DAX: Rückfall vom Allzeithoch – Wachstumszahlen im Blick
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der DAX ist am Donnerstag auf den höchsten Stand aller Zeiten gestiegen. Kurz nach dem Handelsstart markierte das Börsenbarometer ein neues Rekordhoch bei 9.810,29 Punkten. Anschließend gab der Index die Kursgewinne allerdings ab und rutschte zeitweise wieder ins Minus. Aktuell steht der DAX mit 0,12% im Plus bei 9.767 Zählern. Im Fokus der Anleger stehen heute vor allem die Wachstumszahlen aus Deutschland, der Eurozone und Japan. Außerdem haben wieder zahlreiche Unternehmen ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Am Nachmittag stehen noch zahlreiche US-Konjunkturdaten auf dem Programm. Unter anderem werden die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die US-Verbraucherpreise (14.30 Uhr) und der Philadelphia-Fed-Index (16.00 Uhr) veröffentlicht.
Charttechnik
Das neue Allzeithoch hat sich vorerst als Falle für die Bullen entpuppt. Nach dem Hoch bei 9.810 Punkten brach der DAX ein und fiel zeitweise auch unter die bei 9.732 Punkten liegende Unterstützung zurück. Damit drückt ein leicht bärisches Sentiment auf den DAX, was sich aber erst mit einem neuen Tagestief festigen würde. In den kommenden Tagen kann eine Pullback-Bewegung zurück bis auf 9.645/600 Punkte jedenfalls nicht ausgeschlossen werden.
Thema des Tages
Die deutsche Wirtschaft hat ihr Wachstum im ersten Quartal deutlich beschleunigt. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 0,8% gegenüber dem Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Erwartet wurde nur ein Plus von 0,7% nach einem Anstieg um 0,4% im Schlussquartal 2013. Gegenüber dem Vorjahresquartal legte die deutsche Wirtschaftsleistung im ersten Quartal sogar um 2,5% zu. Das kräftige Wachstum wurde auch durch die extrem milde Witterung unterstützt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die privaten Haushalte und der Staat erhöhten ihre Konsumausgaben. Auch die Investitionen entwickelten sich erfreulich. Dagegen bremste der normalerweise starke deutsche Außenhandel das Wirtschaftswachstum.
Aktien im Blick
Schwächster Wert im DAX mit einem Minus von 3,40% sind die Aktien der Deutschen Post. Umsatz und Gewinn lagen im ersten Quartal deutlich unter den Erwartungen.
Auch die Zahlen des Pharmakonzerns Merck wurden von den Anlegern enttäuscht aufgenommen. Die Aktien verbilligen sich um 0,69%.
In der zweiten Reihe legen die Aktien von Manz nach Zahlen um 5,29% zu. Das Unternehmen erwartet für 2014 ein „starkes“ Umsatzwachstum bei einem deutlich verbesserten EBIT.
Die Südzucker-Aktien verbilligen sich unterdessen um 4,56%. Das Unternehmen kündigte am Vormittag an, die Dividende für das zurückliegende Geschäftsjahr von 0,90 auf 0,50 Euro je Aktie zu kürzen.
Konjunktur
Die Wirtschaft der Eurozone ist im ersten Quartal weniger stark gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich gegenüber dem Vorquartal um 0,2%. Die Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,4% gerechnet. Im Schlussquartal 2013 war das BIP der Eurozone um 0,2% gewachsen. Die deutsche Wirtschaft wuchs im ersten Quartal um 0,8% (siehe Thema des Tages).
Die Inflationsrate in der Eurozone ist von 0,5% im März auf 0,7% im April gestiegen. Dies bestätigte die europäische Statistikbehörde Eurostat im Rahmen ihrer zweiten Veröffentlichung.
In Japan ist das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 1,5% gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Erwartet wurde nur ein Plus von 1,0% nach revidiert +0,2% (+0,3%) im vierten Quartal 2013. Die Wirtschaft profitierte im ersten Quartal von einer bevorstehenden Mehrwertsteueranhebung im zweiten Quartal.
Währungen
Nach der gestrigen Verschnaufpause geht es EUR/USD am Donnerstag nach Veröffentlichung eines dovischen EZB-Monatsberichts und einem enttäuschenden BIP für die Eurozone im ersten Quartal weiter abwärts bis bislang zutiefst 1,3657 – ein Elfwochentief. GBP/USD setzt seine Talfahrt nach den zinspessimistischen Kommentaren des Gouverneurs der Bank of England (BoE) Mark Carney bislang bis 1,6729 im Tief fort – ein Vierwochentief.
USD/CHF erreichte nach Veröffentlichung negativer Produzenten- und Importpreise aus der Schweiz bei 0,8939 ein knappes Sechswochenhoch. USD/JPY bewegt sich trotz eines deutlichen BIP-Anstiegs in Japan um 1,5 Prozent im Bereich der 102er-Marke seitwärts.
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