DAX ohne Dynamik nach oben – Aktien bleiben trotz Zinswende erste Wahl
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Nach den ersten turbulenten Börsenwochen des Jahres bleibt festzuhalten, dem Aufwärtstrend im Deutschen Aktienindex kann man so lange die Note „intakt“ geben, wie sich dieser über 14.900 Punkten hält. Aufgrund der vielen Risikofaktoren und der sich rasant ändernden geldpolitischen Rahmenbedingungen fehlt allerdings derzeit die Dynamik nach oben. Aber auch hier gilt: Ein Aufwärtstrend stirbt keinen Alterstod. Warten ist eine Tugend an der Börse, die sich nach einem Ende der Omikron-Welle und Entspannungssignalen im Russland-Ukraine-Konflikt auch dieses Mal für Anleger auszahlen könnte.
Denn in Sachen Zinswende haben die Notenbanken seit dem Jahreswechsel sehr viel mehr Licht ins Dunkel gebracht und für Klarheit gesorgt. Während die Europäische Zentralbank die Zeichen der Zeit zwar lange Zeit nicht deuten konnte oder wollte und die Fed bereits auf einen die Inflation bekämpfenden Kurs einschwenkte, gibt es jetzt auch in Frankfurt das lang erwartete Einsehen. Und auch wenn die Fed wie vom Markt nun erwartet bis Jahresende sogar bis zu sechs Mal an der Zinsschraube dreht, kann sie eine finanzielle Repression nicht abwenden. Bei Inflationsraten jenseits der fünf Prozent werden die Realzinsen auch nach einer seriellen Anpassung der Leitzinsen in diesem Jahr noch stark negativ sein.
Schuldner werden also bevorzugt, Sparer bestraft und Aktionäre sind höchstwahrscheinlich immer noch in der richtigen Anlageklasse unterwegs. Auch weil die Zinswende nur so weit gehen wird, wie es der Markt verträgt. Dass die Arbeitsmarktdaten aus den USA am Freitag so stark ausgefallen sind, lag auch an saisonalen Effekten. Dennoch zeigt sich, dass sich immer mehr Menschen im Homeoffice eingerichtet haben und damit nicht mehr in den Mobilitätsstatistiken zu sehen sind, aber weiter in Lohn und Brot stehen.
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