Kommentar
08:09 Uhr, 23.10.2023

DAX ringt um Stabilisierung – Wall Street sendet technisches Warnsignal

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Zeit, in die Anleger die Flut an negativen Nachrichten ignoriert haben, ist vorüber. Sie realisieren nun, dass nicht nur die Zinsen für längere Zeit auf hohem Niveau bleiben, sondern auch die geopolitischen Krisen nicht so schnell gelöst werden können. Israels Armee wird aller Wahrscheinlichkeit nach in Gaza von Haus zu Haus gehen müssen, wenn sie die Hamas loswerden will – ein Prozess, der nicht Tage oder Wochen, sondern Jahre in Anspruch nehmen wird.

Sollten im Deutschen Aktienindex die 14.800 Punkte jetzt nicht halten, könnte die Korrektur noch einmal gut 400 Punkte tiefer reichen. Eine Bodenbildung ist derzeit nicht in Sicht. In den USA ist der S&P 500 Index unter seine 200-Tage-Linie gerutscht. Das wird von weltweiten Investoren als technisches Warnsignal interpretiert.

Anleger fürchten, dass der jüngste Ölpreisanstieg das bereits erreicht geglaubte Ende der Zinswende verschieben könnte. Die zehnjährigen Renditen in den USA stehen in Tuchfühlung zur psychologisch so empfindlich beachteten Fünf-Prozent-Hürde. Ein Sprung darüber dürfte zumindest kurzfristig an den Aktienbörsen zu weiteren Kursverlusten führen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Europäische Zentralbank in dieser Woche erneut an der Zinsschraube dreht, ist zumindest in den Swap-Sätzen derzeit mit Null veranschlagt. Für die Sitzung im Dezember liegt sie bei nur zehn Prozent. Das könnte zu niedrig sein, negative Überraschungen sind einzukalkulieren. Die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung durch die Fed im Dezember liegt immerhin bei 24,1 Prozent.

Der Dollar wertet immer weiter auf und setzt Zentralbanken rund um den Globus unter Druck. Er erreicht fast 150 Yen und damit eine Marke, an der die Bank of Japan einschreiten und schwächend auf den Dollar einwirken könnte. Ebenfalls mit Argusaugen dürfte die People’s Bank of China ihre Währung beobachten. Der Dollar handelt in Tuchfühlung zu 7,37 Yuan. Ein Ausbruch darüber könnte zu einer Beschleunigung der Abwertung der chinesischen Währung führen. Anleger stehen in Hab-Acht-Stellung, was das Risiko einer Währungs-Intervention durch Chinas oder Japans Notenbank anbelangt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
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Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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