DAX nimmt Fahrt auf - US-Arbeitslosenquote auf 17-Jahrestief
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
- EY: DAX-Konzerne zum Jahresauftakt mit Müh und Not
- Warren Buffett kauft 75 Mio. Apple-Aktien
- VW: Ex-Chef Winterkorn drohen 25 Jahre Haft in den USA
- BMW: Leichte Rückgänge im ersten Quartal
- Allianz versichert keine Geschäfte rund um die Kohle
- BASF vom starken Euro ausgebremst
- Siemens Gamesa kommt in Schwung
- Bayer macht bei Covestro Kasse
- Lanxess hebt Ausblick an
- Vonovia im Kaufrausch
- Jungheinrich erfreut sich hoher Nachfrage
- Rheinmetall sitzt auf prall gefüllten Auftragsbüchern
DAX
- Der deutsche Aktienmarkt hat seine Erholung auch am Freitag fortgesetzt. Der DAX konnte um mehr als ein Prozent zulegen und auf Wochensicht ein Plus von mehr als anderthalb Prozent verbuchen, während die US-Märkte vor allem in der ersten Wochenhälfte schwächelten und sich erst am Freitag etwas berappeln konnten. Mit den Quartalszahlen von BASF und BMW setzte sich die Berichtssaison im DAX auch am letzten Handelstag der Woche fort. Nachdem bislang knapp 55 Prozent der DAX-Unternehmen über ihre Geschäfte in den ersten drei Monaten berichtet haben, sind die Ergebnisse vor allem wegen des stärkeren Euro-Kurses sehr gemischt ausgefallen, so Marktexperte Markus Wallner von der Commerzbank. In dieser Woche hatte der DAX – vor allem dank des jüngsten Euro-Rückgangs – die 200-Tage-Durchschnittslinie zurückerobert. Dies könnte weiteres Aufwärtspotenzial signalisieren. Insofern stehen die Chancen für die kommende Börsenzeit nicht schlecht.
Ausgewählte Chartanalysen
- DAX Video: Spannende Ausgangslage zum Wochenschluss!
- BRENT ÖL-Tagesausblick - Bullen in Wartestellung
Unternehmensnachrichten
- EU-Kommission gibt unter Auflagen grünes Licht zur Übernahme von Rockwell Collins durch United Technologies.
- Der Kurznachrichtendienst Twitter hat seinen Nutzern eine Änderung ihrer Passwörter nahegelegt, nachdem es durch eine technische Panne zu einer kurzfristigen Sicherheitslücke gekommen war. Ausgenutzt worden sei diese aber nicht, beruhigte Twitter. Die Panne ist inzwischen behoben.
- Der Actionkamera-Spezialist GoPro hat im vergangenen Quartal seinen Verlust auf 76,3 Mio. Dollar, nach einem Minus von 111,1 Mio. im Vorjahresquartal, verringert. Der Umsatz sank um 7,4 Prozent auf 202,3 Mio. Dollar, während drei Prozent mehr Kameras verkauft wurden.
- Der Baumaschinenhersteller Caterpillar bekommt zum 1. September einen neuen Finanzvorstand. Das Board hat Andrew Bonfield als Nachfolger von Brad Halverson ernannt.
- Um Tesla profitabel zu machen, hat CEO Elon Musk eine Umstrukturierung angekündigt. So soll etwa die Anzahl der Fremdfirmen reduziert werden .Zudem kündigte er an, die Verträge mit Drittlieferanten zu überprüfen.
- Amazon hat angekündigt, dass in diesem Jahr in Deutschland über 2.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen.
- Starinvestor Warren Buffet hat sein Engagement bei Apple in den vergangenen drei Monaten merklich aufgestockt. Ungefähr 75 Millionen Apple-Aktien kaufte seine Investmentholding Berkshire Hathaway hinzu – die addieren sich zu den 165 Millionen, die das Unternehmen bereits Ende des vergangenen Jahres besessen hatte. „Es ist ein unglaubliches Unternehmen“, sagt Warren Buffett zu CNBC. „Wenn du dir Apple anschaust, dann denke ich, dass es ungefähr zwei Mal so viel verdient wie das zweitprofitabelste Unternehmen in den Vereinigten Staaten.“
- Die British-Airways-Mutter IAG kommt mit ihrem Übernahmeplänen für den norwegischen Billigflieger Norwegian nicht voran. Zwei von IAG vorgelegte Gebote hätten Norwegian und die Perspektiven der Airline zu niedrig bewertet, teilten die Norweger mit. Die International Airlines Group (IAG) prüft laut Konzernchef Willie Walsh jetzt ihre weiteren Optionen.
- Der Autohersteller BMW hat im ersten Quartal einen Rückgang beim Konzernergebnis vor Steuern (EBT) um 0,5 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro verzeichnet. Damit lagen die Bayern aber über den Erwartungen der Analystengemeinde von 2,849 Mrd. Euro. Der Umsatz sank wegen negativer Währungseffekte um 5,1 Prozent auf 22,7Mrd. Euro. Die branchenwichtige Umsatzrendite im Kerngeschäft Autobau legte trotz hoher Investitionen um 0,3 Prozentpunkte auf 9,7 Prozent zu.
- Der Chemiekonzern BASF hat im ersten Quartal beim Umsatz einen Rückgang um ein Prozent auf knapp 16,7 Mrd. Euro eingefahren. Grund sei der starke Euro gewesen, so der Konzern. Negative Währungseffekte hätten den Zuwachs durch Preiserhöhungen und gesteigerte Mengen komplett aufgezehrt. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte im ersten Quartal um zwei Prozent auf 2,5 Mrd. Euro zu. Die Ziele für das laufende Jahr bestätigte das Unternehmen.
- Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat weitere Anteile an der ehemaligen Kunststofftochter Covestro verkauft. Der Konzern habe 14,2 Prozent der Covestro-Aktien für insgesamt 2,2 Mrd. Euro abgestoßen, teilten die Leverkusener mit. Je Aktie nahm Bayer damit 75,50 Euro ein. Somit hält die ehemalige Mutter aktuell nur noch knapp sieben Prozent. Die Verkaufserlöse seien höher ausgefallen als erwartet, sagte Finanzchef Johannes Dietsch.
- Der Spezialchemiekonzern Lanxess im ersten Quartal einen Umsatzanstieg um knapp 7 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro erzielt. Vor allem dank der Übernahme des US-Konzerns Chemtura legt auch das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen um rund 14 Prozent auf 375 Mio. Euro, was die operative Gewinnmarge auf 14,6 Prozent hievte. Unter dem Strich verdiente Lanxess knapp 100 Euro und damit fast ein Viertel mehr als vor einem Jahr. Das Ebitda soll nun 2018 um 5 bis 10 Prozent zulegen. Bisher war eine leichte Steigerung zum Vorjahreswert von 925 Mio. in Aussicht gestellt worden.
- Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa konnte zwischen Januar und Ende März das dritte Quartal in Folge den Auftragseingang steigern. Umsatz und operatives Ergebnis steigen ebenfalls an. Der Erlös sei im Vergleich zum Vorquartal um fünf Prozent auf 2,24 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen mit.
- Der Maschinenbauer Gea Group hält trotz Schwierigkeiten an seinen Gesamtjahreszielen fest. Im laufenden Jahr soll der Umsatz unverändert um 5 bis 6 Prozent steigen.
- Der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall schaut dank prall gefüllter Auftragsbücher zuversichtlich nach vorne. Das Bestellvolumen legte im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konzernweit um 40 Prozent auf fast 1,6 Mrd. Euro zu. Der Konzern habe nun wieder volle Fahrt aufgenommen, sagte Vorstandschef Armin Papperger.
- Der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich hat im ersten Quartal dank einer anhaltend hohen Nachfrage auf allen Märkten den Umsatz um zehn Prozent auf 872 Mio. Euro gesteigert. Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ergab sich ein Plus von drei Prozent auf 57,9 Mio. Euro betragen. Für das laufende Jahr erwartet Jungheinrich weiterhin einen Umsatz zwischen 3,6 und 3,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,4). Das operative Ergebnis (Ebit) soll auf 270 bis 280 Mio. Euro (Vorjahr: 259) steigen.
- Europas größter Versicherungskonzern Allianz verzichtet das sofort auf die Einzelversicherung von Kohlekraftwerken und Kohleabbau. Das kündigte Vorstandschef Oliver Bäte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur an. Und bei ihren Kapitalanlagen will die Allianz ebenfalls ab sofort nicht mehr in Unternehmen investieren, die durch umfangreichen Zubau von Kohlekraftwerken das Ziel des Pariser Klimaabkommens gefährden, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen.
- Der Immobilienriese Vonovia hat sich frisches Geld für eine Zukaufspläne besorgt. Bei der zuvor angekündigten Kapitalerhöhung seien brutto 995,8 Mio. Euro eingesammelt worden, teilte das Unternehmen mit. Dabei wurden ausschließlich institutionellen Anlegern 26 Mio. neue Aktien für 38,30 Euro das Stück angeboten.
- Der Mobilfunkanbieter Freenet hat zum Jahresstart die Erwartungen der Analysten verfehlt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,6 Mio. auf 106,5 Mio. Euro zu. Analysten hatten indes im Mittel mit gut 110 Mio. Euro gerechnet.
- Die Fluggesellschaft Air France-KLM hatte im ersten Quartal wegen zahlreicher Streiks von Piloten und anderen Mitarbeitern Sonderkosten von 75 Mio. Euro zu bewältigen. Im Gesamtjahr dürften die Streiks den operativen Gewinn um mindestens 300 Mio. Euro drücken, so der Konzern.
- Die französische Großbank BNP Paribas hat zum Jahresauftakt einen Gewinnrückgang um 17 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro verzeichnet. Bei den Erträgen habe der Rückgang etwas mehr als vier Prozent auf 10,8 Mrd. Euro betragen. Die Societe Generale hat im ersten Quartal ebenfalls mit schwachen Märkten und den anhaltend niedrigen Zinsen zu kämpfen gehabt. Sowohl die Erträge als auch das operative Ergebnis gingen zurück.
- Die britische Großbank HSBC hat dank gut laufender Geschäfte in Asien in den ersten drei Monaten des Jahres die operativen Erträge um drei Prozent auf 13,9 Mrd. Dollar steigern können. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern ging dagegen wegen der hohen Investitionen um drei Prozent auf 6 Mrd. Dollar zurück.
Konjunktur & Politik
- Termin und Ort für das Gipfeltreffen von US-Präsidenten Donald Trump mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un stehen. "Wir haben einen Termin und wir haben einen Ort. Beides wird bald bekanntgegeben", so Trump.
- Die Europäische Zentralbank drosselt laut EZB-Vizechef Vitor Constancio angesichts des schwachen Preisdrucks ihre geldpolitische Unterstützung nur ganz langsam. Die Notenbank habe sehr vorsichtig damit begonnen, sagte Constancio auf einer Veranstaltung in Malta. „Die Vorsicht ist aufgrund der verhaltenen Inflationsdynamik seit dem zweiten Halbjahr 2017 und der jüngsten Inflationsniveaus gerechtfertigt.“
- Die US-Wirtschaft hat im April außerhalb der Landwirtschaft 164.000 Stellen neu geschaffen, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Analysten hatten mit durchschnittlich 193.000 neuen Jobs gerechnet. Der Aufbau in den beiden Vormonaten wurde um insgesamt 30.000 Jobs nach oben korrigiert. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent. Das ist der niedrigste Stand seit Ende 2000. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im April um 0,1 Prozent zum Vormonat zu. Volkswirte hatten mit einen Wachstum von 0,2 Prozent gerechnet.
- Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im April etwas verschlechtert. Wie IHS Markit mitteilte, fiel der entsprechende Einkaufsmanagerindex für die Industrie und den Dienstleistungssektor um 0,1 Punkte auf 55,1 Zähler. Das war etwas schlechter als die ursprünglich gemeldet Stagnation.
- Im Einzelhandel der Eurozone haben die Umsätze im März nur leicht im Monatsvergleich um 0,1 Prozent zugelegt, teilte das Statistikamt Eurostat mit.
- Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat seinen Widerstand für den EU-Haushaltsvorschlag für die Periode 2020 bis 2027 angekündigt. „Dieser Haushalt muss einstimmig beschlossen werden. Und so lange die Ungarn nicht sagen: ‚Geht in Ordnung‘, gibt es keinen Haushalt“, so Orban.
- Der Umsatz der 17 DAX-Konzerne, die bislang Zahlen für das erste Quartal 2018 vorgelegt haben, legte laut einer Studie nur marginal zu. Die Erlöse lagen mit insgesamt gut 195 Mrd. Euro um 0,5 Prozent über dem Vorjahreswert,wie aus einer Auswertung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervorgeht. Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) mussten die Konzerne einen Rückgang verkraften. Laut EX setzte den Konzernen vor allem der vergleichsweise starke Euro zu.
- Die USA und China haben auf der Suche nach einem Kompromiss im Handelsstreit noch keine Fortschritte erzielt. „Die beiden Seiten haben erkannt, dass es in einigen Fragen immer noch große Differenzen gibt und dass sie ihre Arbeit weiter verstärken müssen“, sagte Chinas Vizepremier Liu He laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua nach einem Treffen mit einer von US-Finanzminister Steven Mnuchin geführten Delegation in Peking.
- Das US-Justizministerium will nun auch den früheren VW-Konzernchef Martin Winterkorn wegen mutmaßlicher Mittäterschaft beim Abgas-Skandal strafrechtlich belangen. Vor einem Gericht in Detroit ist Anklage gegen Winterkorn wegen Betrugs und Verschwörung zum Verstoß gegen Umweltgesetze und zur Täuschung der Behörden erhoben worden. „Wer versucht, die Vereinigten Staaten zu betrügen, wird einen hohen Preis bezahlen“, sagte US-Justizminister Jeff Sessions in Washington. Die Tatsache, dass kriminelle Straftaten auf der höchsten Ebene der VW-Konzernführung abgesegnet gewesen sein dürften, sei erschreckend, so der zuständige Staatsanwalt Matthew J. Schneider vom östlichen Bezirk Michigans.
- Chinas Dienstleister haben ihr Wachstum im April beschleunigt. Der Caixin Einkaufsmanagerindex für die Branche legte auf 52,9 Punkte zu. Demnach florierte vor allem das Neugeschäft.
- Die Deutsche Rentenversicherung rechnet mit einer Belastung von 1,3 Mrd. Euro jährlich aus der Rückkehr zur Parität bei der Finanzierung der Krankenversicherung, wie die "Rheinische Post" berichtet. Die Große Koalition plant, dass der Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung in Höhe von einem Prozentpunkt, den derzeit alleine die Arbeitnehmer tragen, ab 2019 zu gleichen Teilen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanziert werden soll. Damit steigen auch die Kosten für die Rentenversicherung.
Dividendenausschüttungen
- Linde zum Umtausch (€7,00 je Aktie)
- Volkswagen (€3,96 je Vorzugsaktie)
- Grenke (€0,70 je Aktie)
- Leoni (€1,40 je Aktie)
- Hochtief (€3,38 je Aktie)
- Hugo Boss (€2,65 je Aktie)
Termin des Tages: | 14.30 Uhr - US: Neugeschaffene Stellen ex Agrar April |
Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.
25 Jahre Haft wegen zu hoher Abgaswerte? Die USA sind mittlerweile echt ein faschistisches Land geworden, und ich bin mir noch nicht sicher, ob ich noch einmal dorthin fliegen möchte.