stanzl finden Sie im Laufe des Tages auf cmcmarkets.com.

Sie wollen sofort benachrichtigt werden, wenn etwas an der Börse passiert? Eröffnen Sie ein Demo-Konto und aktivieren Sie die „push notifications“!

CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 73 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.cmcmarkets.com.

Disclaimer: Die Inhalte dieses Artikels (nachfolgend: „Inhalte“) sind Bestandteil der Marketing-Kommunikation von CMC Markets Germany GmbH (nachfolgend “CMC Markets”) und dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Es sollte nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Das Informationsmaterial ist niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Informationen nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die Informationen wurden nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse erstellt und gelten daher als Werbemitteilung. Obwohl CMC Markets nicht ausdrücklich daran gehindert ist, vor der Bereitstellung der Informationen zu handeln, versucht CMC Markets nicht, vor der Verbreitung der Informationen einen Vorteil daraus zu ziehen.

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten